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17.07.2017

Zugemailt von / gefunden bei: Bank Austria (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

Die österreichische Wirtschaft startet unter ausgezeichneten Rahmenbedingungen in die zweite Jahreshälfte 2017. „Die Konjunkturstimmung hat sich in Österreich seit Jahresbeginn stetig verbessert. Seit Beginn des Sommers erreicht sie sogar ein 6-Jahres-Hoch. Der kräftige Aufschwung in Österreich wird in der zweiten Jahreshälfte anhalten. Das unterstreicht der Anstieg des UniCredit Bank Austria Konjunkturindikators im Juni auf 3,5 Punkte“, ist UniCredit Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer zuversichtlich. Im zweiten Quartal hat der Indikator einen Durchschnittswert von beachtlichen 3,2 Punkten erreicht. Damit weist er auf eine nochmalige leichte Beschleunigung des Wirtschaftswachstums gegenüber dem Jahresbeginn hin. „Der anhaltende Aufwärtstrend unseres Konjunkturindikators im zweiten Quartal 2017 zeigt eine weitere Steigerung der Konjunkturdynamik an. Damit hat die österreichische Wirtschaft im ersten Halbjahr mit einem Anstieg von rund 2,5 Prozent die stärkste Aufwärtsbewegung seit 2011 vollzogen“, meint Bruckbauer.

Die verbesserte Konjunkturstimmung zu Beginn des Sommers ist fast ausschließlich auf die positive Entwicklung in der Industrie zurückzuführen. Als Folge der guten internationalen Vorgaben, die seit einigen Monaten eine Belebung der globalen Produktion und des Handels zeigen, verspüren die österreichischen Industriebetriebe starken Rückenwind. Die Aussichten werden optimistischer eingeschätzt, was sich im höchsten Industrievertrauen seit 2010 niederschlägt. Während sich am Bau eine Konsolidierung der Stimmung auf hohem Niveau zeigt, hat sich die Zuversicht im Dienstleistungssektor nochmals nach oben bewegt. „Die Konjunkturstimmung zur Mitte des Jahres in Österreich ist von zumeist gesteigertem Optimismus auf Unternehmerseite geprägt. Die Industrie und die Dienstleister, aber auch die Bauwirtschaft verspüren weiterhin Aufwind. Das Verbrauchervertrauen hat sich allerdings erstmals seit Herbst vorigen Jahres gegenüber dem Vormonat verschlechtert. Doch auch die österreichischen Konsumenten sind immer noch sehr optimistisch“, meint Bruckbauer.

Mit dem guten Stimmungsbild im Rücken wird die österreichische Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2017 weitgehend das Wachstumstempo der vergangenen Monate halten können. Das Wirtschaftswachstum in Österreich bleibt dynamisch, weil der globale Handel ausgehend von den Schwellenländern gut in Schwung gekommen ist und davon Impulse für die europäische Wirtschaft und Österreich ausgehen. Die internationale Unterstützung wird zwar voraussichtlich nicht mehr weiter zunehmen, hat sich jedoch gut konsolidiert. Die Investitionstätigkeit wird dadurch weiter angeregt werden, zumal in Österreich die Kapazitätsauslastung erstmals seit der Finanzkrise wieder das langjährige Durchschnittsniveau erreicht hat.

Der positive Trend der Ausrüstungsinvestitionen, insbesondere bei Fahrzeugen und der Aufwind von Bauinvestitionen sollte sich fortsetzen, unterstützt durch die unverändert günstigen Finanzierungsbedingungen. Trotz des vorteilhaften Exportumfelds bleibt die Inlandsnachfrage im zweiten Halbjahr der bestimmende Wachstumsträger der heimischen Wirtschaft, denn der private Konsum zeigt bisher keine Anzeichen einer Verlangsamung des Wachstumstempos.

„Wir haben unsere BIP-Prognose für 2017 deutlich von 1,8 auf 2,3 Prozent angehoben. Zum einen erweist sich die kräftige Unterstützung für die Exporte durch die globale Erholung als beständig. Zum anderen kann die Verbesserung der Lage am Arbeitsmarkt die nachlassende Wirkung der vorjährigen Steuerreform auf den privaten Konsum stärker kompensieren, als wir ursprünglich erwartet haben“, meint UniCredit Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl. Erfreulicherweise haben sich nach Einschätzung der Ökonomen der UniCredit Bank Austria auch die Konjunkturrisiken in den vergangenen Monaten insbesondere auf politischer Ebene reduziert.

