26.05.24

Die kenianische Leichtathletin Beatrice Chebet hat den Weltrekord über 10.000 Meter gebrochen. Im Vorfeld des Diamond-League-Meetings in Eugene/Oregon siegte die Langstrecken-Spezialistin in 28:54,14 Minuten. Ja, sie ist eine Langstrecken-Spezialistin, aber da wissen wir ja, dass da fast schon das Tempo von den schnellen Zehnern auch über Halbmarathon oder fast schon Marathon gelaufen wird. Harald Fritz, langjähriger Betreuer von zb Lemawork Ketema, sagte mir einmal bei einem Plauderlauf, dass die AfrikanerInnen und Afriker einfach nicht viel länger als zwei Stunden laufen wollen, daher laufen sie auch so schnell. Klingt einleuchtend und erklärt, warum der Kontingent bei den Ultraläufen nicht vorne dabei ist. Offenbar zu fad und dauert zu langen. Und ja: Der Zehner ist meine absolute Lieblingsstrecke, meine Bestzeit aus 1988 bei einem Lauf im Ölhafen Lobau, damals lief ich viel zum Spass mit 800m-Mann Martin Gerhart (Bestzeit unter 1:50), liegt bei 37:20. Und wie bereits vor ein paar Tagen erwähnt, ich bin sehr stolz, 30 Jahre später mit 39:56 nochmals diese Grenze geknackt zu haben.

 

Jetzt wird wieder der Euro thematisiert (Wolfgang Matejka)

So richtig weiß keiner warum der Euro derzeit steigt. Die EZB tut alles um die Renditen auf historische Tiefststände zu treiben, die Konjunktur stottert wie ein aus dem Winterschlaf kommender Motor und von Europas Politik erwartet man sich sowieso nichts mehr. Dagegen brummt die Wirtschaft in USA wieder stärker so man den offiziellen Daten glauben darf. Der einzige Wehmutstropfen sind die Angstpropaganda eines Donald Trump und die fundamentale Erkenntnis, dass die Unternehmensgewinne der kürzeren Vergangenheit in USA operativ gesunken sind und nur Dank Aktienrückkäufen und dergleichen optisch geschönt wurden. Interessanterweise setzt hier die aktuelle „Kritik“ des Marktes gerade an und dürfte wohl die Ursache für die kürzliche Euro-Stärk...     » Weiterlesen


 

Aufarbeitung der Energiebonanza (Wolfgang Matejka)

Seit einigen Wochen wissen wir, dass etwa 120 Mrd. US$ an Krediten an US Öl- und Gasproduzenten noch offen sind. Seit letzter Woche wissen wir, dass bereits 50% dieser Forderungen als schwer oder kaum einbringlich gelten. Und warum das alles die Märkte beruhigt hat versteht man erst auf den zweiten Blick. Als erstes wirkt die Tatsache, dass die diesbezüglich größten Kreditgeber US-Banken sind. Die USA sind nach wie vor, man glaubt es kaum, ein Land in dem Banken, noch bevor sie auf den Bilanzbeton aufknallen, geholfen wird indem Bewertungsregeln kurzfristig gestreckt werden oder regionale Unterstützung für die betroffenen Kreditnehmer vereinbart werden. Das belässt die Forderungen zwar in gleicher Höhe (tut noch immer weh), aber es erleichtert deren Abwicklun...     » Weiterlesen


 

Inflation voraus? (Wolfgang Matejka)

Diese Inflation ist doch ein seltsames Ding. Noch vor einigen Jahren hat man sich vor ihr gefürchtet, inzwischen sucht sie die halbe Welt und die meisten glauben gar nicht mehr daran, dass sie alsbald überhaupt steigt. Doch nun beginnen sich langsam Momente zu entwickeln die einen kommenden Anstieg der Inflation in Europa durchaus glaubwürdig erscheinen lassen. Davor nur kurz zum Wesen der Inflation. Die passiert nicht für alle gleich und die besteht aus vielen Einzelfaktoren die am Ende ein Ganzes bilden. Das Wichtige dabei ist, dass jeder dieser Einzelfaktoren in unterschiedlicher Geschwindigkeit zur Gesamtzahl beiträgt. So sind beispielsweise Lohnsteigerungen aber vor allem Rohstoffkosten und Energiepreise sehr rasch in der Inflation spürbar. Wenn sich da etwas änder...     » Weiterlesen


