Euro unter Druck – Sieg der Charttechnik (trading-treff.de, Christoph Scherbaum)

Einen Tag nach der Wahl in Frankreich wendet sich das Blatt. Wir sehen einen Euro unter Druck, der ziemlich exakt an einem prognostizierten Bereich die Richtung änderte. Als Trader am Forex Markt schaue ich vor allem auf das Devisenpaar EUR/USD und handle dies direkt. Ein paar Einblicke möchte ich hier veröffentlichen.

Die Vorgeschichte zur wichtigen Marke 1,10

Es gibt in der Tat eine Vorgeschichte. Denn ich hatte bereits vor zwei Wochen im Chartbild des EUR/USD eine Marke herausgearbeitet, die für einen Trade der höheren Zeitebene spannend ist. Die runde Marke von 1,10 – Analyse verlinkt hier, Chart als Rückblick:

 

Euro unter Druck VORAB analysiert zu 1,10
Rückblich Tageschart aus Analyse April

 

Ende April stand der Tageschart noch um 1,09 und die 1,10 als für mich wichtige Marke kam näher. Darüber berichtet auch ein Trader auf Trading-Treff von mir unabhängig. Sie wurde in der vergangenen Woche gestreift und mit dem Sieg von Macron in Frankreich (neuer Präsident) auch überschritten. Der Markt startete also positiv in die Nacht nach der Wahl.

 

Im weiteren Verlauf kam es zu Gewinnmitnahmen. Ich zeige nun den aktuellen Chart mit dem Hochpunkt von heute Nacht:

 

Euro unter Druck Tagesverlauf
EUR/USD ab Wahlnacht

 

Dies ist kein Phänomen und oft zu beobachten. Eine hohe Erwartungshaltung im Vorfeld einer Entscheidung. Danach Entladung wie im Falle Trump / Brexit nach dem Event oder der hier zu sehende „Salamicrash„.

Was soll auch passieren und was hat sich geändert?

Frankreich bekennt sich mehrheitlich zu Europa. Dennoch sind ein Drittel der Menschen nicht dafür, sondern eher dagegen. Und die Tendenzen sind nicht wegzudiskutieren. Wirtschaftlich hat sich durch die Wahl rein gar nichts verändert. Die Probleme bleiben und werden vielleicht (und da steht ein vielleicht) erst angegangen.

Ich möchte keine politische Brandrede halten, daher dies nur als Einschub an alle Trader, die am Devisenmarkt unterwegs sind. Schaut auf die wirtschaftlichen Zusammenhänge und lasst Euch von Taten und Fakten überzeugen. Nicht von Reden blenden. Der Markt interpretiert viel, aber große Bewegungen laufen nach anderen Kriterien ab.

Aus diesem Grund nun zurück zum Tageschart.

Tageschart Update: Euro unter Druck

Der obere Chart wird gleich geupdatet und neu dargestellt. Aktuell ist die Tageskerze sehr rot und ich denke, dies wird sich heute auch nicht mehr ändern. Einen close über 1,10 schliesse ich daher als Trader am Forex Markt aus.

 

Euro unter Druck Tageskerze
Aktuelle Tageskerze am Tag 1 Macron

 

Als Update des oberen Chartbildes im Tageschart ist die Trendlinie leicht zu versetzen und schneidet nun genau den Hochpunkt aus November 2017. Es war der 9. November und der Tag des Trump-Schock mit starken Ausschlägen nicht nur am Devisenmarkt. Ein Marktbericht von damals.

Aktualisiert ist dieser Chart damit sauberer als der eingangs gezeigte und von daher eine echte Orientierung im Chart des EUR/USD.

 

Euro unter Druck Chart Update
Tageschart aktualisiert im EUR/USD
Prognose

Weil diese Linie so sauber verläuft, bleibe ich bei meinem Setup und der Aussage: Euro unter Druck. Ich kann mir einen Rücklauf bis mindestens 1,0800 vorstellen. Gerade weil die Probleme von Europa wieder in den Vordergrund treten werden und die US-Notenbank vor einem nächsten Zinsschritt steht. Dies hilft eher dem Dollar gegen den Euro und versetzt den Euro unter Druck.

Updates nur hier auf Trading-Treff unter Trading,

Ihr Florian Forex

Dieser Beitrag von Florian Forex wurde von trading-treff.de zur Verfügung gestellt. Dort gibt es Analysen, Wissen und Emotionen zum Trading.

Florian Forex tradet Währungen (Forex) und Indizes. Dazu nutzt er Futures und Ninja Trader als Plattform für seine Orders an der Börse. Florian Forex ist ein Pseudonym aber eine reale Person. Er ist auf dem Weg zum Vollzeit-Trader.

 



(08.05.2017)

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Cash, Geld, Euro, Banknoten (Bild: Pixabay/Astryd_MAD https://pixabay.com/de/euro-bill-banknoten-wirtschaft-1863441/ )


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Christoph Scherbaum

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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