ATX-Trends: CA Immo, UBM, Immofinanz, OMV, Erste Group, Wienerberger ... (Wiener Privatbank)

Leicht belastet wurden die europäischen Börsen zum Wochenauftakt durch das Andauern der Koalitionskrise in Deutschland und anhaltenden Sorgen bezüglich einer Eskalation des globalen Handelsstreits. Auch die Stimmungsdaten aus der Industrie in China hatten sich etwas verschlechtert, was die wichtigsten Indices allesamt mit Abgaben in die Woche starten liess. Bei den Sektoren gab es fast nur Verlierer, am stärksten litten wieder einmal die Bergbauwerte, die insgesamt 2,5% schwächer schlossen. Allerdings gab es hier eine positive Ausnahme, beim britischen Minenkonzern Vedanta will der Großaktionär die restlichen Anteile übernehmen, dass liess den Aktienkurs 26,5% nach oben springen. Leicht positiv konnten die Lebensmittelwerte den Tag beenden, der Sektor schloss mit einem Plus von 0,3%. Hier sorgte eine Partnerschaft der britischen Supermarktbetreibers Tesco mit seinem französischen Rivalen Carrefour  für Aufsehen. Beide Aktien konnten aber nur zeitweise davon profitieren, schlossen letztlich aber etwas leichter. In Zürich waren die Papiere von Nestle mit einem Zugewinn von 0,7% ein Lichtblick. Der Großaktionär Third Point forderte hier in einem offenen Brief eine schnellere Abtrennung von Firmenteilen. Microfocus in London plant den Verkauf der Softwaretochter Suse, das bedeutete einen Zugewinn von 1,5% für den Titel. Infineon litt unter einer negativen Analyse durch Barclays und beendete den Tag mit einer Abgabe von 2,4%.

Auch die Börse in Wien startete die neue Woche mit Abschlägen, der ATX beendete den Tag mit einer 0,8% tieferen Notierung. Immofinanz war ein klarer Gewinner, der Aktienkurs zog 4,6% an. Der Immobilienkonzern trennt sich von seiner Beteiligung an CA Immo, auch wenn der erzielte Preis von 29,50 Euro je Aktie teilweise unter den Erwartungen lag, wurde diese Nachricht von den Investoren durchaus positiv aufgenommen. CA Immo konnte 1,3% zulegen. Dadurch wurde außerdem die gesamte Branche beflügelt, s Immo stieg um 2,8%, UBM Development konnte 1,0% zulegen. Negativ endete der Tag für einige Indexschwergewichte, so gaben beispielsweise die beiden Ölwerte deutlich ab, bei OMV betrug das Minus 2,7%, Schoeller-Bleckmann schloss ebenfalls tiefer mit einem Abschlag von 2,4%. Bankwerte gingen ebenfalls schwächer aus dem Handel. So büßte Raiffeisen 1,3% ein, Erste Group   verlor 1,1% und Bawag gab 2,8% ab. Wienerberger kauft einen Kunststoffrohrproduzenten in Norwegen, das hatte aber kaum positive Resonanz bei den Anlegern, die Aktie schwächte sich um 1,7% ab.

Leicht zulegen konnten die Börsen in den USA, auch wenn hier die Stimmung nach wie vor wegen der Sorgen um den globalen Handelskrieg etwas gedrückt war. Bei dünnen Umsätzen kam richtige Kauflaune erst im späten Handel auf. US-Präsident Donald Trump hatte im Handelsstreit am Wochenende wieder einmal scharfe Töne gegen die EU und vor allem die Autoindustrie gerichtet, das liess erfreuliche Stimmungsdaten aus der Industrie etwas in den Hintergrund treten. Bei den Einzelwerten konnte Tesla zunächst deutlich zulegen, allerdings drehte die Stimmung im Laufe des Tages und die Aktie schloss 2,3% schwächer. Anleger hatten die im Juni erreichten Produktionsziele für das Modell 3 offenbar zum Anlass genommen, ihre Gewinne zu realisieren. Auch die Ölwerte wurden von Aussagen des Präsidenten beeinflusst, nachdem Saudi-Arabien gebeten worden war, die Produktion zu erhöhen, fielen die Aktien von Chevron und Exxon Mobil um 1,7% beziehungsweise 1,2% durch die nachgebenden Rohstoffpreise. Nike musste den zuletzt erzielten Zuwächsen Tribut zollen und gab 1,7% ab, zudem wechselt Tennislegende Roger Federer zum Konkurrenten Uniqlo. Wynn Resorts lieferte enttäuschende Umsatzzahlen aus Asien und verlor fast 7,9%, auch MGM Resorts gab im Zuge dieser Meldung 3,0% ab.

Deutlich nachgeben mussten die Ölpreise auf Grund der Intervention von Donald Trump, Brent schloss 2,7% schwächer, WTI konnte mit einem Abschlag von 0,3% den Verlust in Grenzen halten. Gold musste gestern wieder abgeben, das Edelmetall tendierte den ganzen Handelstag über schwächer und wurde gegen Abend bei rund 1.242 US-Dollar gehandelt. Ebenfalls nach unten ging es für den Euro, gegen den US-Dollar handelte die Gemeinschaftswährung im späten Handel bei einer Marke von rund 1,164.
 
Vorbörslich sind die europ. Börsen positiv indiziert.  Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makroseite werden Industriedaten aus den USA veröffentlicht. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig,



(03.07.2018)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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