PIR-News: Addiko, Strabag, Wienerberger, Knaus-Tabbert, Evotec, Research zu Verbund und RBI (Christine Petzwinkler)

Die auf Konsumenten und KMU in Zentral- und Südosteuropa spezialisierte Addiko Gruppe hat im 1. Halbjahr 2021 einen Nettogewinn von 6,1 Mio. Euro (-12,2 Mio. im Vorjahr) erzielt. Darin sind Risikokosten von -10,2 Mio. Euro (1H20: -29,2 Mio. Euro) enthalten. Trotz der allmählichen Verbesserung des makroökonomischen Umfelds hat Addiko die im Jahr 2020 gebildeten Kreditrisikovorsorgen den Angaben zufolge nicht aufgelöst. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 2,1 Prozent im Jahresvergleich auf 28,1 Mio. Euro (1H20: 27,5 Mio. Euro), "was die nur langsame Erholung der Geschäftstätigkeit widerspiegelt", wie es heißt. Ebenso abgebildet seien die Kosten für den Wechsel im Management und Rückstellungen für leistungsbasierte Boni, welche im Vorjahr nicht enthalten waren. CEO Herbert Juranek kommentiert: "Die Erholung verläuft aufgrund der lokalen Beschränkungen im Zusammenhang mit Covid-19 langsamer als erwartet. Insgesamt sehen wir aber eine Verbesserung des makroökonomischen Umfelds und Anzeichen einer beginnenden Belebung der Geschäftsaktivitäten, dies bedeutet, dass die Verbraucher den Konsum steigern, und die kleinen und mittleren Unternehmen wieder aktiver sind. Gemeinsam mit unseren Länder-CEOs haben wir einen ehrgeizigen Plan ausgearbeitet, um unsere Transformation zur führenden Spezialbank in unserer Region zu beschleunigen." Der Anteil der beiden Fokusbereiche Konsumenten und SME stieg auf 69 Prozent der Bruttokundenforderungen gegenüber 65 Prozent zum Jahresende. Der Gesamtumfang der Bruttokundenforderungen (performing loans) blieb mit 3.530 Mio. Euro gegenüber 3.604 Mio. Euro zum Ende 2020 kaum verändert. Die Bank will sich den Angaben zufolge darauf konzentrieren, den Umsatz und das Wachstum in den Fokusbereichen durch digitale und hybride Angebote zu steigern und die Kosten durch die Straffung der Organisationsstruktur zu senken. Die CET1 Quote liegt bei 19,8 Prozent (18,9 Prozent IFRS 9 fully-loaded). Für das Gesamtjahr 2021 erwartet der Konzern Bruttokundenforderungen bei etwa 3,5 Mrd. Euro mit einem Wachstum von mehr als 5 Prozent in den Fokusbereichen, ein stabiles Nettobankergebnis (zu 2020) und eine CET1 Quote von über 18,6 Prozent.
Addiko Bank ( Akt. Indikation:  13,95 /14,15, 4,46%)

Strabag hat als Konsortialführerin (89 Prozent) den Auftrag für die Modernisierung des 1,3 km langen Abschnitts der Eisenbahnstrecke zwischen den Stationen Děčín východ und Děčín-Prostřední Žleb im Norden Tschechiens nahe der deutschen Grenze erhalten. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf etwa 41,5 Mio. Euro. Die Bauarbeiten werden gemeinsam mit dem lokalen Partner DT Mostárna a.s. durchgeführt und sollen noch im August starten. „Dieser Streckenabschnitt umfasst mit der Brücke über die Elbe und dem Děčíner-Tunnel gleich zwei bedeutende Bauwerke und das macht die Arbeiten technisch zu einer interessanten Herausforderung“, erklärt Strabag CEO Thomas Birtel.
Strabag ( Akt. Indikation:  37,80 /38,00, 1,07%)

