ATX-Trends: Wiener Börse erhöht Streubesitzfaktor für Lenzing (Mario Tunkowitsch, Wiener Privatbank)

  • Anleger haben zwei Tage vor der EZB-Sitzung auf die Notenbank gesetzt und Aktien gekauft, allen voran im europäischen Bankensektor. Diesen trieben Käufe um 4,4% nach oben. Am Aktienmarkt scheine sich die Spekulation einer "geldpolitischen Spritze" durchzusetzen, hieß es. Von einer Verlängerung der Anleihekäufe würden die Banken der Eurozone profitieren, vor allem die der Peripherie-Staaten Italien, Spanien und Portugal. Folgerichtig legten die Börsenindizes in Mailand, Madrid und Lissabon mit Aufschlägen von 1,8 bis 4,2% stärker zu als der DAX und der Euro-Stoxx-50. Italiens Bankensektor schnellte um 9% nach oben.
     
  • Mit einem Kursgewinn der Commerzbank von 6,6% und der Deutschen Bank von 7,9% waren die beiden Bankaktien im DAX die größten Gewinner. Die EZB könne italienische Schulden aufkaufen, sagte Craig Erlam vom Broker Oanda. Gleichzeitig könne sie die Anleihekäufe verlängern. Beide Maßnahmen würden den Banken der Eurozone Luft verschaffen. Gesucht waren auch RWE und Eon mit Kursgewinnen von 1,5 bzw. 5 Prozent. Das Bundesverfassungsgericht urteilte, dass der Gesetzgeber beim Atomausstiegsgesetz nachbessern müsse und den Unternehmen eine Entschädigung zustehe. Der finanzlastige ATX stieg um 1,6% und liegt damit bereits mit 7% seit Jahresbeginn im Plus, eine europäische Outperformance aufgrund der niedrigen Bewertungen an der Wiener Börse. Gesucht waren DO&CO (+5,6%), RBI (+5,0%) und Erste Bank (+4,4%).
     
  • Nach 19 Allzeithochs des Dow-Jones-Index im laufenden Jahr tritt die Wall Street am Dienstag auf der Stelle. Vor den wichtigen Notenbanksitzungen in Europa und den USA sei die Luft an der Wall Street zunächst raus. Wie schon am Vortag sorgen auch positive Konjunkturdaten nicht mehr für Impulse. Der Auftragseingang der US-Industrie ist im Oktober deutlich gestiegen, was aber so erwartet worden war. Auch die übrigen Daten liefern wenig Überraschendes: Lediglich die im Rahmen der Produktivitätsdaten veröffentlichten Lohnstückkosten stiegen unerwartet deutlich und bestätigten damit den aktuellen Trend einer steigenden Teuerung.
     
  • Die europäischen Aktienmärkte sind vorbörslich positiv indiziert. Die asiatischen Börsen schließen mehrheitlich im Plus. Heute Früh wurde gemeldet, dass die Industrieproduktion in Deutschland um 0,3% im Oktober (im Monatsvergleich) anstieg, erwartet waren + 0,8%.  Auf der Makroseite als auch Unternehmensseite ist es relativ ruhig,

UNTERNEHMEN

Lenzing

Das ATX-Komitee der Wiener Börse hat im Zuge der quartalsweisen Überprüfung den Streubesitzfaktor für den Faserhersteller Lenzing von 0,3 auf 0,4 Prozent erhöht. Dies aufgrund des Verkaufs von Lenzing-Aktien durch die B&C-Gruppe. Die Änderung wird am 19. Dezember wirksam, teilte die Wiener Börse am Dienstagabend mit.



(07.12.2016)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

>> https://www.wienerprivatbank.com


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