Der große österreichische Konzern hat in den letzten zwanzig Jahren einige Bewährungsproben gemeistert. Trotz Stahlkrise und konjunkturellem Gegenwind gibt es keine bedrohlichen Zukunftsängste. Die Privatisierung und der Börsegang haben das Unternehmen von unangenehmen politischen Einflüssen befreit und damit durch Innovation und Marktorientierung die Beziehungen  zu den Kunden gefestigt. Die Zahl der Beschäftigten stiegen trotz Rationalisierungs- und notwendiger Sparprogramme. Die Aktionärsstruktur ist solide: verlässliche Kernaktionäre und eine Mitarbeiterbeteiligungsstiftung verhindern, dass die voestalpine "Spielball" von Hedgefonds bzw. Kurzzeitinvestoren wird, die nur an einer raschen Profitmaximierung und nicht an einer gedeihlichen Langfristentwicklung interessiert sind.

Die Kurse haben geschwankt, aber die Dividendenpolitik war fair und ausgewogen. Die Reintegration des Eisenbahnspezialisten VAE und des Edelstahlproduzenten Böhler-Uddeholm hat problemlos funktioniert und den Konzern gestärkt. Hervorzuheben ist, dass der Squeeze Out bei Böhler-Uddeholm rasch und zufriedenstellend für den Streubesitz abgewickelt wurde. Die jährliche Hauptversammlung ist mehr ein Familienfest für Mitarbeiter, pensionierte Betriebsangehörige und Aktionäre, die sich über die Erfolge und Herausforderungen informieren und die Bestätigung erhalten, ihr Geld langfristig gut angelegt zu haben.

Wilhelm Rasinger
IVA Interessenverband für Anleger

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Wilhelm Rasinger, (© IVA)

20 Jahre an der Börse

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