ATX-Trends: VIG, OMV, Porr, Uniqa, Verbund, Wienerberger ...

Ein unerwartet starker Ifo-Index in Deutschland und die Einigung zwischen den USA und Mexiko im Handelsstreit bescherte den europäischen Börsen zu Wochenbeginn deutliche Zuwächse. Die Börse in London war feiertagsbedingt geschlossen. Fast alle Sektoren verzeichneten ein Plus, lediglich Medien, Versorger und Getränke- und Nahrungsmittel schlossen nahezu unverändert. Deutlich hingegen die Zuwächse im Automobilsektor, mit einem Tagesplus von 2,2% unterstrich die Branche nachhaltig die begonnene Erholung nach den Abgaben Mitte der Vorwoche. Die Papiere von BMW , Volkswagen und Continental legten jeweils deutlich mehr als 2,0% zu. Auch der Technologiesektor zählte mit einem Aufschlag von 1,2% zu den stärksten Gewinnern. Novartis erregte einige Aufmerksamkeit, nachdem der Pharmakonzern die Zulassung für die Gentherapie zur Behandlung bestimmter Blutkrebsformen von der Europäischen Kommission erhalten hatte, auf den Aktienkurs schlug sich das aber nur mit einem Plus von 0,1% nieder. Kali und Salz legte 1,3% zu, nachdem eine Vereinbarung zwischen Belarusian Potash Company und der Indian Potash über deutliche Preissteigerungen als positiv auch für das deutsche Unternehmen interpretiert wurde. An der Nebenfront profitierten die Aktien von Borussia Dortmund vom starken Saisonauftakt des Klubs und kletterten 4,0% nach oben.

Auch in Wien verlief der Wochenstart durchaus freundlich, der ATX beendete den Handel mit einer 0,6% höheren Notierung. Stark präsentierten sich die Bankentitel, allen voran Raiffeisen mit einem Zuwachs von knapp 2,2%, auch Bawag zog um 2,1% an. Nicht ganz mithalten konnte die Erste Group , hier betrug der Aufschlag lediglich 0,4%. Unter den weiteren Indexschwergewichten konnte sich Wienerberger um 2,1% steigern, OMV schloss nach schwachem Beginn 0,5% höher. Auch Schoeller-Bleckmann konnte nach den Abschlägen vom Freitag Boden gutmachen und ein Tagesplus von 1,8% erreichen. Verbund hingegen musste 0,6% abgeben. Porr meldete den bisher größten Bahnauftrag für das Unternehmen in Polen, der Titel musste den Handel dennoch mit einem Abschlag von 0,7% beenden. Im Vorfeld der heutigen Zahlenpräsentation gewann die Vienna Insurance Group 0,8% dazu, Uniqa beendete den Handel mit einem Aufschlag von 0,5%.

Auch an der Wall Street sorgte die Einigung zwischen den USA und Mexiko im Handelsstreit für eine ausgezeichnete Stimmung, die drei großen Indices beendeten den Tag mit deutlichen Zuwächsen. Der Nasdaq Composite stieg erstmals über 8.000 Punkte, auch der S&P 500 erreichte ein weiteres Rekordhoch. Die Gewinnerliste wurde vor allem von Bankentitel angeführt, Goldman Sachs legte 3,2% zu, bei Morgan Stanley betrug das Plus gar 3,6%, auch JP Morgan war gesucht und verzeichnete einen Aufschlag von 1,8%. Pfizer präsentierte positive Studiendaten bezüglich eines neuen Herzmedikaments, allerdings war dieses Ergebnis erwartet worden, der Titel musste 1,9% nachgeben. Zudem gab ein Analyst nach der zuletzt sehr guten Entwicklung jetzt eine Verkaufsempfehlung für die Aktie ab. Bei Tesla gab Unternehmenschef Elon Musk seinen Plan, den Elektroauto-Hersteller von der Börse zu nehmen, auf, der Aktienkurs gab daraufhin um 1,1% nach. Zudem dürfte die SEC intensive Ermittlungen zu diesen Vorgängen anstellen.

Weiter leicht nach oben ging es für die Ölpreise, Brent schloss den Handel 0,5% befestigt, WTI erreichte einen Zuwachs von 0,2%. Gold ist weiterhin leicht im Aufwind, auch gestern konnte das Edelmetall zulegen und wurde gegen Abend bei einer Marke von rund 1.210 US-Dollar gehandelt. Gleiches gilt auch für den Euro, auch hier kam es zu Zuwächsen im Handel gegen den US-Dollar, das Währungspaar notierte gegen Ende des Tages bei einem Wert von rund 1,168.

Vorbörslich sind die europ. Börsen leicht positiv indiziert. Die asiatischen Märkte schließen uneinheitlich. Von der Makroseite ist es relaitv ruhig. Von der Unternehmensseite meldete in Österreich VIG Ergebnisse (Details siehe unten).
 

UNTERNEHMENSNACHRICHTEN

Vienna Insurance Group

Der heimische Versicherungsanbieter VIG veröffentlichte heute seine Zahlen für das zweite Quartal 2018. Die verrechneten Prämien konnten um 3,2% auf €2.324,2 Mio. zulegen. Ein rückläufiges Ergebnis in den Lebensversicherungen stand einem Anstieg in sonstigen Sachversicherungen und der KFZ- Sparte entgegen. Während das Ergebnis vor Steuern sich um 4% auf €1.720,1 Mio. erhöhte, musste das Periodenergebnis nach Minderheiten Einbußen von 21,2% hinnehmen. Die Combined Ratio konnte sich im H1 leicht um 0,6 Prozentpunkte auf 96,3% verbessern. Zukünftig soll mithilfe von Effizienzsteigerungen eine Combined Ratio von 95% erreicht werden. Im Geschäftsjahr 2018 werden Prämien in Höhe von €9,5 Mrd. und ein Ergebnis vor Steuern von €450 bis 470 Mio. angepeilt.

Q2/18: Verrechnete Prämien - Gesamtrechnung:  €2324,2 Mio. (Vj. 2252,9); Ergebnis vor Steuern: €115,4 Mio. (Vj. 110,9); Periodenergebnis nach Minderheiten: €61,1 Mio. (Vj. 77,5); Combined Ratio H1: 96,3% (Vj. 96,9%)



(28.08.2018)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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