Raiffeisen International: 8 Tage Risiko? (Christian Drastil)

Gestern schrieben wir über eine gelbe Aktie (Post), heute über eine andere: Raiffeisen International. Beim Banktitel hat es zuletzt vorsichtigere Analystenstatements gegeben, heute nannte etwa Goldman Sachs ein Ziel von 115,9 Euro. Die Aktie notierte am Vormittag bei 117,71 Euro, also wahrlich kein Grund zur Aufregung.

Trotzdem: Die Call-Volatilitäten am Terminmarkt sind nach wie vor ansehnlich. Das heisst, die ganz Mutigen trauen sich noch „Out of the Money-Calls“ mit Verfall Februar verkaufen. Restlaufzeit: Nur noch 8 Tage.

Hier ein konkretes Beispiel: Der 120er-Call Februar wurde heute Vormittag mit „1,26 auf 1,74“ quotiert. Ein Preis von 1,40 könnte für den Verkäufer erzielbar sein. Die Spekulation ist natürlich heiss: Man wettet, dass die Raiffeisen International Aktie bis 16. Februar nicht über 120 Euro geht und schon gar nicht über 121,4, dort liegt nämlich der Break Even. Der Gewinn ist also mit 1,40 beschränkt, ein möglicher Verlust kann ausufern. Sollte die Aktie z.B. noch auf 125 gehen, müsste man für die Glattstellung schon 5,0 bezahlen.

Freilich muss man eine Position bei Schieflage ja nicht wirklich beenden, man kann diese auch auf ein Folgemonat „weiterrollen“. Konkret sieht das so aus, dass man in o.a. Beispiel den verkauften Februar-Call mit Verlust rückkauft und gleichzeitig einen März-Call neu verkauft. Für diesen erhält man sogar, ist er nicht zu weit im Geld, deutlich mehr. Freilich müsste die Aktie aber irgendwann zurückkommen, um die Spekulation erfolgreich abschliessen zu können.  

(08.02.2007)

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Christian Drastil
Der Namensgeber des Blogs. Ich funktioniere nach dem Motto "Trial, Error & Learning". Mehrjährige Business Pläne passen einfach nicht zu mir. Zu schnell (ver)ändert sich die Welt, in der wir leben. Damit bin ich wohl nicht konzernkompatibel sondern lieber ein alter Jungunternehmer. Ein lupenreiner Digital Immigrant ohne auch nur einen Funken Programmier-Know-How, aber - wie manche sagen - vielleicht mit einem ausgeprägten Gespür für Geschäftsmodelle, die funktionieren. Der Versuch, Finanzmedien mit Sport, Musik und schrägen Ideen positiv aufzuladen, um Financial Literacy für ein grosses Publikum spannend zu machen, steht im Mittelpunkt. Diese Dinge sind mein Berufsleben und ich arbeite gerne. Der Blog soll u.a. zeigen, wie alles zusammenhängt und welches Bigger Picture angestrebt wird.
Christian Drastil

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