ATX-Trends: Unternehmensseitig startet heute die US-Berichtssaison mit Citigroup, JP Morgan Chase und Wells Fargo (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

  • Der gestrige Börsenhandel in Europa verlief mit wenig Bewegung und über weite Strecken ohne klare Richtung, am Ende des Tages stand ein leichtes Minus vor den meisten Tagesergebnissen, nur der deutsche Dax schaffte ein leichtes Plus. An den bestimmenden Themen hat sich wenig geändert, nach wie vor betrachten Investoren die geopolitischen Unsicherheiten rund um Syrien und Nordkorea als Bedrohung, dazu kommen die näher rückendne Präsidentschaftswahlen in Frankreich und auch die zunehmenden Zweifel bezüglich Donald Trumps Lieferqualitäten in puncto Steuerreform und wirtschaftsstimulierenden Konjunkturmaßnahmen. Am schwächsten präsentierte sich gestern in Europa der Bergbausektor, der ein Minus von 2,6% erreichte. Gesucht waren Medienwerte, die knapp 0,9% zulegen konnten. Bei den Einzeltiteln stach Vivendi hervor, die nach einer positiven Studie von Goldman Sachs 1,0% zulegen konnte. In London gab die Supermarktkette Tesco trotz relativ guter Zahlen 5,7% nach, der Ausblick des Unternehmens war nicht im Sinne der Investoren.
     
  • Auch der ATX konnte sich dem europaweiten Trend nicht entziehen und gab etwas mehr als 0,2% nach. Die gefragtesten Index-Mitglieder  waren RHI mit einem Plus von mehr als 1,6% und Lenzing , die 1,0% höher schlossen. Ebenfalls stark waren Polytec , die von einer positiven Analyse der Baader Bank profitierten und mehr als 2,5% zulegen konnten.  Auf der Verliererseite führten Voest und Verbund den Reigen an, beide mit etwas mehr als 1,7% Verlust. Das alles passierte bei einem Handel, der als „lustlos“ charakterisiert werden könnte.
     
  • Ein ähnliches Bild war auch an der Wall Street zu verzeichnen, auch hier endeten die wichtigen Indices bei niedrigen Umsätzen mit leichten Verlusten. Die Importpreise waren im März um 4,2% gestiegen, stärker als allgemein erwartet. Unter den Einzelwerten sorgten die Papiere von Blackberry  mit einem Kursplus von mehr als 16,0% für Aufsehen. In einem Lizenzstreit mit dem Chiphersteller Qualcomm  hatte ein Schiedsgericht dem kanadischen Smartphone-Hersteller rund 815 Millionen US-Dollar zugesprochen. Die Papiere von US Steel  sackten um knapp 10,0% ab, Grund dafür war ein Leck in einem Stahlwerk, aus dem giftige und krebserregende Stoffe ausgetreten sein sollen.
     
  • Öl musste gestern wieder leicht abgeben, die Lagerbestände in den USA waren in der vergangenen Woche überraschend deutlich gesunken, sind aber nach wie vor nur knapp unter einem Rekordhoch. Dafür wurde die Förderung in den USA letzte Woche weiter erhöht. WTI schloss knapp 0,3% tiefer, Brent gab knapp 0,4% ab. Gold ist weiter sehr stark, das Edelmetall konnte auf hohem Niveau noch weiter zulegen und schloss bei USD 1.286. Der Dollar geriet mit Aussagen von Präsident Trump, der den Greenback für zu stark hält, im späten Handel unter Druck und handelte am Abend bei 1,066 zum Euro. Der kanadische Dollar bekam am Nachmittag etwas Auftrieb, nachdem die kanadische Notenbank ihren Leitzins wie von den meisten Experten erwartet unverändert gelassen hatte.
     
  • Vorbörslich sind die europ. Märkte unverändert indiziert. In Asien schließen die Märkte mehrheitlich im Minus. Von der Makroseite werden heute diverse US-Konjunkturdaten gemeldet. Von der Unternehmensseite startet heute die US-Berichtssaison mit Citigroup, JP Morgan Chase und Wells Fargo .

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(13.04.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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