PIR-News: Post, Polytec, Voquz Labs, Addiko, Exaa, Knaus-Tabbert, Andritz, Evotec, Wolftank, Valneva, Research zu Valneva, AT&S, Wienerberger (Christine Petzwinkler)

Die Österreichische Post verzeichnet weiterhin eine positive Geschäftsentwicklung. Der Konzernumsatz der ersten drei Quartale 2021 erhöhte sich in Summe um 22,2 Prozent auf 1.830,5 Mio. Euro, getragen von organischem Wachstum von 8,8 Prozent und der Vollkonsolidierung der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo. Das EBITDA erhöhte sich um 48,1 Prozent auf 266,3 Mio Euro, das EBIT um 76,9 Prozent auf 144,0 Mio Euro. Das Periodenergebnis der Österreichischen Post lag in den ersten drei Quartalen 2021 bei 110,5 Mio. Euro, nach 64,5 Mio Euro im Jahr zuvor. Der Ergebnis-Ausblick wird verbessert: Die Prognose eines Umsatzanstiegs für 2021 von etwa 15 Prozent für das Gesamtjahr bleibt seitens der Post aufrecht. Beim Ergebnis wird das Unternehmen allerdings optimistischer und geht nun von einer Ergebnisverbesserung von etwa 25 Prozent aus (Basis EBIT 2020: 161 Mio Euro). Im Zuge der Halbjahreszahlen ging die Post noch von einem Anstieg von zumindest 20 Prozent aus.
Seitens der Raiffeisen-Analysten heißt es zu den Post-Zahlen: Die Ergebnisse übertrafen die RBI- und Konsenserwartungen auf EBIT-Ebene um rund 10 Prozent. Das leicht über den Erwartungen liegende operative Ergebnis ist vor allem auf niedrigere Personalkosten zurückzuführen. Die Analysten bewerten die leichte Outperformance der Q3-Zahlen und die leichte Aufwärtsrevision des Ausblicks als positiv, erwarten aber keine Änderung der Konsensusschätzungen.
Österreichische Post ( Akt. Indikation:  37,35 /37,45, -2,60%)

Der Kunststofflösungen-Entwickler Polytec hat in den ersten neun Monaten 2021 Umsatzerlöse in Höhe von 415,8 Mio. Euro zu Buche stehen, das sind 9,6 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode (Q1-Q3 2020: 379,4 Mio. Euro). Das EBITDA stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 37,2 Prozent auf 28,3 Mio. Euro, die EBITDA-Marge beträgt 6,8 Prozent (Q1-Q3 2020: 5,4 Prozent). Das EBIT liegt bei 7,0 Mio. Euro (Q1-Q3 2020: -6,2 Mio Euro), das Konzernergebnis bei 3,6 Mio. Euro (Q1-Q3 2020: -10,4 Mio. Euro). Besonders die Entwicklungen an den Rohstoffmärkten drücken auf das Ergebnis. Zudem ist Polytec, wie berichtet, mit deutlich reduzierten Abrufmengen und kurzfristigen Abrufstornierungen der Automobilkunden konfrontiert. Hier werden nach wie vor Kompensationszahlungen verhandelt. Seitens IR-Manager Paul Rettenbacher heißt es dazu: "Die Gespräche mit den Kunden bezüglich Kompensationszahlungen zu Materialpreiserhöhungen und Mehrkosten durch Abrufreduktionen und kurzfristigen Stornierungen sind noch am Laufen und werden wohl auch noch im 4. Quartal und gegebenenfalls im 1. Quartal 2022 geführt."
Die Analysten der Baader Bank sind nach wie vor überzeugt, dass Polytec aus dieser aktuellen Krisensituation sehr gut hervorgehen wird. Polytec würde sich mit seiner starken Bilanz (Buchwert je Aktie von rund 11 Euro) weiterhin in einer sehr günstigen finanziellen Position befinden, so die Experten. "Auch wenn die Supply-Chain-Probleme für die Automobilindustrie noch nicht vollständig gelöst sind, sind wir dennoch davon überzeugt, dass sich die Profitabilität von Polytec im Jahr 2022 deutlich erholen wird", fassen sie in einem Update zusammen.
Polytec Group ( Akt. Indikation:  8,27 /8,32, -2,87%)

Die neu an der Wiener Börse gelistete Voquz Labs konnte eine der größten Bankengruppen Afrikas, mit knapp 50.000 Mitarbeitern in über 15 afrikanischen Ländern, als Kunden gewinnen. Die Bank realisierte unter der Projektleitung von Voquz Labs eine umfassende Optimierung von SAP-Lizenzen. "Bei dem für Voquz Labs bislang größten Recurring-Revenue-Deal im sechsstelligen Bereich geht es um keine einmalige Lizenzoptimierung, sondern eine zyklische, verlässliche, fehlerfreie, automatisierte Daueroptimierung", heißt es seitens Voquz.

Addiko-Aufsichtsrätin Dragica Pilipovic-Chaffey hat am 9. Novmber über die Wiener Börse 1400 Addiko-Aktien zu je 14,54 Euro erworben (in Summe um mehr als 20.000 Euro), wie aus einer Veröffentlichung hervorgeht. Aufsichtsrat-Kollege Frank Schwab hat ebenfalls am 9. November Aktien gekauft, und zwar 250 Stück zu je 14,9 Euro und somit insgesamt zu 3.725 Euro.
Addiko Bank ( Akt. Indikation:  14,15 /14,25, -3,40%)

Die Strombörse EXAA überträgt das Clearing und Risikomanagement an die Central Counterparty Austria (CCP Austria), die Clearing-Prozesse für alle an der Wiener Börse ausgeführten Wertpapiertransaktionen bietet und nun auch die ordnungsgemäße und transparente Abwicklung aller Transaktionen sowie das Risikomanagement bei der EXAA übernimmt.