 

Höchste Zeit über unsere Pensionen ernsthaft nachzudenken (Wolfgang Matejka)

Am Montag erreichte uns die Ankündigung des australischen Pensionsfonds IFM, weitere 10% an der Flughafen Wien AG erwerben zu wollen. Der Aufschlag auf den letzten Börsenkurs war mit rd. 21% fixiert und vom Markt als attraktiv adressiert worden, die 10% scheinen den Australiern sicher zu sein. Sie halten danach 39,9%. Übernahmeanbot sollte keines kommen, da die Syndizierten - Stadt Wien und Land Niederösterreich - bei 40% stehen. Ein Geschäft das einzig und allein deswegen gemacht wird um den verwalteten (australischen) Pensionsgeldern die maximal mögliche Gewichtung in einem ertragreichen Investment zu gestalten. Eigentlich ein Adelsprädikat für ein österreichisches Unternehmen das international gesucht ist und dessen Aktien langfristig erworben wurden. Trotzd...     » Weiterlesen


 

Was Dich nicht umbringt mach Dich nur stärker - Bullish für die EZB-Entscheidung (...

Die Spannung steigt. Am Donnerstag hebt sich der Vorhang und die EZB ist am Wort. Die Märkte sind mittlerweile eindeutig auf diesen Zeitpunkt hin orientiert. Positionen sind bezogen, die Finger schweben über den Knöpfen, alle möglichen Interpretationen sind bereits formuliert, Kommentare warten in der Schublade. Wenn sich Märkte so zielgenau auf einen Vorgang einstellen, dann sind zumeist die negativen Implikationen im Vorfeld bereits gehandelt worden. Der Grund ist einfach. Kurse die fallen, fallen zumeist schneller und stärker als jene die steigen steigen. Klingt blöd ist aber mit der Emotion der Teilnehmer erklärt. Eine Aktie kauft man nicht blind weil man ja einen Wertansatz damit zumeist verbunden hat. Also kauft man mit Maß und Ziel. Eine Aktie die als ...     » Weiterlesen


26.05.24

Ich bin mit dem deutschen Börsenradio nun seit 2015 verschränkt, damals machten wir gemeinsam die CD (also nicht ein Wortspiel mit meinen Initialen "Audio-CD", sondern echt eine Compact Disc) in diversen Sondereditionen zum 25er des ATX Anfang 2016, launige Interviews und Erinnerungen mit Zeitzeugen. Als dann der neue Börsechef Christoph Boschan nach Wien gekommen ist, konnte ich die Kooperation mit den Vorstandsinterviews einfädeln, meine Kollegen Peter Heinrich und Sebastian Leben (er ist schwer erkrankt, stand mehr als nur an der Kippe, war aber stark und ist jetzt wieder im Kapitlalmarkt tätig, er hatte offen über sein aggressives Glioblastom gesprochen) waren fortan als Interviewer für Vorstandsinterviews aus Österreich am Tag der Zahlen zuständig. Ich war da zunächst nur der Einfädler, dann kam aber selbst die Lust zu podcasten und wir arbeiten vielfältig zusammen. Mittlerweile agiert Peter Heinrich mit Andreas Gross aus den Studios A und B aus Deutschland und ich nenne meine beiden Setups Studio C (für Podcastgäste) und Studio D (für Marktberichte). Die Deutschen machen Vorstandsinterviews und Schlussberichte, ich mache Live-Einstiege intraday und Werdegang-Podcasts. Passt gut!