ATX-Trends: voestalpine erhält Zuschlag von der Europäischen Kommission (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

  • Die Schaukelbörsen sind zurück: gestern konnten die europäischen Börsen wieder Terrain gutmachen und den Tag mehrheitlich mit Zuwächsen beenden. Die Gegenbewegung nahm am Nachmittag unterstützt von den guten Vorgaben aus den USA noch einmal Fahrt aus. Gegen Handelsende fehlten aber die Impulse, und die politischen Risiken begannen wieder dämpfend auf die Kauflust zu wirken. Vor allem Frankreich bereitet den Anlegern im Moment Kopfzerbrechen, anscheinend ziehen im Moment einige Investoren Geld aus dem Markt ab. Der französische CAC 40 beendete den Tag auch mit einem Verlust, und die Rendite bei den zehnjährigen Staatsanleihen stieg auf den höchsten Stand seit Juli 2015. Zudem erreichte auch die Zinsdifferenz zwischen französischen und deutschen Anleihen den höchsten Stand seit mehr als vier Jahren. Auch die Börse in Wien konnte mit einem marginalen Gewinn den Tag beenden. Palfinger vermeldete einen rückläufigen Gewinn, aber einen deutlich gestiegenen Umsatz und zeigte sich sehr optimistisch für die Zukunft. Anleger nahmen das wohlwollend auf und die Aktie konnte 1,4% zulegen. Auch Erste Group zählte mit einem Plus von 07% zu den Gewinnern, hingegen musste Raiffeisen weiter abgeben und beendete den Tag mit knapp 2,0% minus.
     
  • Die US-Börsen konnten auch gestern wieder leicht zulegen und haben sich jetzt nahe der Allzeithochs festgesetzt. Wichtige Konjunkturdaten standen auch gestern nicht auf der Tagesordnung, und so konzentrierten sich die Anleger auf Unternehmensberichte. General Motors hatte unter widrigen Wechselkurseffekten und weiteren Sonderbelastungen gelitten, wodurch der Nettogewinn einbrach, allerdings konnten starke Verkaufszahlen auf dem Heimatmarkt den operativen Gewinn steigern. Alles zusammen ließ die Anleger dennoch verkaufen, am Ende stand für den Autoproduzenten ein Minus von 4,7% zu Buche. Michael Kors enttäuschte mit den Quartalsergebnissen, für den Modekonzern ging es 10,8% nach unten.
     
  • Am Erdölmarkt drückte der erstarkende Dollar auf die Preise, WTI schloss um 1,6% tiefer, für Brent ging es 1,2% abwärts. Zusätzlich wurde vermeldet, dass die Produktion in den USA in diesem Jahr um täglich 100.000 Barrel steigern dürfe, wodurch ein Teil der reduzierten Förderung in den OPEC-Ländern kompensiert wird. Auch Gold litt etwas unter dem steigenden Dollar, konnte sich aber in der Nähe des Dreimonatshochs behaupten und beendete den Tag mit einem Abschlag von geringen 0,2%. Der Euro wurde weiter abverkauft und erreichte beispielsweise gegen den Yen den tiefsten Stand seit Anfang Dezember 2016. Aber es war nicht nur eine Euro-Schwäche, es war auch eine Dollar Stärke. Der Greenback konnte gegen nahezu alle wichtigen Währungen zulegen, gegen den Euro wurde er am Schluss mit 1,0683 gehandelt.
     
  • Vorbörslich sind die europäischen Börsen unverändert indiziert. In Asien schließen die Börsen uneinheitlich. Von der Makroseite ist es heute relativ ruhig. Heute Früh meldeten in Europa ABB (leicht unter Erwartungen), Osram (über Erwartungen), Sanofi (im Rahmen der Erwartungen) und Vontobel (im Rahmen der Erwartungen) Zahlen. 

UNTERNEHMEN

voestalpine

In Linz entsteht "eine der weltweit größten Pilotanlagen" für eine Wasserstoff-Elektrolyseanlage, gab Konzernchef Wolfgang Eder gestern, Dienstag, in einer Pressekonferenz bekannt. "Wir haben den Zuschlag der Europäischen Kommission erhalten", sagte der Vorstandschef des Energieriesen Verbund , Wolfgang Anzengruber. Die EU fördert das rund 18 Mio. Euro schwere Projekt namens "H2Future" mit 12 Mio. Euro - die restlichen 6 Mio. Euro verteilen sich zu gleichen Teilen auf die drei Kernkonsortialpartner Voest, Siemens und Verbund. Ebenfalls an der Forschung beteiligt sind die Verbund-Tochter APG und die wissenschaftlichen Partner K1-MET und ECN.



(08.02.2017)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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