ATX-Trends: Amag mit Zahlen, RBI mit Polen-News (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

  • Die Investoren griffen an den europäischen Börsen gestern dann doch wieder zu. Es halfen die guten Unternehmenergebnisse. Das inzwischen erreichte niedrige Niveau nutzten Anleger, um sich gezielt bei europäischen Unternehmen einzukaufen. Kaufargumente lieferten zum Beispiel Unternehmen, die überzeugende Zahlen vorlegten. Rolls-Royce stiegen um gut 10 Prozent, nachdem der Triebwerkshersteller die Ertragswende schneller und besser geschafft hat als erhofft. BP stiegen nach Vorlage ihrer Zahlen um 2,4 Prozent, so dass der Index der Öl- und Gaswerte mit einem Plus von 1,0 Prozent zu den Sektorengewinner in Europa gehörte. Der Ölkonzern erzielte auch im zweiten wie bereits im ersten Quartal dank etwas höherer Ölpreise und geringerer Kosten einen Gewinn.
     
  • Mit Fresenius (plus 2 Prozent), der Tochter Fresenius Medical Care (plus 0,6 Prozent), Heidelbergcement (plus 1,4 Prozent) und Infineon (plus 1,8 Prozent) schlossen alle vier DAX -Berichtsunternehmen im Plus. Fresenius hat dank guter Geschäfte bei der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) und der zugekauften spanischen Klinikkette Quironsalud im zweiten Quartal deutlich mehr verdient. Infineon profitierte von der starken Nachfrage nach Halbleitern für Industrieanwendungen und in der Stromversorgung. Der ATX  legte um 0,7% zu. Gesucht waren Aktien, welche die letzten Wochen teilweise gemieden wurden. Wienerberger legte um 3,8% zu; Telekom Austria um 3,1%, Verbund um 2,9%. Fundamental gab es bis auf einige Analystenkommentare wenig neue Nachrichten.

     
  • Die Rekordjagd an der Wall Street hat sich den fünften Tag in Folge fortgesetzt. Dabei verpasste der Dow-Jones-Index die magische Schallmauer von 22.000 Punkten um nur neun Zähler im Sitzungsverlauf. Von rundum freundlichen Vorgaben berichteten Teilnehmer mit Blick auf Asien und Europa. Zudem lieferte die Berichtsperiode weiterhin Rückenwind. Dem standen durchwachsene Konjunkturdaten gegenüber. In China überzeugten die Einkaufsmanagerindizes und in den USA hat der Inflationsdruck im Juni weiter abgenommen, womit der Druck auf die Fed wegen künftiger Zinserhöhungen nachließ. Auch die aktuellen Industriedaten wiesen in keine klare Richtung. Pfizer steigerte den Gewinn kräftig und hob das untere Ende des Gewinnausblicks an. Allerdings setzte das Unternehmen weniger um. Für die Aktie ging es 0,2 Prozent nach unten. Deutlich rückläufige US-Absatzzahlen im Juli drückten die Aktien der Automobilkonzerne GM und Ford um 3,4 bzw. 2,4 Prozent.
     
  • Apple berichte Zahlen gestern nachbörslich, das Unternehmen hat im dritten Geschäftsquartal die zweitbeste Umsatzentwicklung der Unternehmensgeschichte verbucht. Die Periode zählt gewöhnlich zu den schwächeren des Konzerns. Ein guter Absatz bei iPads und Mac-Rechnern und sowie positive Verkäufe des iPhones trotz der Erwartung einer baldigen Neuerscheinung des Verkaufsschlagers befeuerten die Erlöse. Diese kletterten im abgelaufenen Quartal binnen Jahresfrist um 7,2 Prozent auf 45,41 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn legte um 11,9 Prozent auf 8,72 Milliarden Dollar zu. Analysten hatten mit einem Nettogewinn von 8,2 Milliarden Dollar gerechnet. Beim Umsatz hatten die Marktbeobachter 44,89 Milliarden Dollar erwartet. Der Absatz des iPhones zog um 1,6 Prozent auf 41,03 Millionen Geräte an. Die Factset-Experten hatten 40,7 Millionen verkaufte Exemplare prognostiziert.
     
  • Vorbörslich sind die europäischen Börsen leicht positiv indiziert. Die asiatischen Märkte schließen mehrheitlich im Plus. Die Zahlen von Apple stützen das Sentiment. Von der  Makroseite wird heute der inoffizielle ADP-Arbeitsmarktbericht für Juli in den USA gemeldet, er ist ein erster Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag. Heute Früh meldeten Commerzbank (leicht unter Erwartungen), Lufthansa (über Erwartungen), Vonovia (über Erwartungen) Zahlen. In Österreich meldete AMAG Zahlen (Details siehe unten).

Unternehmensnachrichten

AMAG

Legte heute Morgen die Ergebnisse für das Q2/17 vor. Dabei profitierte die Firma von einem gestiegenen Aluminiumabsatz (+6,7% YoY) sowie höheren Preisen. Demnach stieg der Umsatz um 19% auf €277,9Mio. während das EBITDA um 20,3% zulegen konnte auf €49Mio. Neben der guten Marktsituation profitierte das Unternehmen auch von der Inbetriebnahme des neuen Walzwerkes in Ranshofen. Das EBIT wurde um 28,1% gesteigert auf €30,4Mio., das Nettoergebnis lag bei €21Mio. Für das Gesamtjahr geht die Firma ebenso weiterhin von einer deutlichen Ergbnissteigerung aus. Das FY/17E-EBIT wird wie schon im letzten Quartal bei €150-160Mio. erwartet.

Q2/17: Umsatz: €277,9Mio. (265,1e); EBITDA: €49,0Mio. (44,0e); EBIT: €30,4Mio. (25,3e); Nettoergebnis: €21,0Mio. (17,0e)

RBI

Die polnische Finzanzmarktaufsicht KNF wird die Bank wegen der Verschiebung des IPOs nicht mit Sanktionen belegen; Die Frist des IPOs ist jetzt mit 15.Mai 2018 definiert.



(02.08.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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