ATX-Trends: voestalpine, OMV, Post und RBI diese Woche mit Zahlen (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

Mit deutlichen Zuwächsen verabschiedeten sich die europäischen Börsen ins Wochenende. Zusätzlichen Auftrieb erhielten die Kurse noch am Nachmittag durch die US-Arbeitsmarktdaten. In dem positiven Marktumfeld waren alle Sektoren im Plus, wobei der Immobiliensektor mit einem Plus von 0,4% noch am wenigsten zulegen konnte. An vorderster Front waren Banken- und Bautitel sowie Lebensmittel mit klaren Anstiegen von mehr als einem Prozent zu finden. Der Sektor der Lebensmittelhersteller wurde wie schon am Vortag von Danone angeführt, dieser Wert konnte mit knapp 3,7% wieder deutlich zulegen. Swiss Re hatte auf Grund diverser Ereignisse einen starken Gewinneinbruch und musste 3,0% abgeben. Royal Bank of Scotland konnte hingegen einen klaren Gewinn verbuchen und sprang rund 2,0% hoch. In Deutschland war Infineon an der Dax -Spitze zu finden, nach einer Kaufempfehlung durch UBS legten die Papiere fast 4,0% zu. Dahinter war Adidas wieder sehr stark, auch hier führten positive Analystenstimmen zu einem Kursplus von rund 3,5%.

Die kommende Woche ist relativ arm an Daten, nach der Industrieproduktion in Deutschland, die heute vor Börseneröffnung präsentiert wird, folgt nur noch ebenfalls heute der Sentix Investor-Vertrauensindex für die Eurozone, am Mittwoch die Industrieproduktion in Italien und am Donnerstag die in Frankreich. Unternehmensseitig werden am Dienstag Deutsche Post und Standard Life Zahlen vorlegen, am Mittwoch folgen Ahold, E.on, Münchner Rück und Novo Nordisk, am Donnerstag ist Großkampftag mit Adecco,  Aegon, Glencore , Henkel , Lanxess , Prudential, Thyssen-Krupp, Zalando und Zürich Insurance, um nur die wichtigsten zu nennen.

Die Wiener Börse schloss am Freitag ebenfalls mit einem Plus, blieb aber hinter dem europäischen Umfeld zurück. Belastet wurde der Wiener Markt von den Kursverlusten von Andritz und Uniqa , der steirische Maschinenbaukonzern hatte einen Umsatzrückgang zu verzeichnen und auch den Ausblick gesenkt, nach einen zwischenzeitlichen Minus von mehr als 11 Prozent schloss die Aktie am Ende knapp 6,2% tiefer. Uniqa litt unter den Verpflichtungen auf Grund der Insolvenz der Veneto Banca, nachdem die Papiere im Handelsverlauf bereits acht Prozent abgerutscht waren stand am Ende ein Minus von knapp 3,7% zu Buche. Deutlich nach oben ging es für die Erste Group mit einem Plus von 2,7%. Kommende Woche werden am Mittwoch Voestalpine , am Donnerstag OMV , Post und Raiffeisen die Zahlen vorlegen.

Der Dow Jones  hat am Freitag dank robuster Arbeitsmarktdaten den nächsten Rekord verbucht und setzte so den achten Tag in Folge eine Bestmarke. Auch S&P500 und der Nasdaq konnten zum Wochenausklang Zuwächse verzeichnen. Die Beschäftigung in den USA war im Juli stärker gestiegen als erwartet und die Arbeitslosigkeit ging auf den tiefsten Stand seit 16 Jahren zurück.  Gefragt waren vor allem Finanztitel, Goldman Sachs führte den Dow mit einem Plus von 2,6% an. Walt Disney stand mit einem Minus von 1,3% am Dow-Ende, die gesamte Medienbranche knüpfte an die Schwäche der Vortage an. Größter Verlierer in diesem Sektor war Viacom, hier wurden starke Ergebnisse von einem enttäuschenden Ausblick überschattet und bescherten der Aktie ein Minus von fast 14,0%. Ungebremst weiter ging der Kursrutsch bei Teva, nachdem der Generikahersteller bereits am Vortag massiv eingebrochen war setzte es am Freitag ein weiteres Minus von mehr als 13,0%. Auch in den USA ist die Datenlage kommende Woche eher dünn, am Mittwoch stehen die Produktivität und die Lohnstückkosten zur Veröffentlichung an, am Donnerstag folgt dann der Erzeugerpreisindex, ehe am Freitag der Verbraucherpreisindex nochmals für Spannung sorgen könnte. Die Berichtssaison in den USA ist mehr oder weniger vorüber, neben einigen Unternehmen aus der zweiten Reihe werden heute Marriott, am Dienstag Walt Disney und am Freitag Nvidia Zahlen vorlegen.

Öl konnte am Freitag weiter konsolidieren, Brent ging mit einem Plus von 0,8% aus dem Handel, WTI schloss 1,1% stärker. Auch hier wurden die Kurse durch den positiven US-Arbeitsmarktbericht unterstützt, weil dadurch die Hoffnung auf zunehmenden Verbrauch geschürt wurde. Gold litt hingegen unter diesen Zahlen, durch den stärker werdenden Dollar ging das Edelmetall leicht schwächer bei rund 1.258 US-Dollar aus dem Handel. Und auch der Euro musste diesen starken Daten Tribut zollen, die Gemeinschaftswährung gab deutlich nach und handelte Freitagabend   bei rund 1,178 zum Greenback.

Vorbörslich sind die europäischen Börsen unverändert indiziert. Die asiatischen Märkte schließen mehrheitlich im Plus. Von der  Makroseite wird heute das Sentix Investorenvertrauen für August gemeldet. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.

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(07.08.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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