26.04.24

Mein Zugang zum Thema Radsport ist ambivalent. Aktiv liebe ich Radfahren, aber nicht das aggressive und dränglerische Stop & Go in der Stadt, in meinem Heimatbezirk Donaustadt oder auf der Donauinsel schaut das schon ganz anders aus. Und im TV gab es auch schon Jahre, wo ich mir als Angestellter Urlaub genommen habe, um die Tour de France zu sehen. Auch heute noch schaue ich unglaublich gerne die grossen Rundfahrten mit all den teamtaktischen Facetten, ich liebe das. Im Vorjahr hatte mich zB Felix Gall voll errreicht und ich habe bei der Sportlerwahl (weil ich die SportWoche erworben habe, durfte ich abstimmen) auch für ihn gevotet. Mene erste Erinnerung an den Radsport ist aber die Österreich-Rundfahrt in den 70ern, das war damals Main Event (es gab ja noch kein Eurosport und damit keine TdF), mein Vater hat mich mit dem Duell Wolfgang Steinmayr gegen Rudi Mitteregger so richtig reingezogen und das war super, was da zB am Glockner abgegangen ist. Rudi Mitteregger ist diese Woche verstorben, er war ein Grosser und sein vollkommen zu Recht artikulierter Ausraster  „ ... wo bleib'n denn die Aff'n? San denn die deppat?“ live im TV, weil er als Führender nach einer Reifenpanne ewig lang nicht versorgt wurde, ist Kult. Ich glaube, meine verbale Spontanaktion in gleicher Situation hätte zu einer lebenslangen Sperre geführt.

 

Die Perestroika des Kapitalismus - Episode 10: Unentbehrliche Verschwendung und di...

12 Jan

Klaus Woltron

Verschwendung Auszug aus der Chronik für das Jahr 1945 46 meiner Heimatstadt Ternitz in Niederösterreich (ich war zu diesem Zeitpunkt einer ihrer jüngsten Bürger): „Dem ärgsten Hunger wurde durch Ausspeisungen abgeholfen. Durch Vermittlung der Gemeinde … erhielten die Schüler ab Oktober 1945 täglich Suppe und ein Stück Brot. Ab 1946 übernahm das Land … diese Ausspeisungen, und in der … Schule organisierte … das Schweizer Rote Kreuz ab Oktober 1946 eine weitere Ausspeisung. Zu dieser Zeit hatten immer noch 73 %der Kinder Untergewicht.“ [i] 60 Jahre später ,also im Jahr 2005, kann man im Bericht über die 43. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde lesen: ...     » Weiterlesen


 

Die Perestroika des Kapitalismus - Episode 9: Ethik in der Wirtschaft und die Hybr...

27 Dec

Klaus Woltron

“Wenn man von der Lust redet, vergeht sie einem auch schon“ (Viktor Frankl). Das gilt offenbar auch für ethisches Verhalten. In Erkenntnis des dringenden Handlungsbedarfs - und auch als window - dressing - wurden 1970 in den USA Lehrstühle für Wirtschaftsethik gegründet, 1980 folgten solche in Europa. 1973entstand, von 400 Managern beschlossen, Anstand und Sitte gelobend,das Davoser Manifest. 1993 wurde eineErklärung zum Weltethos in Chicagoabgegeben.2000 entstand Global Compact, ein Projekt zum Aufbau einer nachhaltigen Wirtschaft. Im selben Jahr wurden die Millenniumsziele der UNO zur Bekämpfung der Armut festgelegt. 2002 wurde der Österreichische Corporate-Governance-Kodex verfasst. Zahllose Unternehmensleitlinien und CRS-Initiativen kämpfen wack...     » Weiterlesen


 

Wie Pilze profitieren Blogs, Chatrooms, Storyboards, Facebook - und Twitter – Com...

