16.05.24

Franzobel. Gestern war ich im niederösterreichischen Langenlois bei einer Lesung von Franzobel, der ja mit seinen sportliterarischen Facetten durchaus auch Inspiration für dieses (mein) Werk hier ist. “Literatur im Kino” hiess es im Vierzigerhof. Zur Lesung passend wurde dann der geniale Film „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ (1972) von Wim Wenders gezeigt und ich habe ja immer schon wow gesagt, was die Stilikone Erika Pluhar betrifft. Aber zurück zu Franzobel: Er gilt als Schmökerer in alten Fussballbüchern aus den 1970ern und hat bereits vier Bände mit Sport-Miniaturen vorgelegt. Es war spannend und köstliche Unterhaltung. Die Location war ebenfalls top, im Vierzigerhof ist ein Privatkino, das halt auch für exklusive Vorführungen wie diese genutzt wird. War ein Highlight. Im Anschluss habe ich mit Franzobel kurz geplaudert, Sportgeschichte-Erinnerungen mit den vielfältigen Facetten sind halt doch das Beste. Foto hier: https://photaq.com/page/pic/96064/ .

 

Überlegungen zur Entscheidung der FED (Monika Rosen)

16 Sep

Monika Rosen

Heute beginnt in Washington die viel diskutierte, zweitägige Sitzung der US-Notenbank. Morgen Abend könnte in den USA die erste Zinsanhebung seit 2006 erfolgen. Wir stellen dazu folgende Überlegungen an: 1.) der Markt selbst gibt derzeit einer Zinsanhebung morgen eine Wahrscheinlichkeit von unter 30%. 2.) eine unter Ökonomen von Reuters durchgeführte Umfrage ergab eine sehr knappe Mehrheit für eine Anhebung. 3.) unter den Vertretern der US-Notenbank selbst ist die Rhetorik aber deutlich aggressiver, geht also viel stärker in Richtung ‘Anhebung’. Das bedeutet, dass die Händler offenbar nicht glauben können, dass die Nullzinsphase in den USA kurz vor dem Ende steht. Nichts desto trotz bereitet man sich offenbar in gewisser Hinsicht darauf vor: Gel...     » Weiterlesen


 

Erinnerungen an den Sommer: Unterwegs an der deutschen Nordseeküste (Monika Rosen)

07 Sep

Monika Rosen

Außerbörsliches Ich liebe das Meer wie meine Seele“ schreibt Heinrich Heine 1826 auf der deutschen Nordsee-Insel Norderney. Man muss kein Poet sein, um Norderney zu mögen. Vom blau-weiß gestreiften Strandkorb bis zur verspielten Bäderarchitektur, vom Fischbrötchen bis zum Ostfriesen-Tee, Norderney erfüllt so gut wie alle Klischees, die man von den Stränden hoch im Norden so im Kopf hat. Zwar bietet Norderney kein durchgängiges Ensemble, denn es gibt schon einige Bausünden aus den 60er und 70er Jahren. Aber im Kern hat sich die Insel, die zu weiten Teilen unter Naturschutz steht, ihren mondänen Charme aus der Gründerzeit erhalten. Dabei war der Start wenig glamourös. Als das Seebad Norderney am 1. Mai 1800 offiziell eröffnet ...     » Weiterlesen


 

Der gestiegene Euro könnte der EZB Kopfschmerzen bereiten (Monika Rosen)

02 Sep

Monika Rosen

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass das Thema ­’Deflation’ wieder am ­Horizont ­auftauchen könnte. Beim morgigen Meeting der EZB könnte der zuletzt gestiegene Euro für Kopfschmerzen sorgen. Immerhin ist es das Ziel des heuer gestarteten Anleihenkaufprogramms der EZB, die Inflation im Euroraum anzuschieben. Das sollte auch über eine schwächere Währung geschehen. Tatsache ist aber auch, dass der Euro zum Dollar heuer im März sein Tief bei 1,05 erreicht hat, just zum Beginn der Anleihenkäufe. Seither hat der Euro deutlich aufgewertet, insgesamt um 7,4 Prozent, allein seit Anfang August um fast 2,5 Prozent. Aktuell notiert der Euro zum Dollar bei rund 1,12. Die Gemeinschaftswährung hat sich während der jüngsten Turbulenzen im...     » Weiterlesen


