Wirtschaft: Österreich als Gaming-Standort

Gaming, Handy, Mobile - https://www.pexels.com/de-de/foto/person-hande-smartphone-sitzung-7915523/









08.06.2022

Videospiele sind in den letzten Jahren zu einer gigantischen, weltweite Branche geworden. Die Spiele sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen, Gamer-Klischees sind damit passé. Die Auswirkungen zeigen sich auch im österreichischen Raum, denn viele heimische Entwicklerstudios spielen am internationalen Markt mit. Dazu nutzen mehr als die Hälfte der Österreicher Spiele verschiedenster Art als Freizeitbeschäftigung. Die wirtschaftliche Kraft der Branche wird allerdings häufig noch unterschätzt.

Umsätze in Millionenhöhe

Dass sich Deutschland bereits als Gaming-Standort etabliert hat, ist auf internationaler Ebene bekannt. Aber auch der kleinere Nachbar Österreich sollte nicht unterschätzt werden, denn hier wartet nicht nur eine große Community an Gamern, sondern auch viele verschiedene Studios, die an erfolgreichen Titeln arbeiten. Die Umsätze der österreichischen Gaming-Industrie sprechen für sich. Mit mobilen Spielen wurde 2021 ein Umsatz von 110,77 Millionen Euro eingenommen, mit Downloads von Spielen noch einmal 100,06 Millionen Euro. Dazu boomen Online Spiele, die einen Umsatz von 61,71 Millionen Euro in Österreich generieren konnten. Laut einer Studie aus 2021 spielen heute sieben von zehn Österreichern regelmäßig. Das Smartphone ist dabei zum König der Konsolen geworden, da die Apps kurzlebiger sind und unterwegs für schnelle Unterhaltung sorgen. Auch das Durchschnittsalter der Gamer wird viele überraschen, denn es liegt bei 36 Jahren. Die heutige Zielgruppe hat damit eine größere Kaufkraft und ist für die Branche besonders wichtig. Zwischen Frauen und Männern gibt es kaum noch einen Unterschied, denn 48% der Gamer sind weiblich.

Beliebteste Spiele in Österreich

Für Entwickler, Herausgeber und Investoren ist es wichtig, den Markt im Detail zu kennen. Dabei spielen auch die beliebtesten Genres eine Rolle. Die Ergebnisse eines Global Consumer Surveys von Statista zeigen welche der unterschiedlichen Spielarten 2021 die größte Bedeutung in der Branche hatten. Für die ca. 1400 Befragten waren dabei auch Mehrfachantworten möglich. 41% der Befragten gaben an, regelmäßig Strategiespiele zu spielen, außerdem 29% Actionspiele. Adventure (28%) und Action-Adventure (26%) folgten dicht dahinter. Auch Simulationen (25%) und Rollenspiele (22%) sind für die Konsumenten von großer Bedeutung, gefolgt von Shootern (22%) und Sportspielen (21%). In Österreich wird außerdem viel online gespielt, z. B. in Form von MMORPGs (12%), MMOs (12%) und MOBA (6%). Zu einem wichtigen Sektor ist gleichzeitig die iGaming-Branche geworden. Das Angebot an Online Casinos für österreichische Kunden steigt laufend, beliebt sind auf den Plattformen vor allem Slots, aber auch klassische Casinospiele wie Baccarat und Blackjack. Um die Anbietersuche zu erleichtern, stellen Websites wie VSO von den Casinos Bewertungen zur Verfügung, die Aspekte wie Bonusangebote und Zahlungsmethoden im Detail beleuchten. Gespielt werden können die Spiele sowohl am PC als auch auf mobilen Geräten. Das bedient einen Trend, der sich ganz klar abzeichnet. Das Smartphone ist heute der wichtigste Umsatzgenerator in der Spielebranche und wird nicht nur für Gelegenheitsspiele, sondern für zahlreiche Genres genutzt. Das haben auch viele Entwickler erkannt und sich auf die Produktion von Apps für die mobilen Geräte spezialisiert.

Österreichische Entwickler als Global Player

Große Spieleentwickler haben sich vor allem in Ländern wie Südkorea, Japan und der USA angesiedelt. Mittlerweile ist die Branche jedoch viel weitläufiger geworden und auch in verhältnismäßig kleinen Ländern wie Österreich findet man eine Vielzahl an erfolgreichen Studios. Zum Teil bringen die Entwickler eigenständige Titel heraus, oftmals werden sie jedoch als externe Firmen bei großen Produktionen engagiert. Beispiele dafür sind das Studio Bongfish aus Graz, das bei World of Tanks: Frontline mitgewirkt hat, Mi’pu’mi Games aus Wien mit der digitalen Version von Die Siedler oder Purple Lamp aus Wien, das bei der Entwicklung von Sea of Thieves beteiligt war. Bei der letzten Erhebung 2019 wurden rund 90 österreichische Studios gezählt, die am globalen Markt von Bedeutung sind. Damit ist der Standort Österreich für die internationale Branche wichtig geworden und wird in Zukunft noch an Relevanz dazugewinnen. Die Industrie ist weltweit extrem gut vernetzt und so können Produktionen auch über große Entfernungen stattfinden. Das Know-How der österreichischen Studios ist gefragt, das zeigt sich in den viele gemeinsamen Projekten.

Die Spielebranche ist zu einem wichtigen Wirtschaftssektor in Österreich geworden. Zum einen gibt es ein große Community von Gamern, die regelmäßig spielt und für ihr Hobby auch bereit ist, Geld auszugeben, zum anderen haben sich zahlreiche Entwicklerstudios gebildet, die auf hohem Niveau abliefern und in internationale Projekte involviert sind. Damit ist die Gaming-Branche auch für Investoren in Österreich besonders relevant geworden.


