Leider ist es nun einmal so, dass sich viele Übernahmen im Nachhinein nicht rechnen ... (Stephan Feuerstein)

Eigentlich ist es noch gar nicht so lange her, als die Börsenbullen von fünfstelligen Goldnotierungen träumten. Auch wenn der Anstieg bereits seit Anfang des Jahrtausends begonnen hatte, wurde dieser durch die Finanzkrise ab 2008 noch einmal ordentlich angeheizt. Wie immer, wenn die Kurse in den Himmel wachsen, ist auch der Goldpreis im Anschluss an die Euphorie zu einer Korrektur übergegangen. Offensichtlich gelingt dem Edelmetall aber nach wie vor die Trendwende nach oben nicht, wie die jüngste Tendenz offenbart. Auch wenn sich möglicherweise in den ersten Juni-Tagen eine kleine Gegenreaktion nach oben offenbart, im Laufe des Sommers scheint ein Rückgang in Richtung 1.000 US-Dollar wahrscheinlicher als eine nachhaltige Trendwende und damit ein Anstieg in Richtung des Hochs aus dem Jahr 2011. Insofern bietet sich die erwähnte Erholung dann doch noch einmal für eine Short-Position an. 

Die Sache mit den Übernahmen...

Sicherlich ist es dem aufmerksamen Anleger nicht entgangen, dass die Übernahmefreudigkeit zuletzt merklich angestiegen ist. Ob nun Bayer und Monsanto, ob Aixtron oder zuletzt SGL Carbon, fast schon täglich gibt es neue Gerüchte oder Nachrichten zu möglichen Übernahmen. Ob diese sinnvoll sind, bleibt abzuwarten. Zunächst freuen sich allerdings in der Regel die Akteure, da mit einer geplanten Übernahme ein Übernahmeangebot den Preis der zu übernehmenden Aktien nach oben schießen lässt. Der Kurs des „Übernehmers“ kann dabei allerdings schon einmal etwas in Ungnade fallen, da sich offensichtlich doch der eine oder andere Anleger Gedanken darüber macht, ob eine solche Übernahme wirklich einen Sinn ergibt, der sich eben für den Anleger in Form eines langfristigen Kurszuwachses rechnet.

Zuviel Aktivität war in der Vergangenheit kein gutes Signal!

Leider ist es nun einmal so, dass sich viele Übernahmen im Nachhinein nicht rechnen. Nachdem einige Jahre ins Land gegangen sind und die erwarteten Ergebnisse nicht eintreffen, trennt man sich wieder ganz oder teilweise vom einstig „wichtigen“ Zukauf. Hier mag der Teufel sicherlich auch im Detail stecken, allerdings scheint es so, als ob der Zeitpunkt einer Übernahme häufig als ungünstig bezeichnet werden kann. Denn es fällt auf, dass die Übernahmeaktivität häufig kurz vor Spitzen am Aktienmarkt merklich zunimmt, so dass die Übernahme schlicht und einfach zu teuer eingekauft wird. Daraus lässt sich nun allerdings auch die Erkenntnis gewinnen, dass bei erkennbar zunehmenden Übernahmeaktivitäten eine Trendwende am Aktienmarkt nicht unwahrscheinlich ist. Es bietet sich daher an, diesen „Indikator“ in den kommenden Wochen etwas näher im Auge zu behalten.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
http://www.hebelzertifikate-trader.de



(31.05.2016)

Deal, Unterschrift - http://www.shutterstock.com/de/pic-156148373/stock-photo-businesswoman-sitting-at-office-desk-signing-a-contract-with-shallow-focus-on-signature.html (Bild: shutterstock.com)


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Stephan Feuerstein

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