6.05.24

Neverlosen. Mit dem  2:2 gegen AS Rom und dem Final-Einzug in der Europa League knackte Bayer Leverkusen eine fast 60 Jahre alte Europa-Bestmarke. 49 Pflichtspiele in Serie ohne Niederlage schaffte nach Angaben der Bundesliga bis dato keine Mannschaft, seit es kontinentale Wettbewerbe gibt. Und wieder gab es ein spätes Tor, diesmal in Minute 97, zum Ausgleich. Neben dem "Bayer Neverlosen" kursiert schon der Spruch, dass "der Schiedsrichter so lange nachspielen lässt bis die treffen". Ich mag sowas, ich mag es, wenn Geschichte geschrieben wird und freue mich mit der Werkself, die einfach einen genialen Fussball spielt. Es ist ein super Jahr für deutsche Vereine in den europäischen Ligen, denn zusätzlich hat Dortmund PSG eliminiert und spielt jetzt im CL-Finale gegen Real Madrid, die Könlglichen konnten sich gegen Bayern durchsetzen. Und für Dortmund ist das ein Traumfinale, viel lässiger als gegen die Bayern, die man in der Liga eh immer wieder trifft. Denn: Ein Sieg gegen Real Madrid ist grösser und auch eine Niederlage wohl leichter hinzunehmen als gegen die Bayern. Ich freue mich für die deutschen Teams.

 

Nordex: Vom eigenen Wachstumstempo überrascht (Christian-Hendrik Knappe)

Für 2014 wird Nordex noch keine Dividende ausschütten. Doch im kommenden Jahr könnte es beim Hamburger Windturbinenhersteller dank des jüngsten Wachstumskurses möglicherweise zum ersten Mal in der Firmengeschichte so weit sein. Im Zuge der jüngsten Bilanzpressekonferenz und der Präsentation der endgültigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2014 am 23. März versprach Finanzchef Bernard Schäferbarthold den Anteileignern, dass man Anfang 2016 eine Ausschüttung prüfen werde. Gleichzeitig werden die Dividendenzahlungen ein Stück wahrscheinlicher, da sich Nordex selbst in Bezug auf die mittelfristigen Ziele optimistischer als noch im Herbst 2014 zeigte. Bei der Vorstellung der mittelfristigen Ziele am 24. September hatte sich Nordex v...     » Weiterlesen


 

Rohöl: Preis-Bullen geben noch nicht auf (Christian-Hendrik Knappe)

Für kurze Zeit sah es so aus, als würden sich die Ölpreise von ihrer atemberaubenden Talfahrt in der zweiten Jahreshälfte 2014 erholen. Doch der Comeback-Versuch zu Beginn dieses Jahres entpuppte sich vor allem wegen der anhaltend hohen Produktion in den USA sowie der randvollen Lager als Strohfeuer. Sowohl die US-Sorte WTI als auch die Sorte Brent legten den Rückwärtsgang ein. Trotzdem bleiben den Ölpreis-Bullen für den weiteren Jahresverlauf 2015 noch einige Hoffnungsschimmer, an die sie sich klammern können. Angesichts der deutlich gefallenen Ölpreise und der schrumpfenden Gewinne versucht die US-Ölindustrie mit Entlassungen und Stilllegungen von Ölbohrtürmen entgegenzusteuern. Laut Angaben des Ölfeld-Serviceunternehmens Baker H...     » Weiterlesen


 

Barrick Gold will wieder glänzen (Christian-Hendrik Knappe)

Zu Beginn dieses Jahres hatte der Goldpreis einen weiteren Erholungsversuch unternommen und damit auch die Aktie des kanadischen Goldminenbetreibers Barrick Gold beflügelt. Allerdings war der Schwung beim gelben Edelmetall relativ schnell verflogen, so dass das führende Unternehmen in der Branche wieder verstärkt auf Einsparungen, Anteilsverkäufe und Minenschließungen setzen muss, um zu alter Stärke zurückzufinden. Dieser Weg ist allerdings noch sehr weit. Mithilfe entsprechender Maßnahmen hat sich Barrick Gold in diesem Jahr schon einmal eine Senkung der Nettoverschuldung um mindestens 3 Mrd. US-Dollar vorgenommen. Im Zuge des Berichts zum vierten Quartal und Gesamtjahr 2014 vom 18. Februar hieß es dazu, dass auf diese Weise die Bilanz wieder gest&aum...     » Weiterlesen


