Platin: Ein spezieller Fall (Christian-Hendrik Knappe)

Die zweite Jahreshälfte 2016 fiel für die wichtigsten Edelmetalle alles andere als rosig aus. Die Notierungen für Gold und Platin stürzten regelrecht ab. Allerdings kann sich der Jahresauftakt 2017 sehen lassen. Es wäre jedoch zu früh von einer nachhaltigen Trendwende zu sprechen. Zumal sich die Marktaussichten im Fall von Platin zuletzt sogar noch ein wenig verschlechtert haben.

2017 soll die weltweite Nachfrage nach Platin gegenüber 2016 laut Prognosen des World Platinum Investment Council (WPIC) um 2 Prozent sinken. Laut Angaben des Branchenverbandes vom 22. November wird die steigende Nachfrage im Schmuckmarkt die erwarteten Abnahmen in der Automobilbranche, der Industrie und im Anlagesegment nicht ausgleichen können. Dabei hat Europas größter Automobilbauer Volkswagen den Platin-Fans gewissermaßen einen Bärendienst erwiesen.

Platin kommt verstärkt in Autokatalysatoren zum Einsatz. Laut WPIC-Statistiken machte die Nachfrage nach Platin für Abgaskatalysatoren in den letzten fünf Jahren sogar 37 Prozent bis 42 Prozent der Gesamtnachfrage aus. Das Edelmetall ist insbesondere bei Dieselmotoren von großer Bedeutung. Angesichts der jüngsten Enthüllungen rund um geschönte Abgaswerte haben Dieselfahrzeuge jedoch viel von ihrem guten Ruf eingebüßt. Mit den entsprechenden negativen Folgen für die Nachfrage nach Dieselautos. Insgesamt soll die Nachfrage nach Platin in der Automobilindustrie 2017 laut WPIC-Prognose aufgrund einer leicht niedrigeren Nachfrage für Abgaskatalysatoren um einen Prozentpunkt sinken.

Darüber hinaus scheint die US-Notenbank Fed entschlossen zu sein, in diesem Jahr die Leitzinswende voranzutreiben. 2017 könnten uns drei weitere Leitzinserhöhungen erwarten, nachdem die Leitzinsen Mitte Dezember um 0,25 Prozentpunkte auf 0,5 bis 0,75 Prozent angehoben wurden. Damit könnte der US-Dollar weiter an Stärke gewinnen, was die Nachfrage der in der US-Währung gehandelten Rohstoffe- und Edelmetale belasten würde.

Allerdings gilt es im Fall von Platin nicht nur die USA oder die Fed-Politik im Blick zu behalten. Südafrika spielt eine entscheidende Rolle. Etwa drei Viertel des weltweiten Platinangebots stammen aus der größten Volkswirtschaft Afrikas. In den vergangenen Jahren sorgten größere Arbeiterstreiks für Zwischenhochs beim Platinpreis. Zuletzt beruhigte sich die Lage jedoch.

Solche Streiks können jedoch jederzeit auf die Tagesordnung zurückkehren und für überraschende Preissteigerungen sorgen. Außerdem könnten die in Zusammenhang mit der Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der USA stehenden Erwartungen der Anleger für eine Platinpreiserholung sorgen. Höhere Staatausgaben und erwartete Infrastrukturprogramme bescherten uns zuletzt etwas höhere Inflationserwartungen und die Aussicht auf ein höheres Wirtschaftswachstum. Auf diese Weise könnten die Industrie- und Investorennachfrage nach Platin befeuert werden.

Spekulative Anleger, die steigende Platinpreise erwarten, könnten mit einem Faktor-Long-Zertifikat mit dem Hebel (Faktor) von 4 der Deutschen Bank (WKN DX84XT) auf ein solches Szenario setzen. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist und auf fallende Platinpreise setzen möchte, erhält mit einem Faktor-Short-Zertifikat mit dem Hebel (Faktor) 4 der Deutschen Bank (WKN DX84PL) die Gelegenheit dazu.

Stand: 10.01.2017

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(11.01.2017)

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Christian-Hendrik Knappe

Deutsche Bank, X-markets, Produkt-Spezialist https://www.xmarkets.db.com/...

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