• Alle wichtigen europäischen Börsen konnten den gestrigen Handelstag mit Zuwächsen beenden. Signale einer weiteren Entspannung zwischen Nordkorea und den USA und ein nachgebender Euro verliehen den nötigen Schwung um die Kurse nach oben zu befördern. Aktien von Luftlinien reagierten gestern sehr positiv auf die Bekanntgabe des Insolvenzantrages der schon länger schwer angeschlagenen Air Berlin , da dadurch eine Konsolidierung innerhalb der Branche wahrscheinlich erscheint. Easyjet und Ryanair verzeichneten Kursgewinne von 4,5 beziehungsweise 3,3%, auch Air France-KLM schloss knapp 4,0% höher. Danone profitierte von der Aussicht auf den Einstieg eines US-Investors und konnte einen Zugewinn von knapp 1,0% erzielen, auch andere Unternehmen aus der Lebensmittelbranche zeigten im Fahrwasser deutlich höhere Kurse. Kali & Salz strich im Rahmen der Ergebnispräsentation sein Mittelfristziel für das operative Ergebnis, was Anleger mit Verkäufen quittierten. Der Düngerhersteller büßte 5,4% ein.
   
• Wien war gestern feiertagsbedingt geschlossen, am Montag gab es ein sattes Kursplus von 1,7%, vor allem getrieben von Finanzwerten und Versorgern, auch der Bau-Sektor war gesucht. Wienerberger schloss 5,5% höher, Verbund zog 3,6% an. Vienna Insurance Group glänzte ebenfalls mit einem Plus von 2,4% und Uniqua konnte 1,8% dazugewinnen.
   
• In den USA verlief der Handel sehr ruhig, die großen Indices schlossen nahezu unverändert. Der Dow Jones überschritt im Handelsverlauf mehrmals die Marke von 22.000 Punkten, um dann jedoch knapp darunter zu schliessen. Die US-Einzelhandelsumsätze stiegen im Juli erheblich stärker als erwartet, auch die Stimmung der Industrie in New York hellte sich deutlich auf. Zusammen mit einem die Erwartungen übertreffenden Hauspreisindex liessen diese Daten den Dollar stärker werden, was wiederum die Anleger eher zur Zurückhaltung trieb.  Apple erzielte ein neues Rekordhoch und schloss 1,1% höher. Home Depot präsentierte zwar ein starkes zweites Quartal, aber da ein eher schwächeres zweites Halbjahr angedeutet wurde gaben die Kurse um mehr als 2,5% nach. Fiat Chrysler konnte nach dem Anstieg vom Montag um 8,5% gestern weiter zulegen, Medienberichte über eine mögliche Übernahme durch einen chinesischen Konkurrenten hatten den Kurs nach oben getrieben.
   
• Wenig Bewegung gab es gestern bei den Ölpreisen, nach den starken Verlusten vom Montag waren die Preise fast unverändert, Brent schloss 0,1% höher, WTI gab 0,1% ab. Am Montag hatten stärkere Förderergebnisse sowohl in der OPEC als auch in den USA die Preise stark fallen lassen. Gold musste gestern dem stärker werdenden US-Dollar und der allgemeinen Entspannung Tribut zollen und handelte leicht schwächer bei 1.272 US-Dollar. Und wie schon mehrfach erwähnt, profitierte der Dollar von den guten makroökonomischen Daten und konnte gegen alle wichtigen Währungen zulegen, zum Euro wurde der Greenback gegen Abend bei 1,1735 gehandelt.
   
• Vorbörslich sind die europäischen Börsen leicht positiv indiziert. Die asiatischen Märkte schließen mehrheitlich im Plus. Von der  Makroseite wird heute das BIP (2.Quartal) aus der Eurozone, US-Immobiliendaten und das Protokoll der letzten Fed-Sitzung gemeldet. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.
   

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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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