Es war zunächst der weiter nachgebende Euro, im späteren Handel dann Daten bezüglich der US-Wirtschaft, die Europas Börsen gestern die notwendige Unterstützung gaben und die wichtigsten Indices allesamt mit rund einem halben Prozent Zuwachs schliessen liess. Aus Branchensicht stachen die Einzelhandelswerte negativ hervor, runtergezogen von Carrefour. Der französische Handelskonzern hatte deutliche Umsatzeinbußen im ersten Halbjahr und reduzierte auch den Ausblick für das Gesamtjahr erheblich, zusätzlich gab es eine Empfehlungsabstufung, daraufhin wurde die Aktie mit einem Kursrutsch von gut 13,0% abgestraft. Dadurch wurden auch Mitbewerber belastet, Metro musste beispielsweise 2,1% abgeben, trotz guter Ergebnisse. Stärker zeigten sich gestern die Aktien von Stahlproduzenten, nachdem mehrere Analysten in jüngster Zeit die Preisprognosen für verschieden Rohstoffe und Metalle angehoben hatten. Thyssenkrupp schloss 1,9% stärker, Salzgitter legte gar 3,9% zu.
Die Wiener Börse war gestern mit einem Gewinn von knapp 1,0% wieder ein Outperformer in Europa. Buwog meldete mehr operative Erträge aus dem Bestand und profitablen Einzelwohnungsverkauf, war insgesamt leicht besser als erwartet und dadurch konnte die Aktie 2,6% zulegen. Gesucht waren bei gutem Volumen auch OMV (2,3% Plus), Voestalpine (2,1% Plus), Raiffeisen (2,0% Plus) und Immofinanz (ebenfalls 2,0% Plus). Größter Gewinner im prime market war Warimpex mit einem Tageszuwachs von 6,7%. UBM profitierte von einer Kaufempfehlung durch die Baader Bank und stieg um 1,3%. Weiter nach unten ging es für Kapsch TrafficCom, nach den Vortagsverlusten setzte es gestern ein weiteres Minus von 3,5%.
In den USA konnten alle wichtigen Indices mit einem Tagesgewinn schliessen. Es war hier die Erwartung einer längeren Zinspause, die den Anlegern Hoffnung verschaffte. Das Einkommen der privaten Haushalte war überraschend stark gestiegen, die Inflation hingegen blieb mit 1,4% moderat. Heute steht die Zahl der neugeschaffenen Arbeitsstellen im Mittelpunkt des Interesses und dürfte weiteren Aufschluss über die Entwicklung der Wirtschaft und den künftigen Fed-Kurs geben. Walt Disney stand im Blickpunkt des Interesses, der Unterhaltungsriese steht laut Medienberichten vor einem erheblichen Sparprogramm bei seiner Fernsehsparte, die Aktie schloss 1,6% tiefer. Der Skandal um fingierte Konten bei Wells Fargo hat deutlich größere Dimensionen als zunächst von der US-Großbank angegeben. Eine Untersuchung habe ergeben, dass rund 3,5 Millionen Kundenkonten unautorisiert eröffnet worden sein könnten, teilte das Geldhaus am Donnerstag mit. Der Kurs der Großbank fiel um 0,5%. Die Anteilscheine von Dollar General sackten um 5,4% ab. Die Warenhauskette hatte mit ihrer Gewinnprognose enttäuscht. Für die Aktien von Campbell Soup ging es um 8,0% nach unten. Der Lebensmittelkonzern war im abgelaufenen Quartal beim Umsatz und Gewinn hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Für Öl ging es gestern nach den vorherigen Verlusten stark nach oben, Brent legte 3,0% zu, WTI schloss 2,8% höher. Gold konnte gestern wieder deutlich zulegen und handelte gegen Abend bei rund 1.320 US-Dollar. Der Euro musste im Laufe des Tages deutlich abgeben, konnte sich aber nach den US-Daten wieder erholen und schloss den Tag mit einem leichten Zugewinn knapp unter der Marke von 1,19 zum US-Dollar.
Vorbörslich sind die europäischen Börsen positiv indiziert. Die asiatischen Märkte schließen mehrheitlich im Plus. Von der Makroseite steht heute der US-Arbeitsmarktbericht im Fokus Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.
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