Heute ist der 3. Jänner 2018. Heute tritt für Wertpapierunternehmen das Regelwerk Mifid II in Kraft. Kurz zusammengefasst geht es dabei um mehr Transparenz, die Harmonisierung des europäischen Finanzmarktes und die Verbesserung des Anlegerschutzes.

Wir haben heimische Analysten über die Herausforderungen im Zuge der Umstellung auf Mifid II befragt. Christoph Schultes, Erste Group und Bernd Maurer, RCB erklären.

Herr Schultes, Herr Maurer, was waren die größten Herausforderungen im Zuge der Umstellung auf Mifid II?
Schultes: Mit Sicherheit der Versuch die Dimensionen eines Marktes für Research abzuschätzen, den es so vorher noch nicht gegeben hat. Intern war die technische Realisierung zur Abwicklung der neuen Researchdistribution und –abrechnung sicherlich eine Herausforderung.

Maurer: Eine so umfangreiche regulatorische Änderung bringt natürlich einen hohen administrativen Aufwand mit sich, den wir, so denke ich sagen zu können, sehr gut gemeistert haben. Im Mittelpunkt stand sicherlich die Anpassung der IT-Systeme um die regulatorischen Erfordernisse mit Kundenbedürfnissen und bestehenden Prozessen in Einklang zu bringen.

Wer bekommt jetzt noch Ihre Analysen?
Schultes: Es wird weiterhin institutionelle Kunden geben, die nicht unter die Definition von Mifid II fallen. Diese haben sich entsprechend erklärt und werden Research weiterhin „bundled“ erhalten. Ansonsten alle institutionellen Kunden, die einen entsprechenden Vertrag mit uns abgeschlossen haben. Dabei sind verschiedene vertragliche Umfänge (Research nur zu einzelnen Märkten) möglich.

Maurer: Unser Aktienresearch und die Serviceleistung des Analyseteams stehen allen institutionellen Investoren zur Verfügung, welche entgeltlich eines der RCB-Researchpakete beziehen, bzw. nachweislich nicht der Mifid II Regulierung unterliegen

Kurstafel im Erste Group-Headquarter, Kurse, Trading, Index, Indizes, ATX, Bild: beigestellt, (© Aussendung)

Christine Petzwinkler

Redaktion Börse Social Magazine.

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