6.05.24

Neverlosen. Mit dem  2:2 gegen AS Rom und dem Final-Einzug in der Europa League knackte Bayer Leverkusen eine fast 60 Jahre alte Europa-Bestmarke. 49 Pflichtspiele in Serie ohne Niederlage schaffte nach Angaben der Bundesliga bis dato keine Mannschaft, seit es kontinentale Wettbewerbe gibt. Und wieder gab es ein spätes Tor, diesmal in Minute 97, zum Ausgleich. Neben dem "Bayer Neverlosen" kursiert schon der Spruch, dass "der Schiedsrichter so lange nachspielen lässt bis die treffen". Ich mag sowas, ich mag es, wenn Geschichte geschrieben wird und freue mich mit der Werkself, die einfach einen genialen Fussball spielt. Es ist ein super Jahr für deutsche Vereine in den europäischen Ligen, denn zusätzlich hat Dortmund PSG eliminiert und spielt jetzt im CL-Finale gegen Real Madrid, die Könlglichen konnten sich gegen Bayern durchsetzen. Und für Dortmund ist das ein Traumfinale, viel lässiger als gegen die Bayern, die man in der Liga eh immer wieder trifft. Denn: Ein Sieg gegen Real Madrid ist grösser und auch eine Niederlage wohl leichter hinzunehmen als gegen die Bayern. Ich freue mich für die deutschen Teams.

 

Volkswagen: Kein großer Schaden (Christoph Scherbaum)

Bei Volkswagen (WKN: 766403 ISIN: DE0007664039) konnte man sich zuletzt über die Fortschritte bei der Aufarbeitung des Abgasskandals freuen. Außerdem eroberten die Wolfsburger 2016 die Weltmarktspitze mit mehr als 10 Millionen verkauften Autos. Allerdings fiel der 2017er-Jahresauftakt gehörig ins Wasser. Dafür wurde die Volkswagen-Aktie am Freitag abgestraft. Die Anteilsscheine rutschten in einem schwachen Marktumfeld mit deutlichen Kursverlusten an das DAX -Ende. Zuvor hatte VW für den Monat Januar gegenüber dem Vorjahreszeitraum konzernweit einen Absatzrückgang um 4,0 Prozent auf 813.700 Fahrzeuge ausgewiesen. Die Absätze der Kernmarke Volkswagen Pkw schrumpften sogar um 4,9 Prozent auf 495.900. VW machte verschiedene Sondereffekte in Chin...     » Weiterlesen


 

DAX-Analyse am Morgen: Rückfall in alte Muster? (Christoph Scherbaum)

Nachdem am Mittwoch ein Fünkchen Hoffnung für den deutschen Leitindex aufflammte, herrschte am gestrigen Donnerstag bereits wieder überwiegend Ernüchterung. Zwar startete der DAX noch erfolgversprechend nur knapp unter dem Vortagesniveau und kletterte anschließend zügig auf das Tageshoch bei 11.815 Punkten, doch im weiteren Verlauf bröckelten die Kurse sukzessive ab, sodass am Ende des Tages ein Minus von 0,3% auf 11.757 Zähler zu Buche stand. Die deutschen Blue Chips sind damit nun zunächst auf die kleine Volumenkante im Bereich von 11.725 11.750 Punkten zurückgefallen, drehten an dieser Unterstützung aber zunächst erfolgreich nach oben ab. Test (vorerst) bestanden, lautet demnach das Resumee vor dem heutigen Freitag. Allerdings muss auch...     » Weiterlesen


 

Peugeot, General Motors und das schlechte Timing bei Opel (Christoph Scherbaum)

Es dürfte die Übernahmestory des Jahres werden: Seit wenigen Tagen ist offiziell, dass der US-Autoriese General Motors (GM) (WKN: A1C9CM ISIN: US37045V1008) sein Europageschäft mit Opel und Vauxhall an den französischen Konkurrenten PSA Peugeot Citroën (WKN: 852363 ISIN: FR0000121501) verkaufen möchte. Zumindest befindet man sich in Verhandlungen. Doch ehrlicherweise könnte der Zeitpunkt für eine solche Transaktion kaum schlechter gewählt sein. Zunächst einmal zum offiziellen Stand der Dinge in Form der gemeinsamen Presserklärung : Since 2012, General Motors and PSA Group have been implementing an alliance covering, to date, three projects in Europe and generating substantial synergies for the two groups. Within this framework, General...     » Weiterlesen


 

Tesla: Elon Musk zeigt erneut, warum sein Unternehmen so erfolgreich ist (Marc Sch...

