ATX-Trends: Strabag und Kapsch wollen kooperieren (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

  • Deutlich besser gelaunt als noch am Vortag präsentierten sich gestern die europäischen Börsen. Der Tag endete großteils mit Zuwächsen, lediglich der Footsie in London scherte, belastet durch das anziehende Pfund, nach unten aus. Aktien von Finanzdienstleistern und Tourismusunternehmen waren besonders gesucht, aber auch die zuletzt besonders unter Druck geratenen Technologiewerte konnten eine eindrucksvolle Erholung hinlegen. Unter den Einzelwerten fielen besonders die Papiere der London Stock Exchange auf, nachdem die Börsenbetreiber tags zuvor optimistische Signale gesendet hatten, wurde das Kursziel des Titels von mehreren Häusern nach oben revidiert, darauf gab es ein Kursplus von 5,4%. Essilor glänzte ebenfalls mit einem Zuwachs von 2,6%, Morgan Stanley hatte die Synergieeffekte aus der Fusion mit Luxottica deutlich positiver beurteilt. Auch Luxottica legte 3,1% zu. Abgeben musste hingegen der französische Telekomkonzern Orange , nachdem Merrill Lynch die Kaufempfehlung gestrichen hatte.
     
  • Auch der ATX konnte in dem positiven Umfeld leicht zulegen. An der Spitze der Kurstafel standen FACC , der Luftfahrtzulieferer hatte sowohl Gewinn als auch Umsatz steigern können und schloss 5,3% stärker. Andritz hat einen Millionen-Auftrag von Knauf Petroboard in Russland an Land gezogen was von den Investoren mit einem Kursplus von knapp 2,7% belohnt wurde. OMV hat den Verkauf der türkischen Tankstellentochter für knapp eine Milliarde Euro abgeschlossen, der Titel reagierte mit einem Zuwachs von mehr als 0,6%. Trotz deutlich gestiegener Passagierzahlen musste Flughafen mehr als 1,0% abgeben, der Rückgang beim Frachtaufkommen schmeckte den Anlegern nicht.
     
  • Auch in den USA gab es nach dem zweitägigen Rückschlag eine Erholung, der Dow Jones erzielte ein neues Allzeithoch, der S&P verfehlte den bisherigen Rekordstand nur knapp. Auch der Nasdaq -Index zeigte deutlich Erholungstendenzen, die am Vortag abgestraften Apple , Amazon , Alphabet und Netflix konnten klare Gewinne erzielen. Tesla erreichte sogar knapp wieder einen neuen Rekordstand. Die Aktie ist laut gestern veröffentlichten Daten momentan die, bei der die Anleger am meisten auf fallende Kurse setzen, knapp 10,5 Milliarden Dollar sind derzeit laut dem Datenanbieter S3 Partners in Short-Positionen. Für heute steht die Zinsentscheidung der Fed am Programm, eine Erhöhung des Leitzinssatzes gilt als ausgemacht, von Bedeutung werden die begleitenden Äußerungen der US-Notenbanker sein.
     
  • Öl musste gestern die zwischenzeitlichen Gewinne wieder abgeben, neue Daten der OPEC schichten die Preise wieder auf Talfahrt. Laut gestern veröffentlichten Zahlen ist die Förderung innerhalb der OPEC im Mai gestiegen, Brent schloss knapp 0,9% tiefer, WTI verlor mehr als 1,0%. Der Handel in Gold verlief gestern äußerst ruhig, am Ende stand ein marginales Plus von weniger als 0,1%. Der Euro konnte gestern gegen den US-Dollar leicht zulegen, der Handel verlief im Vorfeld der Fed-Sitzung aber äußerst ruhig.
     
  • Vorbörslich sind die europäischen Märkte leicht positiv indiziert. Die asiatischen Börsen schließen uneinheitlich. Von der Makroseite stehen heute diverse Konjunkturdaten aus den USA auf der Agenda, im Fokus steht die Leitzinsentscheidung der Fed am Abend. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.

UNTERNEHMEN

Strabag

Strabag und Kapsch wollen laut Kurier für das Mautsystem in Deutschland bieten. Deutschland ist und bleibt ein interessanter Markt für uns", sagt Alexandra Vieh von Kapsch TrafficCom zum KURIER. "Wir sichten jetzt die Unterlagen und schauen, welche technischen Anforderungen für uns passen." Die Ausschreibung besteht aus zwei Teilen: Bis 13. Juli müssen die Teilnehmer ihr Interesse für die Errichtung und den Betrieb der 100 automatisierten Erfassungssysteme in Berlin deponieren, und bis 1. August für den zweiten Teil, die Kontrolle der Pkw-Maut.Im zweiten Quartal 2018 soll der Zuschlag erteilt werden. Ab 2019 wird dann auf Deutschlands Autobahnen bezahlt werden müssen. Zumindest 500 Mio. Euro will Dobrindt jedes Jahr einnehmen. Deutschen Autobesitzern wird die Maut durch die Senkung der Kfz-Steuer ersetzt.



(14.06.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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