Andreas Paciorek, 18. März 2016
Auch heute zeigt sich weiter die Outperformance der Wall Street gegenüber ihren europäischen Pendants. Der Dow Jones erklimmt ein neues Jahreshoch und hat damit bereits alle Verluste seit Jahresbeginn wieder aufgeholt. Dagegen tut sich der Deutsche Aktienindex schwer mit der Marke von 10.000 Punkten und notiert immer noch fünf Prozent unter Vorjahresschluss.
Nicht nur der wieder stärkere Euro belastet den DAX. Die Europäische Zentralbank ist „All in“ und kann auf neue Risiken nicht mehr reagieren. Dagegen hat die US-Notenbank noch einigen Spielraum, was ihre zukünftige Geldpolitik angeht. Diese Tatsache lässt die Investoren ihr Kapital lieber im Dollar-Raum anlegen.
Den Hexensabbat hat der DAX ohne größere Turbulenzen überstanden. Nach zwei Wochen ganz im Schatten der Geldpolitik rückt der Fokus nun wieder stärker auf die Konjunkturdaten. Da die EZB zunächst keinen weiteren Bedarf für Maßnahmen sieht, sollten die wirtschaftlichen Indikatoren für den Euroraum möglichst positiv ausfallen. Ansonsten könnte ein stärkerer Euro und eine Notenbank an der Grenze ihrer Möglichkeiten die Kaufanreize für Aktien schwinden lassen.