26 Dec

Klaus Woltron

Überlegungen eines Brainware – Users und potentiellen Kundens einer Internet - Zeitung. Zeitenwenden sind die interessantesten und kritischsten Perioden der Geschichte. Ursprünglich regional wirksam – wie die Erfindung des Faustkeils, des Rades, des Feuers – dann darüber hinaus: Straßen, Brücken, Geld, Buchdruck – letztendlich weltweit: Dampfmaschine, Auto, Medikamente, Radio, Telefon, TV, Computer, Internet. Viele dieser Revolutionen kamen völlig unerwartet aus dem Nichts; „Black Swans“ nennt man sie. Der bis dato dunkelste dieser seltsamen Vögel ist die Cloud – die Datenwolke, die die gesamte Welt umspannt, zu welcher ununterbrochen immer mehr Informationsdampf aufsteigt und als prasselnder Regen - aus Bildern, Wö...     » Weiterlesen


 

Die Perestroika des Kapitalismus - Episode 8: Die Tektonik der Macht (Klaus Woltron)

26 Dec

Klaus Woltron

Hinter allen Systemen stehen sowohl treibende als auch stabilisierende Kräfte. Dies gilt selbstverständlich auch für das soziale System der Menschen. Der Trieb zum Erwerb von Macht – also die Fähigkeit von Individuen und Gruppen, das Leben,Verhalten und Denken von anderen Individuen oder Gruppen in ihrem Sinne bestimmen zu können [i] − ist einer der elementarsten in der Geschichte der Evolution. Vorstufen sind schon bei niedrig entwickelten Lebensformen beobachtbar: Der reine Überlebensinstinkt setzt eine Art unbewussten Willen zur Bewältigung oder Überwältigung von als bedrohlich empfundenen Kräften voraus. Überlebenswichtige Instinkte wie der Trieb zu Macht und Dominanz werden sich, auf Grund ihrer tiefen Verankerung im Triebs...     » Weiterlesen


 

Die Perestroika des Kapitalismus - Episode 7: Treibende Kräfte des Kapitalismus (K...

16 Nov

Klaus Woltron

Die Frage aller Fragen Die Kernfrage scheint mir die Folgende sein: Lohnt sich der mühevolle Weg, Lösungsmöglichkeiten für die Verteilungs-, Verknappungs- und Pollutionskrisen erstens zu erarbeiten und sie sodann, wenn irgend möglich, auch umzusetzen? Oder gerät man dadurch gegenüber jenen, die rücksichtslos alle Vorteile und Machtmittel nutzen, um sich die begrenzten Ressourcen der Welt zu arrogieren, ins Hintertreffen? Kann man den mühsam erarbeiteten Standard, das eigene Überleben in Würde durchsetzen? (Die bisher veröffentlichten Episoden dieser Serie finden sich unter www.facebook.com kwoltron notes ) Beispiele für eine gewalttätige Art der Problemlösung gibt es genug – von der Gewaltherrschaft der Ägypte...     » Weiterlesen


28.04.24

Die Teilnahme am „Klappe auf“-Festival in Donaustadt mit meinem Poetry Slam hat mich zu einer Idee gebracht, was den Podcast betrifft. Eigentlich zwei Ideen: Zum einen lade ich hiermit WegbegleiterInnen ein, mir eine MP3 mit einem eigenen ca. 6minütigen Poetry Slam zu Veröffentlichung auf http://www.audio-cd.at/spotify & Co. zu schicken. Ich würde nur einen kurzen Jingle davorsetzen und dann im Original senden. Vergleichbar mit dem Episiodentitel: "Börsepeople im Podcast: Vorname Nachname" würde es dann "Poetry Slam: Vorname Nachname" heissen. Adressieren werde ich zb alle Gäste der Börsepeople-Folgen unter http://www.audio.cd.at/people, das sind ja schon mehr als 260. Da wird noch in dieser Woche ein Rundmail rausgehen. Schauen wir, ob sich wer meldet, schauen wir, ob das funktioniert .Bei Google findet man zum Thema Poetry Slam folgendes: "Prinzipiell ist ein Poetry-Slam offen für alle Textformen. Beim Slam hört man Geschichten, Poesie, Rap, Liebesgedichte, Agitation, ernsthafte Lyrik und Comedy. Letztere ist in der Szene allerdings umstritten, weil das Publikum banale Gags oft mit mehr Punkten bedenkt als tiefenwirksame Lyrik." Ich selbst habe beim Festival (aus meiner Sicht: natürlich) Comedy gemacht, also das mit den banalen Gags, weil wir auch keine Wertung hatten. Im Audio-CD.at Podcast würde es eine Wertungen über die Downloads geben wie bei den Börsepeople. Und die zweite Idee? Die bringe ich morgen ...