FX/Zinsen: Der gestrige Tag leistete offenbar ähnliche Dienste, wie die Anlaufspur bei der Schiflug-Schanze am Kulm. Abstoßen, reinducken und Tempo machen. Heute könnte ein gediegener Absprung zu neuer Weitenjagd führen, umgelegt auf die Märkte also zu neuer konjunktureller Euphorie, dem Drücken des "Risk-On"-Schalters. Es scheint sich die Meinung durchzusetzen, dass der "Covid-19-Virus" (also mir gefiel "Corona" deutlich besser...) sein Pulver demnächst verschossen haben wird, die Auswirkungen auf die internationale Wirtschaft also recht begrenzt bleiben könnten. Fed-Chairman "Jay" Powell ließ das gestern bei seinem Statement vor dem US-Repräsentantenhaus ebenso durchblicken, wie die chinesische Führung bei ihrer aktuellen Lagebeurteilung. Der Höhepunkt der Epidemie wäre somit Ende diesen Monats, ihre endgültige Überwindung für April zu erwarten. Zusätzlich ließ uns der Fed-Chef auch wissen, dass sich die US-Wirtschaft in gutem Zustand befinde und er mit der derzeitigen Zinspolitik zufrieden sei - beides keine Überraschung. Dass Donald unmittelbar danach von "zu hohen Zinsen" und einem festen Dollar "der die Wirtschaft schädige" zwitscherte, war beinahe erwartbar. Den Markt kümmert das kaum, EUR/USD verzeichnete gestern einen ersten (erfolglosen) Versuch, sich unter 1,0900 zu halten, aktuell wird knapp über der nur psychologisch bedeutsamen Marke gehandelt. Auch der Schweizer Franken versucht aktuell auszuloten, wie stark er werden kann oder darf, 1,0650 versus dem Euro ist schon recht frech. Auch der Russische Rubel, dank dem sich erholenden Rohölpreis, Neuseeländischer Dollar wegen einer falkenhaft-optimistischen Zentralbank und das Britische Pfund aus sich mir leider nicht erschließenden Gründen legen zu. Auf der Verliererseite stehen vor allem der Japanische Yen (Tokios Exportwirtschaft applaudiert) und - der Euro. Dem könnten die heute zur Veröffentlichung anstehenden Daten der aktuellen Industrieproduktion einen weiteren Nackenschlag versetzen. Auch diverse Aussagen, die Nachfolgekämpfe in der CDU könnten sich bis Dezember hinziehen und das beredte Schweigen des sozialdemokratischen Koalitionspartners dürfen durchaus als Klotz am Bein der Gemeinheits- sorry - der Gemeinschaftswährung betrachtet werden.
Aktien/Commodities: An den Börsen war gestern ebenfalls bereits ein vorsichtiges Entspannungsgefühl zu bemerken, wobei der ATX von grundsätzlich großartiger Kauflaune getrieben mit + 2 % ein deutliches Ausrufezeichen setzen konnte. Seine europäischen Index-Kollegen begnügten sich dagegen mit rund 0,75 % Zugewinn, der DAX konnte fast 1 % oder 133 Punkte zulegen. In den USA war es - nahe den langjährigen Höchstständen - naturgemäß etwas schwieriger loszulegen. Dazu kam, dass die Fed die letzten verbliebenen Zinssenkungsphantasien in ihrem "Humphrey Hawkins Testament" zumindest nicht stärkte, so blieb am Ende nur eine schwarze Null für die Wall Street. Asien schreibt heute ebenfalls positive Ziffern und Europa legt soeben einen guten Start hin (DAX 13.700 Punkte....). Raunz' ned, kauf? Der allgemeinen Logik folgend haben sich die Rohölpreise weiter erholt, so liegt die Nordseesorte Brent wieder knapp über 55 USD/Barrel, während Edelmetalle leicht nachgeben.
Allgemein: Seien es die guten oder die weniger gute Nachrichten, teilen Sie doch ihre Empfindungen dazu mit ihren Nächsten, denn heute ist der Internationale Tag der Umarmung!
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