ATX-Trends: Telekom Austria hat aufgestockt (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

Weitaus mutiger präsentierten sich die europäischen Anleger zu Wochenbeginn, was den wichtigsten Indices zu moderaten Zuwächsen verhalf. Die Investoren blicken nun auf die bald beginnende Berichtssaison und erhoffen sich durch gute Unternehmenszahlen neue Impulse. Positiv wurden am Montag auch robuste Inflationszahlen aus China gewertet. Angeführt wurde der Reigen der Gewinner von den Technologiewerten, die mehr als 0,8% zulegten und die vor allem von der Erholung an der Nasdaq profitierten. Auch Versorger schöpften neuen Optimismus durch eine Studie von HSBC. Darin wurde unter anderem Eon zum Kauf empfohlen, was den Aktien des deutschen Unternehmens zu einem Plus von mehr als 2,0% verhalf. Auch Enel glänzte mit einem Kursplus von knapp 1,7.

Sehr freundlich präsentierte sich auch der Wiener Markt, der ATX konnte fast 0,9% zulegen, wenngleich auch die Umsätze sommerbedingt eher dünn waren. Auch Unternehmensnachrichten waren Mangelware, Telekom-Austria erwartet im ersten Halbjahr eine fortgesetzte Entwicklung des ersten Quartals mit einem etwas höheren Gewinn, die Aktie musste dennoch 0,1% abgeben. Zu den Kursgewinnern zählte Wienerberger mit mehr als 2,0% Plus, gesucht war auch Andritz mit gleichfalls mehr als 2,0% Zuwachs. Gemischt präsentierten sich die Ölwerte, während OMV mehr als 1,3% stärker schliessen konnte, sackte Schoeller-Bleckmann mit einem Minus von knapp 2,2% ans Ende der Kursliste ab. Auch bei Bankaktien zeichnete sich keine klare Richtung ab. Während Erste Group   1,4% zulegen konnte, büßten Raiffeisen  bis Handelsschluss 0,4% ein.

An der Wall Street konnten Technologieaktien zum Wochenbeginn ihre Gewinne vom Freitag weiter ausbauen, Hoffnung legten auch hier die Anleger vor allem auf die am Freitag beginnende Berichtssaison. Am Ende schloss der Dow mit einem kleinen Minus, der S&P500 konnte einen kleinen Zuwachs in Ziel retten, am stärksten war der Nasdaq-Index mit knapp 0,4% Plus. Bei den Einzelwerten wurde Intel von einer negativen Studie von Jefferies belastet und musste knapp 0,7% abgeben. Nvidia profitierte hingegen von einer positiven Einschätzung in derselben Studie und legte mehr als 4,7% zu. Best Buy litt unter der Meldung, das Amazon einen eigenen Supportdienst gründen will und sackte mehr als 6,0% ab. Ebenfalls unter Amazon litt Wal-Mart , da der Onlinehändler nach Börsenschluss seinen „Prime Day“ einläutete, was dem Einzelhandelsriesen ein Minus von knapp 3,0% bescherte. Amazon konnte hingegen knapp 2,0% zulegen.

Die Ölpreise tendierten anfänglich weiter in negatives Territorium, belastet von der Meldung, dass die Zahl der aktiven Förderanlagen in den USA gestiegen ist und der Sorge, dass Nigeria und Libyen zusätzlich Öl auf den Markt pumpen könnten. Im Lauf des Tages drehte sich aber die Stimmung, und der Tag endete mit einem Plus von jeweils knapp 0,4% für die beiden wichtigsten Sorten. Gold konnte gestern den Rückgang stoppen und schloss nach einem ruhigen Handel 0,1% höher. Der Euro zeigte den ganzen Tag über mangels neuer Nachrichten kaum Bewegung zum US-Dollar und handelte am Abend nahezu unverändert knapp unter der Marke von 1,14 zum Greenback.

Vorbörslich sind die europäischen Börsen leicht positiv indiziert. Die asiatischen Märkte schließen mehrheitlich im Plus. Von der  Makroseite als auch Unternehmensseite ist es heute relativ ruhig.

Unternehmensnachrichten

Telekom Austria

Über die Tochtergesellschaft Telekom Finanzmanagement GmbH hat das Unternehmen eine Aufstockung im Volumen von 250 Mio. Euro des im Dezember begebenen Bonds (mit einem Volumen von 500 Mio. Euro) platzieren können, geht aus einer Presseaussendung vom Montag hervor.Die Anleihe sei auf großes Interesse bei institutionellen Investoren gestoßen. Sie werde mit 1,5 Prozent jährlich verzinst. Die Stückelung beträgt 100.000 Euro. Das Closing steht unmittelbar bevor – es werde für diese Woche Freitag (14. Juli) erwartet. Der Emissionserlös dient den Angaben zufolge "allgemeinen Unternehmenszwecken". 



(11.07.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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