 

Kriegt die heimische Konjunktur die China-Grippe? (Monika Rosen)

31 Aug

Monika Rosen

Zuletzt hat die Abkühlung der chinesischen Konjunktur die internationalen Finanzmärkte ordentlich durchgerüttelt. Wenn auch die Bedeutung der Börse für die Wirtschaft im Reich der Mitte nicht überschätzt werden sollte, so gab es doch große Ängste bezüglich der Auswirkungen, die die Turbulenzen auf Wirtschaft und Märkte im Westen haben könnten. Wir sind der Meinung, dass die Bremseffekte, die eine Konjunkturabschwächung in China auf die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum haben könnte, überschaubar bleiben sollten. Selbst wenn sich die Dynamik in China verlangsamt, sprechen wir immer noch von Zuwachsraten um die 6 Prozent! Aber selbst wenn das Wachstum in China in den nächsten 5 Jahren auf 3 Prozent einbricht, würde ...     » Weiterlesen


 

Börsen zeigen Nerven (Monika Rosen)

25 Aug

Monika Rosen

In kurzer Zeit haben die internationalen Aktienmärkte eine ordentliche Korrektur aufs Parkett gelegt. Vor allem Asien stand diesmal im Fokus. Schwächt sich die Wirtschaft Chinas stärker ab als erwartet? Das war eine der Fragen, die Investoren beunruhigte. Geschürt wurden diese Überlegungen durch die überraschende Abwertung des Yuan in der Vorwoche. Es kam der Verdacht auf, die konjunkturelle Abkühlung in China könnte stärker ausfallen als bisher gedacht. Nachdem die Weltbörsen in den letzten Jahren, und besonders heuer, super gelaufen waren, kam es in den letzten Tagen zu deutlichen Kursrückgängen. Viele Börsen befinden sich mittlerweile 20% und mehr unter ihren Höchstständen und damit im Korrekturmodus. Außerdem erlebte der...     » Weiterlesen


25.05.24

Christoph Boschan hat es geschafft. Er ist tatsächlich mit seinem (wie er selbst sagte) "provokanten" 23-Jahres-Vergleich des ATX mit dem DAX (ich berichtete) in die Tageszeitungen gekommen. Das ist eben jener Vergleich, der den ATX im Vergleich mit dem DAX sehr gut aussehen lässt. Letztendlich hat dann niemand einen 23-Jahres-Vergleich hinterfragt und der Markt sieht plötzlich weltmeisterlich aus, obwohl er in der Mittelfristsicht und auch in der Sicht seit Indexstart hinter dem DAX ist. Wie auch immer: So funktionierts. Ich freue mich auch, dass er mir "Du bist der Chefbeobachter des österreichischen Markts" on Podcast-Air attestierte. Letztendlich ist es Zweck, dass wir dem Markt ein bissl Visibilität geben können. Noch mehr gefreut hat mich aber ein anderer Sager von Christoph: Er wünsche sich mehr Skin in the Game, Österreich werde für seine so beworbene Finanzbildungsoffensive international belächelt, denn in anderen Ländern ist dieses Wissen selbstverständlich. Das war Boschans mutigster Sager in Richtung Politik, bei der KESt finde ich ihn zu zurückhaltend. Ich bin voll daccord, wir brauchen Skin in the Game, ich sage immer, Fussballfan werde ich auch nicht durch Panini-Kleben, ich muss auch mal ins Stadion oder zumindest im TV auch mal ein Spiel sehen.