Der Reisemobil-Hersteller Knaus Tabbert AG ist wie viele Unternehmen im 3. Quartal von Faktoren wie unterbrochenen Lieferketten und dem weltweiten Mangel an Halbleitern betroffen. Aus Konzernsicht ergibt sich für den 9-Monats-Zeitraum dennoch ein Umsatzplus von annähernd 11 Prozent in Höhe von 634,5 Mio. Euro nach 573,1 Mio. im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Beim um Sonderbelastungen bereinigten 9-Monats-EBITDA verzeichnet das Unternehmen einen leichten Rückgang von 1,7 Prozent auf 46,5 Mio. Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge auf 9-Monats-Basis liegt bei 7,3 Prozent gegenüber 8,3 Prozent im Vergleichszeitraum. Das EBIT ging um 6,6 Prozent auf 30,2 Mio. Euro zurück. Mit 37.896 Einheiten verzeichnete der Konzern zum Stichtag 30. September 2021 einen Auftragsbestand in Höhe von 1,4 Mrd. Euro, somit mehr als doppelt so hoch wie zum Ende des Geschäftsjahres 2020. Der Ausblick wurde Anfang November angepasst: Für das Geschäftsjahr 2021 wird nun ein um 7 Prozent steigender Konzernumsatz von rund 850 Mio. (Vorjahr: 794,6 Mio.) sowie eine bereinigte EBITDA-Marge von rund 7 Prozent (Vorjahr: 8,5 Prozent) erwartet. (Anm. Davor Umsatzwachstum von 20 - 22 Prozent im Jahr 2021 und Marge von rund 8 Prozent).
Knaus Tabbert ( Akt. Indikation:  60,30 /60,50, 1,34%)

Andritz und das finnische Energieunternehmen Pohjolan Voima haben ein Metris BOA Mess- und Auswertungssystem für das Heizkraftwerk im Werk Kyro von Metsä Board in Finnland in Betrieb gesetzt. Das System, das als erstes seiner Art in Finnland installiert wurde, dient dazu, die Lebensdauer der Kraftwerkskessel zu verlängern sowie den Wartungsbedarf zu senken und die Emissionen zu reduzieren.
Andritz ( Akt. Indikation:  46,88 /46,90, 0,02%)

Evotec SE hat die Finanzergebnisse und die Geschäftsentwicklung für die ersten neun Monate des Jahres 2021 bekanntgegeben. Die Konzernerlöse stiegen um 20 Prozent auf 431,0 Mio. Euro (9M 2020: 360,4 Mio. Euro), auf vergleichbarer Basis (exklusive Portfolio- und Wechselkurseffekte) liegt das Wachstum bei 26 Prozent. Das bereinigte Konzern-EBITDA liegt bei 70,1 Mio. Euro (9M 2020: 76,9 Mio. Euro). Für das Gesamtjahr erwartet Evotec einen Konzernumsatz in Höhe von 550 bis 570 Mio. Euro (565 bis 585 Mio. Euro bei konstanten Wechselkursen, 2020: 500,9 Mio. Euro) sowie ein Konzern-EBITDA in Höhe von 105 bis 120 Mio. Euro (115 bis 130 Mio. Euro bei konstanten Wechselkursen, 2020: 106,6 Mio. Euro). Das mittelfristige Ziel ist die Steigerung der Umsätze auf mehr als 1.000 Mio. Euro und des bereinigten EBITDA auf mindestens 300 Mio. Euro.
Evotec ( Akt. Indikation:  40,89 /40,98, -1,91%)

Wolftank erhöht das Kapital und gibt bis zu 398.266 Aktien aus. Der Ausgabepreis liegt bei 17,50 Euro je Aktie und entspricht laut Wolftank dem exponentiell-volumsgewichteten Durchschnitt über 90 Tage zum Stichtag 10.11.2021. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die neu auszugebenden Aktien ist gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung ausgeschlossen. Die neu auszugebenden Aktien sollen im Rahmen einer Privatplatzierung bei ausgewählten, qualifizierten und langfristig orientierten institutionellen und/oder großen nicht institutionellen Investoren platziert werden.
Wolftank-Adisa ( Akt. Indikation:  0,00 /0,00, -100,00%)

Die Europäische Kommission (EC) hat mit Valneva eine Vereinbarung bezüglich des Covid-Impfstoffs getroffen. Valneva wird in den nächsten zwei Jahren bis zu 60 Mio. Dosen vom Covid-Impfstoff VLA2001 an die Europäischen Kommission liefern. Geplant ist ein Volumen von etwa 27 Mio. Dosen im Jahr 2022. Gemäß den aktuellen Bedingungen der Vereinbarung hat die EC die Option, ihren Erstbezug von VLA2001 im Jahr 2022 auf insgesamt 60 Millionen Dosen bis Ende 2023 zu erhöhen.
Valneva ( Akt. Indikation:  21,14 /21,16, -4,13%)

Research: Stifel bestätigt AT&S mit Kaufen und erhöht das Kursziel von 52,0 auf 55,0 Euro. RX Sec. bleibt bei Valneva ebenfalls auf Kaufen und hebt das Kursziel von 15,0 auf 25,0 Euro. Morgan Stanley bestätigt Wienerberger mit Equalweight und erhöht das Kursziel von 36,0 auf 38,0 Euro.

(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 11.11.)



(11.11.2021)

Private Investor Relation


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Christine Petzwinkler

Redaktion Börse Social Magazine.

>> http://boerse-social.com


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