Volkswagen: Aufräumarbeiten dauern an (Christian Scheid, Christoph Scherbaum)

Nach dem Ausverkauf im Zuge des Abgasskandals setzte gegen Ende vergangenen Jahres eine stürmische Erholung der Volkswagen -Vorzugsaktie (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) ein. Dabei hat der DAX -Titel den bedeutenden Widerstand bei 128 Euro aus dem Weg geräumt und gleichzeitig eine Dreiecksformation, die sich seit Herbst 2015 herausgebildet hatte, nach oben verlassen.

Nach dem Bruch des Jahreshochs bei 140 Euro ging es in der Spitze bis auf gut 156 Euro nach oben. Begleitet wurde der Kursanstieg von positiven Nachrichten. Der Autokonzern hat in den USA eine Einigung mit den Behörden erzielt: Gegen die Zahlung von 4,3 Mrd. Euro werden strafrechtliche Ermittlungen beigelegt. Zudem meldete Volkswagen überraschend gute Absatzzahlen. Allerdings ist die Aufarbeitung des Dieselskandals noch lange nicht vorbei. Analysten gehen davon aus, dass die bisherigen Rückstellungen von 18,2 Mrd. Euro nicht ausreichen werden. Zudem hat der frühere Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch mehrere Aufsichtsräte schwer belastet. Sie sollen früher von den Manipulationen gewusst haben als bisher bekannt.

Die stürmische Erholung der Volkswagen-Aktie fand Ende Januar vorläufig ein Ende. Eine Seitwärtsbewegung ist wahrscheinlich; Volkswagen-Chart: finanztreff.de

Prompt hat die Volkswagen-Aktie einen Teil ihrer Gewinne wieder abgegeben. Aus charttechnischer Sicht ist ein Seitwärtsszenario in den kommenden Monaten am wahrscheinlichsten. Für diesen Fall sind Anleger mit einer Express Aktienanleihe Protect von UniCredit onemarkets (WKN: HU81YM / ISIN: DE000HU81YM3) gut beraten. Der Kupon von 4,15 Prozent p.a. wird unabhängig von der Kursentwicklung gezahlt. Zudem besteht die Chance auf vorzeitige Rückzahlung bereits nach zwölf Monaten. Dazu muss die Volkswagen-Aktie lediglich das Ausgangsniveau erreichen. Notiert Volkswagen darunter, verlängert sich die Laufzeit um ein Jahr.

Am Laufzeitende entscheidet der Aktienkurs über die Höhe der Rückzahlung. Das Wertpapier wird zum Nominalwert von 1.000 Euro getilgt, wenn die Notiz mindestens 60 Prozent des Startkurses erreicht. Liegt der Kurs von Volkswagen darunter, erfolgt die Rückzahlung in Form einer vorher festgelegten Anzahl von Aktien. Dabei können hohe Verluste die Folge sein. Wegen des großen Puffers empfehlen wir die Zeichnung.

Fazit: Die Express Aktienanleihe Protect auf Volkswagen sieht einen Kupon von 4,15 Prozent p.a. vor. Zudem besteht die Chance auf vorzeitige Tilgung, erstmals bereits nach einem Jahr. Dafür müsste der Basiswert mindestens das Ausgangsniveau erreichen. Am Laufzeitende wird zum Nominalwert getilgt, wenn die Volkswagen-Aktie am Bewertungstag auf oder oberhalb der Barriere von 60 Prozent des Startwerts notiert. Dieser wird am Ende der Zeichnungsfrist, am 13. März 2017, festgelegt.

Ein Beitrag von Christian Scheid. Er ist Chefredakteur von Zertifikate // Austria und freier Wirtschafts- und Finanzjournalist. Er schreibt für mehrere österreichische und deutsche Fachmagazine und -zeitungen. Sein Gratis-Newsletter ZERTIFIKATE // AUSTRIA ist mehr als lesenswert. Hier geht es zur Anmeldung.

 



(21.02.2017)

VW, Volkswagen, FotograFFF / Shutterstock.com , FotograFFF / Shutterstock.com, (© www.shutterstock.com)


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Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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