Arbeitslosigkeit sinkt, trotz struktureller Probleme

Der kräftige Konjunkturaufschwung wird in der zweiten Jahreshälfte zur weiteren Verbesserung der Lage am österreichischen Arbeitsmarkt beitragen. Das Beschäftigungswachstum wird sich nach dem Plus um durchschnittlich 1,8 Prozent in den ersten sechs Monaten des Jahres in hohem Tempo fortsetzen und die Arbeitslosigkeit in Österreich vermindern.

„Wir gehen von einem Rückgang der Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt 2017 auf zumindest 8,7 Prozent aus. Unterstützt durch kürzlich beschlossene Maßnahmen, wie den Beschäftigungsbonus und die Aktion 20.000 wird sich die Verbesserung 2018 weiter auf voraussichtlich 8,5 Prozent fortsetzen. Damit wird die Arbeitslosenquote jedoch immer noch um mehr als 2 ½ Prozentpunkte höher sein als vor Beginn der Finanzkrise“, meint Pudschedl. Die zuletzt positive Entwicklung am Arbeitsmarkt wird allerdings von Anzeichen von strukturellen Problemen wie  qualifikatorischen Ungleichgewichten begleitet. Die auf dem Arbeitsmarkt gesuchten Qualifikationen weichen von den vorhandenen Qualifikationen ab, was sich unter anderem im unverhältnismäßig starken Anstieg der Anzahl an offenen Stellen in einigen Teilbereichen während der vergangenen Monate trotz eines großen Arbeitskräftereservoirs widerspiegelt.

Niedrigere Inflationserwartungen lassen vorsichtige Drosselung der Anleihenkäufe der EZB erwarten

Nach durchschnittlich 2,0 Prozent im ersten Halbjahr wird sich die Teuerung in Österreich in den kommenden Monaten etwas verlangsamen. Die Energiepreise werden die Inflation voraussichtlich in Richtung 1,5 Prozent dämpfen, so dass im Jahresdurchschnitt 2017 die Teuerung auf 1,8 Prozent sinken sollte. Trotz der guten Konjunktur ist nachfrageseitig aufgrund der bestehenden Produktionslücken kaum Druck auf die Preise erkennbar, nur in einigen Dienstleistungsbereichen, wie z.B. im Fremdenverkehr, im Kultur- und Freizeitbereich und beim Wohnen tendieren die Preise in Österreich stärker nach oben.

Insbesondere im Euroraum-Durchschnitt ist die Inflation für das derzeitige Konjunkturumfeld mit unter 1,5 Prozent zur Jahresmitte aufgrund der noch zu schließenden Produktionslücken moderat. „Die EZB wird angesichts der moderaten Inflation ein vorsichtiges Ausstiegsszenario aus dem laufenden Wertpapieraufkaufprogramm wählen. Im September 2017 könnte die EZB demnach die Reduktion der monatlichen Aufkäufe auf 40 Milliarden Euro für das erste Halbjahr 2018 ankündigen und eine weitere Reduktion auf 20 Milliarden Euro pro Monat im zweiten Halbjahr 2018 anpeilen. Erst nach dem Auslaufen des Programms ist ein Ende der Nullzinspolitik der EZB für die ersten Monate des Jahres 2019 in Sicht“, erklärt Bruckbauer abschließend.

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Stefan Bruckbauer (Bank Austria) - Zertifikate Award Austria 2017 (Fotocredit: Zertifikate Forum Austria) © Zertifikate Forum Austria



Aktien auf dem Radar:AT&S.

(BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

Mehrwert für Kunden wichtiger als Steigerung der Aktienkurse


17.07.2017

Zugemailt von / gefunden bei: EY Österreich (BSN-Hinweis: Lauftext im Original des Aussenders, Titel (immer) und Bebilderung (oft) durch boerse-social.com aus dem Fotoarchiv von photaq.com)

Weltweit sieht sich eine große Mehrheit von 84 Prozent der Unternehmen mit einem ständig wandelnden Umfeld konfrontiert, das von Unsicherheit, zunehmender Komplexität und Volatilität geprägt ist. Immerhin ein Drittel (33%) der Firmenchefs rund um den Globus sieht in diesen Veränderungen vor allem eine Chance. Nur für 21 Prozent der Führungskräfte stehen die Risiken im Vordergrund. 
 
In diesen unruhigen Zeiten kommt dem sogenannten Purpose eine immer wichtigere Funktion zu. Dieser definiert und bestimmt die Ziele eines Unternehmens, ist also ein Leitbild für das unternehmerische Handeln. 73 Prozent der befragten Führungskräfte halten seine Integration in die Unternehmensorganisation für einen entscheidenden Schlüssel, um in dem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld bestehen zu können.
 
