ATX-Trends: Erste Group, Raiffeisen, AT&S, FACC im Fokus (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

Befeuert von der weltweit robusten Konjunktur konnten die europäischen Börsen gestern deutliche Zuwächse erzielen. Bereits über Nacht hatte die japanische Börse mit einem regelrechten Kursfeuerwerk die entsprechenden Vorgaben geliefert. Der Einkaufsmanagerindex in der Eurozone näherte sich dem Siebenjahreshoch, was die Stimmung noch zusätzlich verbesserte. Auch beim Blick auf die Branchen spiegelt sich der konjunkturelle Optimismus wider, am stärksten war gestern in Europa der Bausektor, gefolgt von den Autobauern und dem Chemiesektor. Gegen den Markttrend abgeben mussten hingegen Immobilientitel. Bei den Einzelwerten sorgte die britische Kaufhauskette Debenhams für Aufsehen, das schwach verlaufene Weihnachtsgeschäft trübt den Ausblick und der Titel brach 14,7% ein. Dadurch wurde auch Marks & Spencer in Mitleidenschaft gezogen, hier stand ein Verlust von 3,7% zu Buche. Der französische Luft- und Raumfahrtzulieferer Safran profitierte hingegen von positiven Analystenkommentaren und verzeichnete ein Plus von 3,6%. Ebenfalls dank einer positiven Analystenmeinung konnte Siemens 2,7% zulegen.

Weiter sehr stark bleibt der Aktienmarkt in Wien, auch gestern gab es  mit 1,9% Plus einen Zuwachs über dem europäischen Durchschnitt. Gesucht waren gestern vor allem Bankenwerte, die Erste Group stieg um 5,1%, Raiffeisen legte 4,3% zu. Mehr als ein Drittel der gestrigen Umsätze entfiel allein auf diese beiden Aktien. Noch deutlicher nach oben ging es für AT&S. Die Aktien des Leiterplattenherstellers stiegen bei moderateren Umsätzen um 5,8%. Deutlich im Plus war auch Verbund mit 3,7% höheren Notierungen. Bei FACC gab es nach den starken Kurszuwächsen der Vortage Gewinnmitnahmen und ein Minus von 2,6%.

Täglich neue Rekorde gibt es aus den USA zu vermelden. Der ADP-Arbeitsmarktbericht war besser als erwartet und liess für den heutigen offiziellen Arbeitsmarktbericht den Optimismus anschwellen. Dadurch getrieben konnte der Dow Jones bald nach der Eröffnung erstmals die Marke von 25.000 Punkten durchbrechen. Auch die beiden anderen großen Indices erzielten neue Höchstwerte. Weiter im Blickpunkt standen die Chiphersteller Intel und AMD. Intel weitete nach den aufgedeckten Sicherheitslücken die Verluste weiter aus und gab auch gestern 3,8% ab. AMD hingegen ist weiter im Aufwind, auch gestern gab es wieder einen kräftigen Zuwachs von 6,8%. Tesla hat weiter Schwierigkeiten mit der Produktion seines Hoffnungsträgers Model 3, durch diese Nachricht sank gestern der Kurs um rund 1,0%.

Leicht nach oben ging es gestern für den Ölpreise, nach dem starken Vortagesgewinnen legte Brent gestern 0,3% zu, WTI konnte ein Kursplus von 0,6% erreichen. Gold hält sich nach wie vor sehr stark und konnte gestern wieder dazugewinnen, für eine Unze des Edelmetalls wurden im späten Handel etwas mehr als 1.320 US-Dollar bezahlt. Auch der Euro konnte wieder zulegen, gegen Abend  pendelte sich der Kurs bei einem Wert von knapp über 1,206 zum US-Dollar ein.

Vorbörslich sind die europ. Börsen unverändert indiziert. Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makroseite werden heute Inflationsdaten der Eurozone und der offizielle US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Von der Unternehmenseite ist es relativ ruhig.



(05.01.2018)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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