DAX legt Erholung zu den Akten - Ölpreis-Rally nur kurzes Strohfeuer (Andreas Paciorek)

Andreas Paciorek, 16. Februar 2016

Die Marke von 9.250 Punkten hat sich für den Deutschen Aktienindex als ein zu knackiger Widerstand erwiesen. Die eingesetzte Abwärtsbewegung könnte den Index nun erst einmal wieder zurück auf die runde 9.000er Marke befördern.

Auslöser für die Schwäche im heutigen Tagesverlauf waren wieder abgebende Rohölnotierungen, nachdem das Treffen zwischen Russland und Saudi-Arabien zum einen lediglich die Einigung auf ein Einfrieren der Fördermenge vom Januar mit sich brachte. Zum anderen nahmen wichtige Vertreter überhaupt nicht an den Unterredungen teil und könnten ihre Marktanteile entsprechend ausweiten. Somit stellte sich auch die Erholung beim Ölpreis über die 30 US-Dollar-Marke am Ende nur als kurzes Strohfeuer heraus.
 
Hinzu kamen Konjunktursorgen, die sowohl von Zahlen aus Deutschland als auch aus den USA genährt wurden. Ein ZEW-Index auf dem tiefsten Stand seit Oktober 2014 und ein weit schwächer als erwarteter Empire-State-Index aus den USA belasteten die zuletzt aufgehellte Stimmung wieder. In der Erwartung der morgigen Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle der US-Notenbank könnten aber selbst die schwachen Zahlen am Ende dennoch etwas Positives bewirken. Dann nämlich, wenn sich die Hinweise verdichten, dass die Fed weit weg von einer nächsten Zinsanhebung ist.
 
Aus charttechnischer Sicht steht nach unten nun die Gap-Unterkante um 9.000 Punkte im Fokus. Auf der Oberseite fungiert die Zone zwischen 9.250/9.350 Zählern als potenzieller Widerstand.



(16.02.2016)

DAX, Kurszettel, rot http://www.shutterstock.com/de/pic-361977824/stock-photo-national-flag-of-germany-with-a-large-display-of-daily-stock-market-price-and-quotations-during.html, (© www.shutterstock.com)


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Andreas Paciorek

Andreas Paciorek ist Marktstratege bei CMC Markets in Frankfurt. Davor arbeitete er bei der Bank of Tokyo Mitsubishi in Frankfurt sowie bei der Varengold Bank. Paciorek hat ein Diplom der Universität Bonn im Bereich Regionalwissenschaften Japan mit Schwerpunkt Wirtschaft. Neben dem regelmäßigen Blick auf DAX und Euro konzentriert er sich auf die asiatischen Märkte und legt dabei den Fokus sowohl auf die technische Analyse als auch die geldpolitischen Entwicklungen in den einzelnen Märkten.

>> http://www.cmcmarkets.at/de


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