Das sind die Ergebnisse einer aktuellen weltweiten Umfrage der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY unter 1.470 Führungskräften. 
 
Prof. Werner Hoffmann, Partner bei EY Österreich und Leiter der Strategieberatung im deutschsprachigen Raum, sieht darin eine deutliche Weiterentwicklung: „Bis vor zehn Jahren spielte der Purpose in Unternehmen nur selten eine Rolle – wenn überhaupt, beschränkte er sich meist auf den Profit und damit den Shareholdervalue für Aktionäre. Heute fassen Unternehmen die Definition von Purpose weiter. So könnte ein modernes Leitbild bei Automobilherstellern alternative Antriebe und innovative Mobilitätskonzepte in den Vordergrund rücken. Sie könnten sich als Treiber für nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität verstehen und damit bei Kunden und Mitarbeitern punkten.“
 
Mehrwert für Kunden wichtiger als Steigerung der Aktienkurse
95 Prozent der Befragten berichten, dass ihr Unternehmen bereits über ein derartiges positives Leitbild verfügt. Die Ausgestaltung ist allerdings sehr unterschiedlich: Nur 15 Prozent der Befragten sehen den Zweck darin, die Aktienkurse für Aktionäre zu steigern. 33 Prozent der Firmenlenker nennen hingegen als Ziel, Mehrwert für ihre Kunden zu generieren. Elf Prozent stellen ihre Mitarbeiter in den Vordergrund.
 
„Eine enge Zielsetzung, die sich nur auf Gewinn und Shareholder fokussiert, wird dem veränderten Umfeld nicht gerecht. Sie entspricht nicht dem heutigen Umwelt- und Wertebewusstsein der Menschen und kann damit auch die höheren Erwartungen von Mitarbeitern und Kunden nicht mehr erfüllen. Ein modernes Leitbild beinhaltet weit gefasste Stakeholder-Interessen und gesellschaftliche Ziele“, erklärt Hoffmann.
 
Purpose kann zur Rekrutierung von Talenten beitragen
66 Prozent der befragten Wirtschaftsführer geben an, dass die größere Volatilität ausschlaggebend dafür war, dass sie den Purpose ihres Unternehmens verändert haben. Ein modernes Leitbild kann dazu beitragen, die kommenden Herausforderungen wie den Umbau vieler Unternehmen infolge der digitalen Transformation zu bewältigen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Mitarbeiter. „Viele Mitarbeiter sind durch die Digitalisierung verunsichert. Sie fürchten um ihren Arbeitsplatz oder glauben, den veränderten Ansprüchen in Zukunft nicht gewachsen zu sein. Ein glaubwürdiger und nachvollziehbarer Purpose kann dazu beitragen, dass sich die Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen, die Vorteile erkennen und sich letztlich stärker mit dem Wandel und dem Umbau identifizieren“, sagt Hoffmann. 
 
So sind 35 Prozent der befragten Führungskräfte der Auffassung, mit einem in das Unternehmen integrierten Purpose auch leichter Talente für sich gewinnen zu können. Schließlich sind motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter in vielen Branchen der Schlüssel, um die Transformation durch die Digitalisierung erfolgreich anzugehen. 44 Prozent der Chefs hierzulande glauben zudem, mit einem integrierten Leitbild den Brand und die Reputation verbessern zu können. Im Hinblick auf die Kapitalbeschaffung fallen die Erwartungen geringer aus: Lediglich 22 Prozent glauben, dass es mit einem Purpose leichter gelingt, Kapital zu beschaffen.
 
Vierstufiges Konzept: Leitbild in die DNA des Unternehmens integrieren
Doch wie wird ein Leitbild zu einem erfolgreichen Managementinstrument? „Entscheidend ist es, den Purpose in die DNA des Unternehmens zu integrieren. Wenn ein Unternehmensleitbild nur auf dem Papier steht, aber nicht gelebt wird, kann das falsche Erwartungen wecken und sogar die Glaubwürdigkeit gefährden“, so Hoffmann. Er empfiehlt ein vierstufiges Vorgehen, um einen Purpose im Unternehmen zu verankern. 
 
