Nikkei 225 am Ziel der Prognose (trading-treff.de, Christoph Scherbaum)

Beginnen möchte ich mit einem kurzen Rückblick zum 19. September 2017. An jenem Tag ergab sich im Point & Figure Chart des Nikkei 225 bei rund 20.000 Punkten eine hochinteressante Situation, die man mit einem Long-Setup nutzen konnte.

Durch den vorherigen Rücksetzer in Form einer O-Spalte und der nachträglichen Bestätigung wurde dabei das Kursziel von 23.200-400 Punkten aktiviert und bestätigt.

Dieses Ziel – immerhin satte +17% – wurde in einem wahren Sturmlauf angesteuert und gestern, am 9. November, mit einem Hoch von 23.382 Zählern sehr genau getroffen.

Das ist die gute Nachricht für die Nikkei-Bullen! Doch wie geht es weiter am japanischen Aktienmarkt?

Ausblick im Nikkei 225

Ein großes Aber steht im Raum: Die sehr schwache Entwicklung des gestrigen Handelstages!

Denn das im Hoch erreichte Niveau konnte nicht einmal ansatzweise gehalten werden. Schlimmer noch:

Der gestrige Schlusskurs von 22.868,71 Zählern lag auch noch unter der Eröffnungsnotierung des gleichen Tages.

Auch heute kein besonderes Bullenfest

Jetzt hätte der Nikkei 225 ja heute die Chance gehabt, mit einer Sprung nach oben den gestrigen Tag als kleinen „Ausrutscher“ aussehen zu lassen.

Diese hat er aber nicht genutzt und stattdessen mit einem Schluss von 22.681 noch einmal tiefer geschlossen.

Damit steigen die Chancen auf eine weitere Ausdehnung des Rücksetzers massiv.

Zeit, die nächste tragfähige Unterstützung zu finden
Nikkei 225 Point and Figure Chart
NIKKEI 225 Point and Figure Chart

Dann schauen wir mal in den Point & Figure Chart, wo sich die nächste „brauchbare“ Auffangzone befindet.

Nun rächt sich ein wenig der vorherige Run ohne Zwischen-Stopps. Denn die nächste Unterstützung findet sich erst im Bereich 20.800-

21.000 Punkte. Das ist schon noch ein ordentliches Stück Weg, das der Nikkei bis dahin gehen muss.

20.800-21.000: Ganz schön alt

Allerdings hat dieser Bereich einen großen Haken. Hierbei handelt es sich um die Hochs aus Juni, Juli und August 2015. Mit mehr als zwei Jahren Abstand ist zu erwarten, dass eine Unterstützung an Wirkung verliert. Denn gerade in unserer schnelllebigen Börsenzeit werden Positionen viel schneller als früher geschlossen und sind damit aus dem Fokus der Investoren verschwunden.

Dann wären da noch die 20.000

Und schwups sind wir wieder bei 20.000 und damit dem oben im Text beschriebenen Ausbruchsniveau vom 19. September. Diese Marke sehe ich aktuell als Maximal-Korrekturziel.

Bestehende Longpositionen eng absichern

Sie können mich gerne risikoscheu nennen. Aber ich rate dazu, noch bestehende Long-Positionen zumindest sehr eng abzusichern und erst einmal abzuwarten. Erste Käufe würde ich dann wieder bei 21.000 und 20.000 in Angriff nehmen.

Ich weiß, das passt alles nicht zur Saisonalität. Denn viele erwarten noch eine Jahresend-Rally. Aber dieses muss nicht zwangsläufig von aktuellen Niveaus aus starten…..wenn sie denn überhaupt kommt. Denn wir hatten ja schon insgesamt ein recht gutes Börsenjahr.

Ihr Jörg Mahnert von www.xundo.info (Alles rund um die Börse und Point & Figure)

Dieser Beitrag von Jörg Mahnert wurde von trading-treff.de zur Verfügung gestellt. Dort gibt es Analysen, Wissen und Emotionen zum Trading.

Jörg Mahnert ist eit nunmehr 28 Jahren im Bereich Trading und Investment tätig. Seit 2001 macht er die in Deutschland zu Unrecht vernachlässigte Methodik Point&Figure-Charttechnik bekannt und veröffentlicht seine Analysen auf seiner Seite XundO.info und auf einigen etablierten Finanz-Portalen.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.



(11.11.2017)

Was noch interessant sein dürfte:

DAX – Erfolgreicher Test der runden 13.000 Punkte-Marke (Deutsche Bank Morning Daily) (Charttechnik)

DAX – Fragile Stabilisierung (Deutsche Bank Morning Daily) (Charttechnik)



Nikkei, (© finanzmarktfoto.at/Martina Draper)


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Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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