ATX-Trends: Was machen voestalpine, OMV, VIG, Uniqa & Co heute? (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

Für den Großteil der europäischen Börsen gab es am Freitag keine Erholung, lediglich der Dax konnte den Tag nahezu unverändert beschliessen. Die anhaltenden Spannungen zwischen den USA und Nordkorea bescherten dem EuroStoxx 50 den größten Wochenverlust seit Anfang November. Aus Branchensicht gab es fast nur Verlierer, der Reigen wurde wie schon am Vortag von den Rohstoffunternehmen angeführt, der Sektor büßte europaweit rund 2,6% ein. Vor allem die fallenden Preise für Eisenerz und Stahl machten hier den Unternehmen zu schaffen, in Paris fielen die Aktien von ArcelorMittal rund 4,5%. Auch die Ölwerte mussten deutlich abgeben, der Sektor schloss rund 2,0% tiefer, lediglich die Chemiewerte hielten sich tapfer und schlossen nahezu unverändert. In Deutschland waren es vor allem Aktien aus der Medizinbranche, die die Talfahrt dämpften, Fresenius und Merck konnten rund 1,7% zulegen, bergründet wurde diese Stärke mit der Vorliebe von Investoren für Papiere mit defensivem Charakter. In der kommenden Woche sind makroökonomische Daten wieder Mangelware, heute Vormittag wird die Industrieproduktion in der Eurozone veröffentlich, morgen folgt dann das BIP in Deutschland und am Mittwoch noch das BIP der Eurozone. Auch die Berichtssaison in Europa ist mehr oder weniger vorüber, von den wichtigen Unternehmen melden am Dienstag Kali&Salz, am Mittwoch Carlsberg, Maersk und Swiss Life und am Donnerstag noch Geberit, Swisscom und in Österreich Wienerberger .

Der ATX verabschiedete sich am Freitag ebenfalls mit Kursverlusten ins Wochenende. Einige Indexschwergewichte zog es deutlich nach unten, Voestalpine musste der europaweiten Sektorschwäche Tribut zollen und gab 1,8% ab, auch OMV konnte sich dem Umfeld des gesamten Sektors nicht entziehen und bildete mit einem Minus von 2,8% das Schlusslicht im Index. Auch bei den Finanzwerten ging es bergab, die beiden Versicherer zog es nach unten, VIG schloss 1,3% schwächer, Uniqa gab 0,9% ab. Rosenbauer präsentierte deutlich schwächere Zahlen und musste ein klares Minus von 2,7% verzeichnen.

In den USA gab es hingegen zum Wochenende bereits Anzeichen einer Erholung, die Indices konnten allesamt im Plus schliessen. Unterm Strich blieb für den Dow Jones allerdings der größte Wochenverlust seit März, auch wenn noch am Dienstag das zehnte Allzeithoch in Folge zu Buche stand. JC Penney sackte weiter ab, nachdem in den Tagen zuvor der Sektor die Aktie nach unten gezogen hatte waren es am Freitag die enttäuschenden Zahlen, die ein Minus von 16,6% verursachten. Die Aktien von Pfizer reagierten mit einem Minus von 0,5% auf die Nachricht, dass die Wettbewerbshüter das Generika-Geschäft des Pharmakonzerns untersuchen. Datenseitig stehen in der kommenden Woche nur wenige Ereignisse auf dem Programm, am Dienstag werden die Einzelhandelsumsätze, die Importpreise sowie der Empire State Index gemeldet, am Mittwoch die Wohnbaugenehmigungen, am Donnerstag dann der Philly Fed Index sowie die Industrieproduktion und am Freitag der Michigan University Confidence Index. Einige Unternehmen werden Zahlen vorlegen, am Dienstag Home Depot und Yahoo, am Mittwoch Cisco Systems, am Donnerstag Applied Materials und Wal-Mart und am Freitag Deere&Co und Estee Lauder.

Öl präsentierte sich am Freitag leicht erholt, Brent schloss 0,4% stärker, WTI legte 0,5% zu. Gold blieb weiter stark und konnte bei eher ruhigem Handel leicht zulegen, am Abend wurde das Edelmetall bei rund 1.290 Dollar gehandelt. Der Euro war weiter stark und profitierte vom leicht schwächeren Verbraucherpreisindex in den USA, gegen Abend handelte die Gemeinschaftswährung bei rund 1,182 zum Greenback.

Vorbörslich sind die europäischen Börsen leicht schwächer indiziert. Die asiatischen Märkte schließen mehrheitlich im Plus. Von der  Makroseite werden heute Daten zur Industrie aus der Eurozone gemeldet. Von der Unternehmensseite meldete heute Früh RWE (leicht unter Erwartungen) Zahlen.

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(14.08.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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