Nach den deutlichen Kursverlusten in der Vorwoche hat der deutsche Leitindex eine kurzfristige Gegenbewegung gestartet. Besser als erwartete Konjunkturdaten aus China sowie eine Erholung beim Ölpreis sorgen für gute Laune.
Charttechnik
Der DAX notiert zurzeit wieder oberhalb der unteren Trendlinie des kurzfristigen Abwärtstrendkanals bei aktuell 9.580 Punkten. Damit ist das heimische Börsenbarometer bei weitem noch nicht aus dem Schneider. Auch eine technische Erholung bis zur psychologischen Marke bei 10.000 Zählern würde nichts an der momentan schlechten charttechnischen Verfassung ändern.
Konjunktur
China hat 2015 das schwächste Wirtschaftswachstum der vergangenen 25 Jahre verzeichnet. Dennoch haben die internationalen Finanzmärkte freundlich auf die makroökonomischen Daten reagiert. Zum einen lag die Steigerung von 6,9% im Rahmen der Erwartungen und zum anderen wurden Hoffnungen auf Konjunkturmaßnahmen geweckt.
Die Regierung in Peking rechnet im Fünf-Jahres-Plan, der im März 2016 gebilligt wird, mit einem durchschnittlichen Wachstum von 6,5%. Der Internationale Währungsfonds geht dagegen von einem jährlichen Plus von 6,3% aus. Experten halten die staatliche Prognose infolge der wachsenden Schuldenlast der Unternehmen, der Immobilienblase sowie der Überkapazitäten jedoch für recht ehrgeizig.
Der DAX verzeichnet zur Stunde ein Plus von mehr als 1,7% auf 9.691 Punkte. EUR-USD und Gold verlieren dagegen leicht an Wert. Positiv wurde die Erholung beim Ölpreis aufgenommen. Die Notierungen der Sorte WTI liegen aktuell oberhalb der Marke bei 30 USD je Barrel.