 

K+S: Zeit für Optimismus? (Christian-Hendrik Knappe)

Im Geschäftsjahr 2014 musste der Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S noch einen Umsatz- und Ergebnisrückgang ausweisen. Doch schon für 2015 hat das DAX-Unternehmen wieder steigende Erlöse und Gewinne in Aussicht gestellt, so dass die Turbulenzen, für die im Sommer 2013 das überraschende Ende des Kali-Vertriebskartells BPC gesorgt hatte, inzwischen überwunden sein könnten. Das operative Ergebnis EBIT I erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 641 Mio. Euro und war damit im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig, wie K+S am 12. März mitteilte. Die Erlöse lagen bei 3,8 Mrd. Euro und damit ebenfalls leicht unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Das bereinigte Konzernergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit ...     » Weiterlesen


 

Deutsche Telekom: Endlich zum Leben erwacht? (Christian-Hendrik Knappe)

Jahrelang konnte sich die Aktie der Deutschen Telekom kaum von der Stelle bewegen. Doch der jüngste Erfolg bei der US-Mobilfunktochter T-Mobile US hat die T-Aktie geradezu wachgeküsst. Allerdings bieten sich den Bonnern auch auf dem europäischen Heimatmarkt einige Chancen. Aus diesem Grund hat der DAX-Konzern bei der Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse für das Jahr 2014 am 26. Februar die Losung ausgegeben, die Dividende in den Jahren 2015 bis 2018 jährlich um 10 Prozent zu steigern. Die 2014er-Dividende liegt jedoch noch genau wie in 2013 bei 0,50 Euro je Aktie. Möglich gemacht werden sollen die höheren Ausschüttungen mithilfe eines steigenden Free Cashflow. Allerdings musste die Deutsche Telekom im Geschäftsjahr 2014 beim Free Cashflow im Vergleich...     » Weiterlesen


10.05.24

Gefühl für Schilling. Nein, es geht nicht um Lena von den Grünen, der man gerade einiges vorwirft. Ich kenne sie nicht persönlich, ich hab von niemandem in meiner Bubble was zu den Themen gehört. Wie die Grünen kapitalmarktpolitisch (nicht) agieren, taugt mir aber nicht. Damit komme ich zum Vorgänger des Euro. Sein Rücktritt hat mir sehr weh getan, weil ich für sehr viele Aktien so ein Schilling-Gefühl hatte. Motto: "Die (Aktie) kannst bei 380 kaufen und bei 460 wieder verkaufen, weil sie gerne in diesem Korridor agiert". Ich hatte ja immer den Home Bias, also Vorliebe für österreichische Aktien und ich bin einer jener Dinosaurier, die das immer noch haben. Aber freilich: Seitdem ich den täglich den Live-Blick auf den DAX für das deutsche Börsenradio mache, hab ich auch ein Gefühl (und ohne Gefühl keine Lust) für deutsche Aktien entwickelt. Bei den österreichischen Aktien, die in der Schilling-Ära Erstnotiz hatten (in der Euro-Ära ist ja nicht mehr viel nachgekommen) weiss ich die Emissionskurse noch immer in Schilling und rechne stets um. Und zurück zur Politik und dem aktuellen Thema, wie ernst man es mit der Wahrheit nimmt. Rund um den Faktor Geld zum Fenster rauswerfen wird unglaublich gerne mit grossen Zahlen agiert und auf Rattenfang gegangen. Eine Null mehr oder weniger ist auch schon wurscht. Wir haben das Gefühl verloren, rund um grosse Zahlen wird viel gelogen, das tut mir weh. Und bitte nicht so viel streiten.