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17.03.2012, 2568 Zeichen

Warum selbst die Infos zusammentragen, wenn man viele AuskennerInnen im Netzwerk hat? Eben. Die Frage, was Quantitative Easing bedeutet, beantwortet Mildred Hager, Major markets & credit research, Erste Group. Das geschriebene Wort ergeht an Mildred ...
"Die Zentralbank „begibt“ als einzige Institution Geld, und zwar über Offenmarktoperationen (An- und Verkauf von Anleihen) oder Kredite an Banken. Damit wird die Geldmenge oder äquivalent der Zinssatz gesteuert (eine höhere Geldmenge impliziert prinzipiell niedrigere Zinsen). Offenmarktoperationen können zeitlich unbegrenzt oder mit einer Rückkaufvereinbarung ausgestattet sein (Repo für Repurchase Agreement Operation). Das Ziel der meisten Zentralbanken ist Preisstabilität, welche durch Festlegung des Zinssatzes und/oder der Zentralbankgeldmenge umgesetzt werden soll.
Über den kurzfristigen Zinssatz hinaus hat Fed Chairman Bernanke schon 2004 die „alternativen Massnahmen“ analysiert:
1) Verbale Intervention. Diese zielt darauf ab, die Markterwartungen bezüglich des zukünftigen kurzfristigen Zinssatzes – und somit die langfristigen Zinssätze – zu steuern. Zum Beispiel kann die Zentralbank ankündigen, die Zinsen für einen längeren Zeitraum niedrig lassen zu wollen.

2) Ausweitung der Bilanz der Notenbank – Quantitative Easing. 
Dies zielt darauf ab, die Zinssätze allgemein durch höhere Liquidität abzusenken, möglicherweise für einen begrenzten Zeitraum. Die Zentralbank kann etwa unlimitierte Liquidität zu fixen Zinssätzen anbieten, mehr Sicherheiten zur Hinterlegung zulassen, die Dauer der Operationen ausweiten und/oder die zur Refinanzierung zugelassenen Gegenparteien ausweiten, wie derzeit von der EZB umgesetzt. Sämtliche Maßnahmen resultieren in einer Ausweitung der Notenbankbilanz, welche zeitlich begrenzt oder unbegrenzt sein kann.
3) Zusammensetzung der Bilanz – Credit Easing. Dies bedeutet den gezielten Ankauf in einzelnen Wertpapiersegmenten durch die Zentralbank (z.B. den Ankauf von längerlaufenden Anleihen gegen Verkauf von kürzerlaufenden Anleihen, was die längerfristigen Renditen gezielt weiter drückt). Laut Bernanke kann dadurch die Wirtschaft auf effizientere Weise unterstützt werden (der Term „credit easing“ stammt von ihm). Darüber hinaus können auch manche Anlageklassen äußerst illiquide sein, so dass die monetäre Transmission nicht länger funktioniert (höhere Risikoprämien können etwa trotz Zinssenkungen zu höheren Renditen führen). In diesem Sinn ist zum Beispiel das SMP der EZB eine Form von credit easing, oder die MBS Ankäufe und Operation Twist der Fed."


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1. Mildred Hager, Erste Group

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    Drastil fragt: Was ist mit "Quantitative Easing" gemeint?


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    Über den kurzfristigen Zinssatz hinaus hat Fed Chairman Bernanke schon 2004 die „alternativen Massnahmen“ analysiert:
    1) Verbale Intervention. Diese zielt darauf ab, die Markterwartungen bezüglich des zukünftigen kurzfristigen Zinssatzes – und somit die langfristigen Zinssätze – zu steuern. Zum Beispiel kann die Zentralbank ankündigen, die Zinsen für einen längeren Zeitraum niedrig lassen zu wollen.

    2) Ausweitung der Bilanz der Notenbank – Quantitative Easing. 
    Dies zielt darauf ab, die Zinssätze allgemein durch höhere Liquidität abzusenken, möglicherweise für einen begrenzten Zeitraum. Die Zentralbank kann etwa unlimitierte Liquidität zu fixen Zinssätzen anbieten, mehr Sicherheiten zur Hinterlegung zulassen, die Dauer der Operationen ausweiten und/oder die zur Refinanzierung zugelassenen Gegenparteien ausweiten, wie derzeit von der EZB umgesetzt. Sämtliche Maßnahmen resultieren in einer Ausweitung der Notenbankbilanz, welche zeitlich begrenzt oder unbegrenzt sein kann.
    3) Zusammensetzung der Bilanz – Credit Easing. Dies bedeutet den gezielten Ankauf in einzelnen Wertpapiersegmenten durch die Zentralbank (z.B. den Ankauf von längerlaufenden Anleihen gegen Verkauf von kürzerlaufenden Anleihen, was die längerfristigen Renditen gezielt weiter drückt). Laut Bernanke kann dadurch die Wirtschaft auf effizientere Weise unterstützt werden (der Term „credit easing“ stammt von ihm). Darüber hinaus können auch manche Anlageklassen äußerst illiquide sein, so dass die monetäre Transmission nicht länger funktioniert (höhere Risikoprämien können etwa trotz Zinssenkungen zu höheren Renditen führen). In diesem Sinn ist zum Beispiel das SMP der EZB eine Form von credit easing, oder die MBS Ankäufe und Operation Twist der Fed."


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