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Videospiele sind in den letzten Jahren zu einer gigantischen, weltweite Branche geworden. Die Spiele sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen, Gamer-Klischees sind damit passé. Die Auswirkungen zeigen sich auch im österreichischen Raum, denn viele heimische Entwicklerstudios spielen am internationalen Markt mit. Dazu nutzen mehr als die Hälfte der Österreicher Spiele verschiedenster Art als Freizeitbeschäftigung. Die wirtschaftliche Kraft der Branche wird allerdings häufig noch unterschätzt.

Umsätze in Millionenhöhe

Dass sich Deutschland bereits als Gaming-Standort etabliert hat, ist auf internationaler Ebene bekannt. Aber auch der kleinere Nachbar Österreich sollte nicht unterschätzt werden, denn hier wartet nicht nur eine große Community an Gamern, sondern auch viele verschiedene Studios, die an erfolgreichen Titeln arbeiten. Die Umsätze der österreichischen Gaming-Industrie sprechen für sich. Mit mobilen Spielen wurde 2021 ein Umsatz von 110,77 Millionen Euro eingenommen, mit Downloads von Spielen noch einmal 100,06 Millionen Euro. Dazu boomen Online Spiele, die einen Umsatz von 61,71 Millionen Euro in Österreich generieren konnten. Laut einer Studie aus 2021 spielen heute sieben von zehn Österreichern regelmäßig. Das Smartphone ist dabei zum König der Konsolen geworden, da die Apps kurzlebiger sind und unterwegs für schnelle Unterhaltung sorgen. Auch das Durchschnittsalter der Gamer wird viele überraschen, denn es liegt bei 36 Jahren. Die heutige Zielgruppe hat damit eine größere Kaufkraft und ist für die Branche besonders wichtig. Zwischen Frauen und Männern gibt es kaum noch einen Unterschied, denn 48% der Gamer sind weiblich.

Beliebteste Spiele in Österreich

Für Entwickler, Herausgeber und Investoren ist es wichtig, den Markt im Detail zu kennen. Dabei spielen auch die beliebtesten Genres eine Rolle. Die Ergebnisse eines Global Consumer Surveys von Statista zeigen welche der unterschiedlichen Spielarten 2021 die größte Bedeutung in der Branche hatten. Für die ca. 1400 Befragten waren dabei auch Mehrfachantworten möglich. 41% der Befragten gaben an, regelmäßig Strategiespiele zu spielen, außerdem 29% Actionspiele. Adventure (28%) und Action-Adventure (26%) folgten dicht dahinter. Auch Simulationen (25%) und Rollenspiele (22%) sind für die Konsumenten von großer Bedeutung, gefolgt von Shootern (22%) und Sportspielen (21%). In Österreich wird außerdem viel online gespielt, z. B. in Form von MMORPGs (12%), MMOs (12%) und MOBA (6%). Zu einem wichtigen Sektor ist gleichzeitig die iGaming-Branche geworden. Das Angebot an Online Casinos für österreichische Kunden steigt laufend, beliebt sind auf den Plattformen vor allem Slots, aber auch klassische Casinospiele wie Baccarat und Blackjack. Um die Anbietersuche zu erleichtern, stellen Websites wie VSO von den Casinos Bewertungen zur Verfügung, die Aspekte wie Bonusangebote und Zahlungsmethoden im Detail beleuchten. Gespielt werden können die Spiele sowohl am PC als auch auf mobilen Geräten. Das bedient einen Trend, der sich ganz klar abzeichnet. Das Smartphone ist heute der wichtigste Umsatzgenerator in der Spielebranche und wird nicht nur für Gelegenheitsspiele, sondern für zahlreiche Genres genutzt. Das haben auch viele Entwickler erkannt und sich auf die Produktion von Apps für die mobilen Geräte spezialisiert.

Österreichische Entwickler als Global Player

Große Spieleentwickler haben sich vor allem in Ländern wie Südkorea, Japan und der USA angesiedelt. Mittlerweile ist die Branche jedoch viel weitläufiger geworden und auch in verhältnismäßig kleinen Ländern wie Österreich findet man eine Vielzahl an erfolgreichen Studios. Zum Teil bringen die Entwickler eigenständige Titel heraus, oftmals werden sie jedoch als externe Firmen bei großen Produktionen engagiert. Beispiele dafür sind das Studio Bongfish aus Graz, das bei World of Tanks: Frontline mitgewirkt hat, Mi’pu’mi Games aus Wien mit der digitalen Version von Die Siedler oder Purple Lamp aus Wien, das bei der Entwicklung von Sea of Thieves beteiligt war. Bei der letzten Erhebung 2019 wurden rund 90 österreichische Studios gezählt, die am globalen Markt von Bedeutung sind. Damit ist der Standort Österreich für die internationale Branche wichtig geworden und wird in Zukunft noch an Relevanz dazugewinnen. Die Industrie ist weltweit extrem gut vernetzt und so können Produktionen auch über große Entfernungen stattfinden. Das Know-How der österreichischen Studios ist gefragt, das zeigt sich in den viele gemeinsamen Projekten.

Die Spielebranche ist zu einem wichtigen Wirtschaftssektor in Österreich geworden. Zum einen gibt es ein große Community von Gamern, die regelmäßig spielt und für ihr Hobby auch bereit ist, Geld auszugeben, zum anderen haben sich zahlreiche Entwicklerstudios gebildet, die auf hohem Niveau abliefern und in internationale Projekte involviert sind. Damit ist die Gaming-Branche auch für Investoren in Österreich besonders relevant geworden.


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