Laut Kolumnist John D. Stoll wird die konventionelle Weisheit, die bis zur Pensionierung im Alter von 65 Jahren reicht, für die Generation, die heute ihre Karriere beginnt, nicht funktionieren.

In den Foren über die Finanzierbarkeit von Pensionen, vor allem aus dem Staatsbudget, alles zusammen eine Anleitung zu kollektivem Unglücklichsein als spezifisch österreichische Formel der Sorge und des Jammerns, wollte Gernot Heitzinger, als Investmentexperte wissen, was die für ihn so unverständliche Eile der Österreicher für den Ruhestand ist.

"Denkst du überhaupt, dass du in den Ruhestand gehen möchtest?" Ich bin eine 53-Jährige mit einem Job, der intellektuelles Know-how und soziale Kontakte bietet. Da ich nur wenige Hobbys habe und die Allergie habe, still zu sitzen, kann ich davon ausgehen, dass ein komfortabler Ruhestand mehr Arbeit beinhaltet. Vielleicht in Gartenarbeit, Reisen oder unterrichte.

Die Menschen verbringen viel Zeit damit, sich zu fragen, ob sie die Mittel haben, in den Ruhestand zu treten und ignorieren häufig die ebenso wichtige Berechnung:

„Haben sie den Willen, in den Ruhestand zu treten?“

Ein Job, der in der Vergangenheit nur als Mittel zum Geldverdienen angesehen wurde, ist zunehmend die Quelle von Freundschaften und Anregungen, die in Bowlinghallen, an Stränden oder beim Golf nur schwer zu finden sind.

"Wenn meine Freunde und ich über unsere Zukunft sprechen, sagt keiner von uns:" Wenn ich 65 bin, gehe ich in den Ruhestand und lebe auf einem Bauernhof und tue nichts ".
Der 25-jährige Michael beobachtet, wie sein Vater eine 35-jährige Karriere beim Fernsehsender absolviert, aber die Amtszeit eines Arbeitgebers ist nicht mehr der Status Quo. Und meint:

„Da kommt man ja zum Punkt – der Mensch will ja etwas Produktives tun“

"Wenn die Leute die Schule verlassen, wird es keine 25- oder 30-jährige Karriere sein, sondern eine 50-jährige", sagt Aktuar Christian Schleifer, dass Versicherungsmathematiker (die Menschen, die herausfinden wollen, wie lange die Leistungsempfänger leben werden) jetzt davon ausgehen, dass Menschen, die zukünftig in die Belegschaft eintreten, über 100 Jahre alt werden könnten. Und das ist nur ein Ausgangspunkt.

Für diejenigen, die weiterarbeiten möchten, ist es einfacher als in der Vergangenheit, scharf und produktiv zu bleiben, sagt Pam Jeffords, eine Beschäftigungsexpertin, die PricewaterhouseCoopers zu zukünftigen Personalfragen berät. Sprachassistenten, die größtenteils auf Lautsprecher und Smartphones beschränkt sind, könnten eines Tages allgegenwärtig sein und die digitale Arbeit erleichtern. Entwicklungen in der halbautonomen Fahrzeugtechnologie werden das“ Pendeln sicherer machen. Automatisierte Prozesse können physische oder mentale Anforderungen reduzieren. Eine Fülle von Umschulungsbemühungen bietet mehr Möglichkeiten zur Wiederbelebung oder zum Erlernen neuer Fähigkeiten.

Dr. Mitchell, der Wharton-Professor, sagt, der Aufstieg der sogenannten Gig Economy (denken Sie an Uber-Fahrer und Airbnb-Besitzer) biete einen Blick darauf, welche Zukunftschancen auf einige Menschen warten könnten, die aus einem Vollzeitjob aussteigen und weniger Stunden suchen oder flexiblere Vereinbarungen. Einige Experten nennen diese Brückenjobs oder „Ruhestandsjobs“.

In der Zwischenzeit haben mein Excel-Finanzplaner und ich die Frage der Pensionierung erneut geprüft. Ich habe zugestimmt, mein Vorsorgekapital in einem Tempo weiter zu finanzieren, in dem ich in etwa 10 Jahren aufhören kann - nicht, damit ich aufhören kann zu arbeiten, sondern damit ich Optionen habe.

Laut dem Medizinstudenten Klaus passt dies in die Zukunft, selbst in den frühen Tagen einer erwarteten langen Karriere. "Ich fühle keinen Druck, mich pünktlich zurückzuziehen - was auch immer das bedeutet."

Mein Rat ist, Plan A, Plan B und Plan C mit schmackhaften Optionen zu verfolgen und ausreichende Einsparungen zu erzielen, um jede der möglichen Entscheidungen zu unterstützen. Wissen Sie, dass Ihre Einkommensquelle im Ruhestand plötzliche Gesundheitsverluste, die zukünftige Inflation der heutigen Fixkosten, den Tod eines Partners oder wirtschaftliche Depressionen abdecken muss.

Diese Sicht des Alterns prägt unsere Karriereziele. Klaus rechnet beispielsweise damit, seine Arbeitsjahre in 20-Jahres-Schritten zu erhöhen, die potenziell unterschiedlichen Interessensgebieten gewidmet sind. Er rechnet damit, dass er ein Sabbatical nehmen wird. Andere, mit denen ich spreche, sagen, sie werden später Teilzeit arbeiten oder noch später im Leben, sogar wieder zur Universität gehen.

Es gibt aber auch andere Gründe, berufstätig zu bleiben. In ihrem Buch „Länger arbeiten“ sagt Dr. Munnell, dass die körperlichen Anforderungen an die Arbeit gesunken sind und dass es „viel persönlicher, als mentale Herausforderung und sozial lohnender geworden ist“.

Christian Drastil: Wiener Börse Plausch

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