ATX-Trends: Immofinanz, Andritz, DO & CO, Rosenbauer ...

Leicht nach oben ging es für die heimische Börse zum Wochenausklang, der ATX konnte einen volatilen Handelstag mit einem kleinen Aufschlag von 0,2% beenden, auf die Woche gesehen bedeutete das eine Kursveränderung von 2,0% nach oben, dabei ist aber zu bedenken, dass es am Ende der Vorwoche zu einem kräftigen Rückgang gekommen war. Nach einem starken Frühhandel ging dem ATX zu Mittag die Kraft aus, die Verlaufsgewinne schmolzen fast zur Gänze dahin. Doch der Leitindex nutzte die Verschnaufpause und setzte zu einer Erholung an, diese gelang zunächst, auch der US-Arbeitsmarktbericht sorgte nur für einen kleinen Rücksetzer. Doch mit starken US-Stimmungsdaten und einer schwächelnden Wall Street rutschte der Wiener Markt wieder ab und kurzzeitig sogar ins negative Terrain, um dann doch noch mit letzter Kraft einen kleinen Kursgewinn herauszuarbeiten. Anlegern bereitet weiterhin die grassierende Corona-Pandemie Sorgen. Außerdem wird zunehmend erwartet, dass die US-Notenbank ihre Anleihekäufe rascher als bisher gedacht zurückfahren wird. Bei den Unternehmen gab es gute Nachrichten von Do & Co, der Airline-Caterer gab bekannt, dass er einen neuen Auftrag in den USA gewonnen hat, demnach wird die Zusammenarbeit mit der US-Airline Delta Air intensiviert, als "Hub Caterer" in Boston wird die Versorgung der Delta-Air-Passagiere übernommen, die Aktie konnte nach dieser Nachricht um 3,6% stärker aus dem Handel gehen.

OMV profitierte im Gleichklang mit dem Sektor in ganz Europa von der positiven Studie durch die Deutsche Bank, das Kursziel für den Ölkonzern wurde von 58,6 Euro auf 64,0 Euro angehoben und die Kaufempfehlung bestätigt, auch die steigenden Ölpreise waren hilfreich, so konnte die Aktie ein Plus von 0,9% erzielen. Für den Branchenkollegen Schoeller-Bleckmann verlief der Tag in die gegensätzliche Richtung, nach einem überwiegend freundlichen Verlauf drehten die Papiere ins Minus und endeten 0,5% tiefer, obwohl Raiffeisen Research das Kursziel von 38,0 Euro auf 40,0 Euro erhöht hatte und auch die Empfehlung von „Hold“ auf „Buy“ nach oben revidierte. Einen sehr guten Tag hatte Semperit, für den Gummikonzern ging es um 3,0% nach oben, auch Rosenbauer war durchaus gesucht und schaffte einen Anstieg von 2,3%. Ebenfalls gut nachgefragt war S Immo, hier kam es zu einer Verbesserung von 2,1%. Morgen wird Zumtobel die Ergebnisse vorlegen.

Unternehmensnachrichten

Andritz 

Der steirische Anlagebauer Andritz hat in Mexiko einen großen Auftrag an Land gezogen. Andritz sei vom nationalen Stromversorger des Landes, der Comisión Federal de Electricidad, ausgewählt worden, neun Wasserkraftwerke zu modernisieren und aufzurüsten. An Bord sind auch drei lokale Unternehmen, Genermex, Hydroproject und SEISA. Der Auftragswert für Andritz liege im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, teilte das ATX-Unternehmen am Wochenende mit.

"Mit diesem prestigeträchtigen Auftrag wird Andritz seine führende Position auf dem Wasserkraftmarkt in Mexiko und der Region weiter festigen", erklärte der Konzern in einer Aussendung. Der Vertrag soll im Dezember 2021 beginnen und bis 2027 abgeschlossen sein.

Immofinanz 

Die vom tschechischen Milliardär Radovan Vitek kontrollierte CPI Property Group (CPIPG) hat Freitagabend ein Kaufangebot für die börsennotierte Immofinanz gelegt. Die in Luxemburg ansässige CPIPG wolle den Aktionären 21,20 Euro in bar pro Immofinanz-Aktie bieten auf einer cum-Dividenden-Basis. Der angebotene Kaufpreis liege um 4,2 Prozent über dem Durchschnittskurs der Aktie der letzten sechs Monate.Bisher halte die CPI einen Anteil von 21,4 Prozent an der Immofinanz.

Die CPI und die RPPK Immo GmbH hätten einen Kaufvertrag über Aktien unter Bedingungen unterzeichnet, wonach die CPIPG von der RPPK einen Anteil von 10,6 Prozent der Immofinanz-Aktien kaufen werde. Insgesamt würde die CPI dann 32 Prozent an der Immofinanz halten. Der Kaufvertrag und die Übernahme werden von den Übernahme-Behörden in Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien, Serbien und der Slowakei abhängig sein.

Die CPI wird von Radovan Vitek kontrolliert, dem zweitreichsten Tschechen, dessen Vermögen auf knapp 5 Mrd. Dollar (4,1 Mrd. Euro) geschätzt wird. Bei der Immofinanz ist bisher dessen Sohn Radovan Patrick Vitek als Investor aufgetreten.

 



(06.12.2021)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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