Aus den Morning News der Wiener Privatbank: "Der Wiener Aktienmarkt hat gestern Mittwoch nach einem von Zurückhaltung geprägten Handelstag mit leichten Aufschlägen geschlossen. Der ATX ging 0,22 Prozent höher bei 4.582,9 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste ATX Prime gewann 0,15 Prozent bei 2.299,8 Zählern. Die Wirtschaft der Eurozone hat sich im Frühjahr überraschend auf Wachstumskurs gehalten. In den 20 Ländern des Währungsraums hat die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zugelegt. Ökonomen hatten im Schnitt eine Stagnation erwartet. Zu Beginn des Jahres war die Wirtschaft allerdings deutlich stärker um 0,6
Prozent gewachsen. Am Abend rückt die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed in den Fokus. Die Fed dürfte dabei dem starken politischen Druck durch die Regierung von US-Präsident Donald Trump widerstehen und ihre Leitzinsen nicht senken. Die Zinsspanne dürfte nach Einschätzung der ganz überwiegenden Mehrheit von Ökonomen bei 4,25 bis 4,50 Prozent verharren; erst für den weiteren Jahresverlauf rechnen Experten mit Senkungen.
Spitzenreiter waren die Titel von Raiffeisen Bank mit einem Plus von 3,40 Prozent. Die RBI hat im ersten Halbjahr einen Konzerngewinn von 567 Millionen Euro erwirtschaftet - ohne das Geschäft in Russland und Belarus. Das sind 4,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Bank baut das Geschäft in Russland weiter ab. Der Ausblick der Bank bleibt weitgehend unverändert, nur bei den Risikokosten zeigt sie sich nun etwas optimistischer. Auch die anderen schwergewichteten Banken Erste Bank und Bawag verzeichneten mit plus 1,34 Prozent beziehungsweise plus 0,81 Prozent Gewinne. Ebenfalls klar im Plus schlossen die Anteilsscheine des Leiterplattenherstellers AT&S, die sich um 2,06 Prozent verteuerten.
Schwach waren OMV mit minus 2,11 Prozent sowie Voestalpine und Mayr-Melnhof , die sich jeweils um fast 1,6 Prozent verbilligten. RHI Magnesita büßten 6,25 Prozent ein. In einem herausfordernden Marktumfeld hat der Feuerfestkonzern im ersten Halbjahr deutliche Einbußen bei seinen Ergebnissen verbucht. Der Ausblick wurde gesenkt - für das zweite Halbjahr rechnet das Unternehmen mit einer weiterhin schwachen Nachfrage und einem kompetitiven Preisumfeld. Andritz -Titel verloren 0,45 Prozent. Die US-Niederlassung des steirischen Anlagenbauers muss nach einem Sanktionsverfahren wegen Güterexporten nach Russland eine Zivilstrafe von 1,58 Millionen US-Dollar (1,37 Mio Euro) zahlen. Palfinger -Titel gewannen 1,82 Prozent auf 36,30 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank bestätigten ihre Kaufempfehlung für die Aktien des Kranherstellers. Auch das Kursziel von 45 Euro wurde bekräftigt."
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