Die deutschen Aktienmärkte haben sich in der abgelaufenen Woche kaum von der Stelle gerührt. Einzig der MDAX konnte ein Plus von rund einem Prozent verbuchen. Derzeit mangelt es an Impulse. Selbst die jüngste Pressekonferenz des designierten US-Präsidenten Donald Trump konnte die Anleger nicht zum Kauf von Aktien inspirieren. Von Langeweile kann dennoch keine Rede sein.
Die Aktien von VW (Vz.) (Einigung mit der US-Justiz im Abgasskandal), E.On (Übernahmespekulation um Tochter Uniper) und RWE (positive Analystenkommentare) konnten im Wochenverlauf kräftig zulegen. Die Deutsche Lufthansa (prognostiziert deutlich höhere Kerosinkosten in 2017) und Fresenius Medical Care (Mögliche Streichung der Beitragsunterstüzung zur Dialysebehandlung in den USA) mussten in der zurückliegenden Woche derweil kräftig Federn lassen. In der zweiten Reihe fielen unter anderem Nordex (Auftragseingang blieb 2016 hinter den Erwartungen zurück), Drägerwerk (Umsatzrückgang in 2016) sowie Immobilienaktien wie Deutsche Euroshop, Deutsche Wohnen und LEG Immobilien (Anstieg der langfristigen Renditen) durch teilweise deutlichen Kursabschlägen auf. Technologietitel wie Dialog Semiconductor, Biotechaktien wie Medigene und Automobilzulieferer wie Leoni profitierten derweil vor allem von positiven Analystenkommentaren.
Der Auftakt in die neue Woche dürfte ruhig verlaufen, denn die US-Märkte sind feiertagsbedingt geschlossen. Im weiteren Wochenverlauf stehen eine Reihe von Wirtschaftsdaten an. Zudem rückt die Berichtssaison immer stärker in den Fokus. Sie könnten den Märkten entscheidende Impulse geben. Ende der Woche steht die Amtseinführung von Donald Trump an.
Unternehmen im Fokus
In der vergangenen Woche veröffentlichten bereits die ersten US-Unternehmen Daten zum abgelaufenen Geschäftsjahr. In der nächsten Woche werden unter anderem American Express, Goldman Sachs, IBM, Morgan Stanley und Netflix Zahlen veröffentlichen. Die Ergebnisse könnten unter anderem die Aktien von Commerzbank und Deutsche Bank bewegen.
In der kommenden Woche wird der europäische Automobilverband ACEA Daten zu den Pkw-Neuzulassungen in Europa veröffentlichen. Für den Monat November meldete der Verband noch einen deutlichen Anstieg. Die Autobauer BMW, Daimler und VW werden somit in der kommenden Woche im Fokus stehen.
Wichtige Termine
16.01.: USA – Märkte geschlossen
17.01.: Schweiz – Start Weltwirtschaftsforum
17.01.: Deutschland – ZEW-Konjunkturerwartungen Deutschland für Januar
18.01.: Deutschland – Verbraucherpreisindex und harmonisierter Verbraucherpreisindex, Dezember
18.01.: USA – US-Notenbank veröffentlicht Beige Book
19.01.: Europa – EZB-Ratssitzung – Bekanntgabe des Zinsentscheids, PK (14:30)
19.01.: USA – Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche bis zum 14. Januar
20.01.: USA – Amtseinführung von Donald Trump
Charttechnischer Ausblick: DAX
Widerstandsmarken: 11.630/11.880/12.450 Punkte
Unterstützungsmarken: 11.000/11.380/11.530 Punkte.
Der DAX pendelte in der abgelaufenen weitgehend in einer 100-Punkterange zwischen 11.530 und 11.630 Punkten. Die Ausbruchsversuche nach oben und nach unten wurden von Bären und Bullen schnell abgewehrt. Wie in den zurückliegenden Tagen an dieser Stelle häufiger beschrieben, erscheint es ratsam einen signifikanten Ausbruch aus dieser Range abzuwarten, ehe ein Trade gestartet wird. Auf der Oberseite hat der DAX nun die Chance auf einen Anstieg auf 11.880 und im weiteren Verlauf bis zum Allzeithoch. Sackt der Index unter 11.530 Punkte droht eine Korrekktur bis 11.380 Punkte.
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