ATX-Trends: UBM verkaufte Zalando Headquarter noch vor Fertigstellung (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

  • Der erste Tag des neuen Quartals endete für die wichtigsten europäischen Indices mit leichten Rückschlägen. Am Vormittag hatten die Börsen noch neuen Aufwind, auch unterstützt durch gute Einkaufsmanager-Indices aus einigen Ländern. Aber dann ging dem Aufschwung die Luft aus. Und mit schwächer eröffnenden US-Börsen kam es zu Verkäufen. Unter den wenigen Sektoren europaweit, die im Plus schlossen, war die Chemiebranche, die etwas mehr als 0,2% zulegen konnte. Autowerte hingegen büßten knapp 1,1% ein. Die Deutsche Bank , die mitten in einer Kapitalerhöhung steckt, musste 2,8% abgeben,  ohne dass negative Nachrichten vorhanden gewesen wären.
     
  • Der ATX stemmte sich gegen das schwache europäische Umfeld und schloss knapp 0,6% höher. Klare Kursgewinne von Andritz (+ 4,2%) und Lenzing (+2,3%)brachten den Index in die Gewinnzone. Auch Voestalpine legten nach den starken Verlusten am Freitag wieder zu und schlossen 1,2% höher. Bankwerte gingen dagegen uneinheitlich aus dem Handel: RBI erhöhten sich um 0,1%, die Erste gab 0,5% ab. UBM stieg um 0,9%, nachdem das Unternehmen den Verkauf der Berlin-Zentrale des Modehändlers Zalando an den südkoreanischen Vermögensverwalter Capstone gemeldet hatte.
     
  • Uneinheitlich verlief der Tag für die US-Indices. Während Dow Jones und S&P den Tag mit Verlusten begannen und diese dann reduzieren konnten, startete der Nasdaq mit Zuwächsen und geriet dann im weiteren Tagesverlauf in die Verlustzone. Anleger sind im Moment eher zurückhaltend, auch ein im Rahmen der Erwartungen hoher ISM-Index konnte die Kauflust nicht beflügeln. Für Vorsicht sorgt im Moment auch das am Mittwoch anstehende Sitzungsprotokoll der Fed, das Treffen zwischen Donald Trump und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping am Donnerstag und der Arbeitsmarktbericht am Freitag. Starke Bewegung gab es bei den Autowerten, Tesla konnte nach einem Rekordergebnis 6,9% Gewinn verzeichnen, GM gab nach schwachen Zahlen 3,4% nach.
     
  • Öl tendierte wieder leicht schwächer, die Zahl der genutzten Bohrlöcher in den USA ist wieder gestiegen und hat den höchsten Stand seit September 2015 erreicht. Gold profitierte von der abnehmenden Risikobereitschaft und konnte die wichtige Marke von 1.250 Dollar wieder zurückerobern.  Der Euro hat sich unter dem Strich nur wenig bewegt. Am späten Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,0674 US-Dollar und damit etwas mehr als am Freitag. Im Tagesverlauf pendelte der Euro zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten. Unter Druck stand zum Wochenstart das Pfund, nachdem sich die Stimmung der Industrie in Großbritannien zum dritten Mal in Folge eingetrübt hatte.
     
  • Vorbörslich sind die europ. Märkte unverändert indiziert. In Asien schließen die Märkte mehrheitlich im Minus. Von der Makroseite werden heute US-Industriedaten veröffentlicht. Von der Unternehmensseite ist es relativ ruhig.

UNTERNEHMEN

UBM

Das neue Zalando Headquarter in Berlin, das die UBM AG derzeit errichtet, wurde von dem börsenotierten heimischen Unternehmen noch vor Fertigstellung ("Forward Deal") an den südkoreanischen Asset Manager Capstone Asset Management verkauft. Der Kaufpreis beträgt 196 Millionen Euro, teilte die UBM am Montag mit. Das Zalando Headquarter wird sich über zwei siebengeschossige Gebäude mit ca. 29.000 bzw. 13.000 m² erstrecken; Zalando werde diese zur Gänze "langfristig" anmieten, heißt es in einer Pressemitteilung. Gebaut wird direkt neben der Mercedes-Benz-Arena in Berlin-Friedrichshain. Fertigstellung 2018 Die Fertigstellung des Objekts ist für das dritte Quartal 2018 geplant.



(04.04.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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