Kaum Veränderung gab es am gestrigen Handelstag, bedingt durch den Feiertag in den USA fehlten die Impuls und der Handel fand in relativ ruhigen Bahnen statt. Die wichtigsten Indices schlossen nur wenig verändert. Gesucht waren defensive Werte, die Telekommunikationstitel wurden den zweiten Tag in Folge von den Investoren favorisiert und konnten ein Tagesplus von 1,8% erzielen. In diesem Sektor waren die spanische Telefonica mit 2,5% und die französische Orange mit 2,2% Zuwachs tonangebend. Überdurchschnittliche Gewinne erzielten auch die Versorger und die Immobilientitel. Bei den übrigen Einzeltitel profitierte Danone von einer positiven Analystenempfehlung und einer Aufstufung aus „outperform“ durch die Royal Bank of Canada und konnte einen Zuwachs von 1,0% verbuchen. Die britische Supermarktkette Sainsbury überzeugte durch gute Ergebnisse und eine positive Umsatzentwicklung und legte rund 3,0% zu. Weiter sehr schwach ist der Halbleiterkonzern Infineon , die Nachricht, dass Micron Technologies viele seiner Produkte nicht mehr nach China verkaufen darf drückte auch auf den Kurs des deutschen Unternehmens und brachte die Aktie 1,9% nach unten. Fresenius Medical Care litt unter einem negativen Kommentar durch Credit Suisse und musste 4,1% abgeben, die Analysten rechnen mit steigendem Lohndruck in Nordamerika.

Stärker als das europäische Umfeld präsentierte sich die Börse in Wien, der ATX konnte ein Tagesplus von knapp 1,0% für sich verbuchen. Ein Hauptgrund für diese erfreuliche Entwicklung war die Erholung der Bankentitel, Bawag konnte ein Plus von 1,3% erreichen, für die Erste Group ging es 1,9% nach oben, bei Raiffeisen schnellte der Kurs gar 4,3% in die Höhe. Bei Wolford erhöhte der deutsche Investor Ralph Bartel seinen Anteil auf über 30 Prozent, das brachte gestern einen Kurssprung von 10,1%. Weiter von der Sektorstärke profitieren konnte Verbund , zusätzlich wurde das Kursziel für den Versorger von der Erste Group nahezu verdoppelt, das bedeutete einen Zuwachs von 2,0%. UBM konnte dank einer Bestätigung der positiven Einschätzung durch die Analysten von SRC Research ebenfalls einen Tagesgewinn in der Höhe von 0,7% verbuchen. Stark waren auch die Versicherer, Uniqa schloss 0,6% höher, bei der Vienna Insurance gab es ein Plus von 1,7%. Unterschiedlich verlief die Entwicklung bei den Ölwerten, während die OMV 0,3% befestigt aus dem Handel ging, musste Schoeller-Bleckmann 0,9% abgeben.

Leicht stärker tendierten auch gestern wieder die Ölpreise, , Brent schloss 0,6% stärker, in WTI war feiertagsbedingt kein Handel. Gold war für den geringen Handelsumsatz relativ volatil, das Edelmetall pendelte sich gegen Ende bei einem Kurs von 1.255 US-Dollar ein. Wenig Bewegung gab es ebenfalls beim Handel zwischen Euro und US-Dollar, gegen Abend wurde ein Kurs bei einer Marke von rund 1,166 gefunden.

Vorbörslich sind die europ. Börsen unverändert indiziert.  Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makroseite stehen US-Daten auf der Agenda. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.

Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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