ATX-Trends: AT&S, Erste Group, Bawag und RBI ...

Aus den Morning News der Wiener Privatbank: "Der Wiener Aktienmarkt hat gestern Montag angesichts der jüngsten Turbulenzen in der französischen Politik nachgegeben. Insbesondere die Verluste bei schwer gewichteten Bankwerten belasteten den ATX. Letztlich schloss der Leitindex 0,56 Prozent tiefer bei 4.730,14 Punkten. Für den ATX Prime ging es um 0,54 Prozent auf 2.364,31 Zähler hinab. An anderen europäischen Börsen blieben die Kursveränderungen überwiegend überschaubar, während der französische CAC-40 mit minus 1,4 Prozent klar nachgab. Nur wenige Stunden nach der Vorstellung einer neuen Regierung ist Frankreichs Premierminister Sébastien Lecornu zurückgetreten. Die politische Unsicherheit in dem hoch verschuldeten und politisch kriselnden Staat nimmt damit wieder zu. Allerdings hätten die Anleger die Gelegenheit auch zu Gewinnmitnahmen genutzt. Vergangene Woche war der ATX aus der seit Anfang September laufenden Seitwärtsbewegung nach oben ausgebrochen und stand zwischenzeitlich wieder weniger als 100 Punkte unter seinem Jahreshoch von Mitte August. Weltweit gab die Aussicht auf weitere Zinssenkungen in den USA sowie den Börsen Antrieb. Der andauernde "Shutdown" der Regierung in den USA bleibt an den Aktienmärkten eher noch ein Nebengeräusch.

Unter den schwer gewichteten Banken schlossen in Wien Erste Group, BAWAG und RBI jeweils rund 1,4 Prozent tiefer. Europaweit gaben Werte aus der Branche angesichts der politischen Turbulenzen nach. Auch Versicherer gehörten zu den Verlierern. Neben allgemeinen konjunkturellen Risiken wirken sich auch die steigenden Risikoprämien bei französischen Staatsanleihen negativ aus, da die von den Finanzunternehmen bereits gehaltenen Wertpapiere so Kursverluste erleiden.

An der ATX-Spitze schlossen inzwischen die AT&S-Papiere, die um 5,7 Prozent anzogen. Für gute Stimmung sorgten Nachrichten aus den USA. Der Chipkonzern AMD hat von OpenAI einen langfristigen milliardenschweren Auftrag zur Lieferung von KI-Prozessoren erhalten. Außerdem eröffnet der Vertrag dem ChatGPT-Entwickler die Möglichkeit, mit bis zu 10 Prozent bei AMD einzusteigen.

OMV-Aktien gewannen 0,1 Prozent. Der Energiekonzern hat seine Finanz- und Investitionsziele bis 2030 zurückgeschraubt, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber wirtschaftlichen und geopolitischen Risiken zu erhöhen, wie das Unternehmen im Zuge seines Capital Markets Days mitteilte. Daneben soll die Dividendenpolitik der OMV enger an die Beteiligung an der Borouge Group International (BGI) gekoppelt werden. Die neue Ausschüttungspolitik sei transparenter und könnte bei einer guten Performance von BGI höhere Gewinne bieten."



(07.10.2025)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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