Aus den Morning News der Wiener Privatbank: "Die zur Wochenmitte begonnene Stabilisierung am Wiener Aktienmarkt hat gestern Donnerstag etwas an Fahrt aufgenommen. Zum Handelsende stand der ATX 0,55 Prozent im Plus bei 4.622,04 Punkten. Für den ATX Prime ging es 0,56 Prozent auf 2.304,67 Zähler hoch. Zuletzt hatten die Unsicherheiten rund um die Zollpolitik des US-Präsidenten, ausbleibende Erfolge im Ringen um einen Frieden in der Ukraine sowie die Sorgen vor der hohen Staatsverschuldung in mehreren großen Volkswirtschaften die Anleger wieder aus dem Risiko gehen lassen. Dies zeigte sich zu Wochenbeginn insbesondere durch steigende Renditen an den Anleihemärkten. Vor diesem Hintergrund kam der ATX weiter von seinem Jahreshoch von Mitte August zurück bis an die 50-Tage-Linie, einem viel beachteten mittelfristigen Trendindikator.
Heute Freitag steht der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung an, der mit ausschlaggebend für die September-Sitzung der US-Notenbank sein dürfte. Letzte Indikatoren gab es gestern Donnerstag in Form des ADP-Reports und der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, wobei beide etwas schwächer ausfielen als erwartet. Stimmungsdaten aus dem US-Dienstleistungssektor fielen hingegen solide aus. Allzu stark bewegten die Daten den ATX angesichts der ohnehin schon gefestigten Zinssenkungserwartungen in den USA aber nicht.
In Wien gab es am Berichtstag Zahlen von Zumtobel einzuordnen. Der Vorarlberger Leuchtenkonzern ist mit weniger Umsatz und einem Verlust nach Steuern ins Geschäftsjahr 2025/26 gestartet, schnitt jedoch etwas besser ab als befürchtet. Die Papiere verloren 1,3 Prozent. Die Anteilsscheine von Andritz schlossen nach einem freundlichen Verlauf bei 59,45 Euro auf Vortagesniveau. Hier konnten weder ein Großauftrag in Indien noch eine Kurszielanhebung durch die Erste Group nachhaltig stützen. Ein insgesamt starker Auftragsbestand und eine solide Margenentwicklung würden eine höhere Bewertung rechtfertigen, so der Analyst. Unterstützung bekam der ATX von den schwer gewichteten Verbund-Anteilen, die sich um 0,8 Prozent von ihrem jüngsten Mehrjahrestief erholten. Europaweit waren Titel aus der Branche wieder gefragt, nachdem sie zu Wochenbeginn von steigenden Anleiherenditen belastet worden waren. Unter den übrigen Schwergewichten stiegen OMV um 0,3 Prozent, während die Bankaktien Bawag und Erste Group bis zu 1,7 Prozent zulegten."
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