Der erste Schritt umfasst ein Konzept, das auf dem Dialog mit Stakeholdern basiert, um deren Bedürfnisse zu berücksichtigen. Die nächsten Aufgaben bestehen darin, diesen Ansatz mit der Unternehmensstrategie zu verknüpfen und Entscheidungsprozesse entsprechend auszurichten. „Dann gilt es immer wieder zu prüfen, ob das Leitbild korrigiert und angepasst werden muss“, empfiehlt Hoffmann. Schließlich soll der Purpose auch noch Sinn machen, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern. Das Leitbild sollte im Mittelpunkt der Unternehmenskultur stehen und von Mitarbeitern getragen werden.


Prof. Werner Hoffmann, Partner bei EY Österreich, Bild: EY


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    Die verbesserte Konjunkturstimmung zu Beginn des Sommers ist fast ausschließlich auf die positive Entwicklung in der Industrie zurückzuführen. Als Folge der guten internationalen Vorgaben, die seit einigen Monaten eine Belebung der globalen Produktion und des Handels zeigen, verspüren die österreichischen Industriebetriebe starken Rückenwind. Die Aussichten werden optimistischer eingeschätzt, was sich im höchsten Industrievertrauen seit 2010 niederschlägt. Während sich am Bau eine Konsolidierung der Stimmung auf hohem Niveau zeigt, hat sich die Zuversicht im Dienstleistungssektor nochmals nach oben bewegt. „Die Konjunkturstimmung zur Mitte des Jahres in Österreich ist von zumeist gesteigertem Optimismus auf Unternehmerseite geprägt. Die Industrie und die Dienstleister, aber auch die Bauwirtschaft verspüren weiterhin Aufwind. Das Verbrauchervertrauen hat sich allerdings erstmals seit Herbst vorigen Jahres gegenüber dem Vormonat verschlechtert. Doch auch die österreichischen Konsumenten sind immer noch sehr optimistisch“, meint Bruckbauer.

    Mit dem guten Stimmungsbild im Rücken wird die österreichische Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2017 weitgehend das Wachstumstempo der vergangenen Monate halten können. Das Wirtschaftswachstum in Österreich bleibt dynamisch, weil der globale Handel ausgehend von den Schwellenländern gut in Schwung gekommen ist und davon Impulse für die europäische Wirtschaft und Österreich ausgehen. Die internationale Unterstützung wird zwar voraussichtlich nicht mehr weiter zunehmen, hat sich jedoch gut konsolidiert. Die Investitionstätigkeit wird dadurch weiter angeregt werden, zumal in Österreich die Kapazitätsauslastung erstmals seit der Finanzkrise wieder das langjährige Durchschnittsniveau erreicht hat.

    Der positive Trend der Ausrüstungsinvestitionen, insbesondere bei Fahrzeugen und der Aufwind von Bauinvestitionen sollte sich fortsetzen, unterstützt durch die unverändert günstigen Finanzierungsbedingungen. Trotz des vorteilhaften Exportumfelds bleibt die Inlandsnachfrage im zweiten Halbjahr der bestimmende Wachstumsträger der heimischen Wirtschaft, denn der private Konsum zeigt bisher keine Anzeichen einer Verlangsamung des Wachstumstempos.

    „Wir haben unsere BIP-Prognose für 2017 deutlich von 1,8 auf 2,3 Prozent angehoben. Zum einen erweist sich die kräftige Unterstützung für die Exporte durch die globale Erholung als beständig. Zum anderen kann die Verbesserung der Lage am Arbeitsmarkt die nachlassende Wirkung der vorjährigen Steuerreform auf den privaten Konsum stärker kompensieren, als wir ursprünglich erwartet haben“, meint UniCredit Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl. Erfreulicherweise haben sich nach Einschätzung der Ökonomen der UniCredit Bank Austria auch die Konjunkturrisiken in den vergangenen Monaten insbesondere auf politischer Ebene reduziert.

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    Insbesondere im Euroraum-Durchschnitt ist die Inflation für das derzeitige Konjunkturumfeld mit unter 1,5 Prozent zur Jahresmitte aufgrund der noch zu schließenden Produktionslücken moderat. „Die EZB wird angesichts der moderaten Inflation ein vorsichtiges Ausstiegsszenario aus dem laufenden Wertpapieraufkaufprogramm wählen. Im September 2017 könnte die EZB demnach die Reduktion der monatlichen Aufkäufe auf 40 Milliarden Euro für das erste Halbjahr 2018 ankündigen und eine weitere Reduktion auf 20 Milliarden Euro pro Monat im zweiten Halbjahr 2018 anpeilen. Erst nach dem Auslaufen des Programms ist ein Ende der Nullzinspolitik der EZB für die ersten Monate des Jahres 2019 in Sicht“, erklärt Bruckbauer abschließend.

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