Der Freizeitmobil-Hersteller Knaus Tabbert AG hat im 1. Halbjahr einen Umsatz in Höhe von 441,6 Mio. Euro nach 359,3 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum erreicht, was einem Zuwachs um 22,9 Prozent entspricht. Das EBITDA stieg um 33,0 Prozent auf 44,7 Mio. Euro (Vorjahr: 33,6 Mio.). Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 10,1 Prozent um 0,7 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert von 9,4 Prozent. Das Konzernergebnis von 23,6 Mio. Euro übertrifft den Vorjahreswert (15,4 Mio.) um 53,1 Prozent. Mit 36.686 Einheiten im Wert von 1,2 Mrd. Euro verzeichnete der Konzern zum Bilanzstichtag 30. Juni 2021 einen deutlich gestiegenen Auftragsbestand. Er liegt damit fast dreimal so hoch wie vor einem Jahr und fast doppelt so hoch wie zu Jahresbeginn. "Die Nachfrage nach Freizeitfahrzeugen ist ungebrochen, denn die Konsumenten schätzen die Unabhängigkeit des mobilen Reisens. Zugleich sind die Bestände der Händler weitestgehend abgebaut. Unsere Absatzzahlen werden also vor allem durch die Produktions- und Lieferkapazitäten bestimmt", erläutert Wolfgang Speck, CEO der Knaus Tabbert AG.Für das Gesamtjahr geht man von einem Umsatzanstieg in einer Bandbreite von 20 bis 22 Prozent aus. Beim bereinigten EBITDA wird - trotz antizipierter Materialkostenerhöhungen, diverser Ineffizienzen durch Zulieferschwierigkeiten und Anlaufkosten, verursacht durch den starken Produktionsanstieg, ebenfalls mit einem deutlichen Zuwachs gerechnet. Die Marge wird sich etwa auf dem Niveau des Vorjahres von rund 8 Prozent - bezogen auf das bereinigte EBITDA - bewegen.

Das Biotechunternehmen Evotec hat die Konzernerlöse im Halbjahr um 17 Prozent auf 271,3 Mio. Euro gesteigert. Das bereinigte EBITDA belief sich auf 36,2 Mio. Euro (H1 2020: 47,3 Mio. Euro). Bereinigt um Portfolio und Währungseinflüsse liegt der Anstieg bei 27 Prozent. Das EBITDA war aufgrund des geplanten Kapazitätsausbaus im Vorfeld des Produktionsstarts des J.POD 1 US sowie gestiegener F&E- und Vertriebs- & Verwaltungskosten erwartungsgemäß belastet, so das Unternehmen. J.POD 1 US, die cGMP-Produktion von Biologika für die späte klinische Entwicklung und Vermarktung in Redmond, Washington, USA wurde mittlerweile eröffnet. Die biopharmazeutische cGMP-Produktionsanlage vervollständigt laut Evotec die J.Design-Plattform von Just – Evotec Biologics, die Datenanalyse und maschinelles Lernen in alle Schritte zur Erforschung, Entwicklung und Herstellung von Biologika integriert. Dazu gehört das Design von Forschungsbibliotheken (J.DISCOVERY™), Molekülen (J.MD™), Prozessen (JP3®) sowie die Produktionsanlage J.POD®. Für das Gesamtjahr rechnet Evotec mit einem Konzernumsatz in Höhe von 550 bis 570 Mio. Euro (565 bis 585 Mio. Euro bei konstanten Wechselkursen; 2020: 500,9 Mio. Euro). Zudem wird ein Konzern-EBITDA in Höhe von 105 bis 120 Mio. Euro (115 bis 130 Mio. Euro bei konstanten Wechselkursen; 2020: 106,6 Mio. Euro) erwartet.
Evotec ( Akt. Indikation:  37,51 /37,57, -1,05%)

Wienerberger hat nach dem bereits vorgelegten Trading Statement nun die endgültigen Ergebnisse für das 1. Halbjahr bekanntgegeben, die das beste Halbjahresergebnis in der Geschichte der Gruppe darstellen. Im 1. Halbjahr 2021 erreichte der Konzern einen Umsatz von 1.867,5 Mio. Euro und lag damit rund 14 Prozent über dem Vorjahr (H1 2020: 1.641,5 Mio. Euro). Das bereinigte EBITDA liegt bei 308,4 Mio. Prozent und somit auf einem mehr als 21 Prozent höherem Niveau als im Vorjahr (254,1 Mio. Euro). Wienerberger rechnet mit einer Fortsetzung der Entwicklungen in allen Kernmärkten. „Auf Basis der starken Performance im ersten Halbjahr blicken wir positiv in die zweite Jahreshälfte und erhöhen die Guidance für das EBITDA LFL auf 620 bis 640 Mio. Euro für das Gesamtjahr 2021, statt bisher 600 bis 620 Mio. Euro“, so Vorstandsvorsitzender Heimo Scheuch.
Wienerberger ( Akt. Indikation:  34,88 /34,92, 0,17%)

Research: Die Analysten von Kepler Cheuvreux bestätigen Verbund mit "Kaufen" und erhöhen das Kursziel von 80,0 auf 95,0 Euro. Autonomous Research bleibt für Raiffeisen Bank International auf "Underperformer" und erhöht das Kursziel von 20,0 auf 22,0 Euro

(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 11.08.)



(11.08.2021)

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Christine Petzwinkler

Redaktion Börse Social Magazine.

>> http://boerse-social.com


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