Die Aktie von Tesla (WKN: A1CX3T ISIN: US88160R1014) (auf das Motors im Namen wird seit kurzem verzichtet) zählt zu den meistdiskutierten Titeln an der Wall Street. Die einen lieben die Story des Elektroautopioniers, andere halten das Unternehmen für hoffnungslos überbewertet. Gründer Elon Musk zeigt dieser Tage erneut, warum sein Unternehmen allen Kritikern zum Trotz so erfolgreich ist. Im fernen Deutschland passiert ein Unfall, bei dem ein Tesla-S-Fahrer durch ein mutiges Fahrmanöver einem anderen Autofahrer das Leben rettet. Dabei bremst der Tesla S das andere Fahrzeug so aus, dass es an dem Elektroauto aufsetzt und die beiden Autos gemeinsam zum Halten kommen. Vermutlich via Twitter kommt die Heldentat auch bei Tesla-Chef Elon Musk an und dieser zeigt sich ebenfalls...     » Weiterlesen


 

Biotest: Äpfel und Birnen (Michael Vaupel, Christoph Scherbaum)

Bei der hessischen Biotest AG (WKN: 522720 ISIN: DE0005227201) gab es Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 – allerdings sind diese noch vorläufig und untestiert. Da könnte sich also noch was ändern. Dennoch natürlich der Blick auf diese Zahlen, die Biotest AG veröffentlicht hat: Die Umsätze („der fortgeführten Geschäftsbereiche“) konnten von 534,6 Mio. auf 553,1 Mio. Euro erhöht werden, was einem Plus von 3,5% entsprach. Bei Ebit (Ebit = Earnings before Interest and Taxes = Ergebnis vor Zinsen und Steuern) gab es einen Anstieg von 37,3 Mio. Euro auf 64,4 Mio. Euro – ein Zuwachs von beachtlichen 72,7%. Biotest-Chart: finanztreff.de Vorläufige Zahlen Biotest: Ebit steigt 2016 um 72,7% Die Biotest AG hat noch ...     » Weiterlesen


10.05.24

Gefühl für Schilling. Nein, es geht nicht um Lena von den Grünen, der man gerade einiges vorwirft. Ich kenne sie nicht persönlich, ich hab von niemandem in meiner Bubble was zu den Themen gehört. Wie die Grünen kapitalmarktpolitisch (nicht) agieren, taugt mir aber nicht. Damit komme ich zum Vorgänger des Euro. Sein Rücktritt hat mir sehr weh getan, weil ich für sehr viele Aktien so ein Schilling-Gefühl hatte. Motto: "Die (Aktie) kannst bei 380 kaufen und bei 460 wieder verkaufen, weil sie gerne in diesem Korridor agiert". Ich hatte ja immer den Home Bias, also Vorliebe für österreichische Aktien und ich bin einer jener Dinosaurier, die das immer noch haben. Aber freilich: Seitdem ich den täglich den Live-Blick auf den DAX für das deutsche Börsenradio mache, hab ich auch ein Gefühl (und ohne Gefühl keine Lust) für deutsche Aktien entwickelt. Bei den österreichischen Aktien, die in der Schilling-Ära Erstnotiz hatten (in der Euro-Ära ist ja nicht mehr viel nachgekommen) weiss ich die Emissionskurse noch immer in Schilling und rechne stets um. Und zurück zur Politik und dem aktuellen Thema, wie ernst man es mit der Wahrheit nimmt. Rund um den Faktor Geld zum Fenster rauswerfen wird unglaublich gerne mit grossen Zahlen agiert und auf Rattenfang gegangen. Eine Null mehr oder weniger ist auch schon wurscht. Wir haben das Gefühl verloren, rund um grosse Zahlen wird viel gelogen, das tut mir weh. Und bitte nicht so viel streiten.