DAX-Analyse am Morgen: Die zwei Seiten der Medaille (Marc Schmidt)

Die schwachen Wirtschaftsdaten aus China haben den deutschen Leitindex gestern an seiner Achillesferse getroffen. Der exportlastige DAX büßte daher im Tagesverlauf 174 Punkte bzw. 1,65% ein und rutschte zeitweise auf nur noch 10.349 Zähler ab. Die US-Börsen verhinderten jedoch Schlimmeres, denn der Dow Jones dippte nur kurz unter 18.000 Punkte, machte dann aber auf dem Absatz kehrt und ging wieder deutlich oberhalb der vielbeachteten Marke aus dem Handel. Ganz nach dem Motto: Die Medaille hat eben immer zwei Seiten.

ch846900_20161014So dämpft der chinesische Exporteinbruch (immer -10% gegenüber dem Vorjahreszeitraum) zwar die weltweiten Wachstumsfantasien, doch er könnte auch dafür sorgen, dass die US-Notenbank einmal mehr zaudert. Und wenn die Zinserhöhung (eventuell im Dezember) schon kommt, dann fällt der Schritt jetzt vielleicht doch etwas kleiner als zuletzt befürchtet aus. Es dürfte also spannend werden, welche Worte Fed-Chairwoman Janet Yellen heute Abend um 19:30 Uhr auf der Boston-Konferenz wählt.

Und auch im DAX kann dem Kursrutsch noch etwas Positives abgerungen werden, denn die Volumenkante im Bereich von 10.350 Punkten hat der Belastung standgehalten. Ob sie jedoch auch als Sprungbrett fungieren kann, steht noch offen. Für positive charttechnische Impulse müssen die Kurse nämlich unverändert über 10.650 Punkte hinaus. Aber selbst wenn das nicht auf Anhieb funktioniert, können die Bullen (noch) auf starke Unterstützungen bei 10.285, 10.200, 10.135 und 10.000 Zählern bauen.

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Quelle: Deutsche Bank AG / X-markets



(14.10.2016)

LCC Team- und Firmenlauf, Medaille, (© photaq/Ludwig Hartweger/Martina Draper/div.Handypics)


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Marc Schmidt

Die Börsenblogger ist das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehntelanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer. Letztlich sind wir alle Börsenfans. Aber wir vertreten in diesem Blog auch eine ganz simple Philosophie: Wir wollen unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus schreiben, was wir zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken, was uns beschäftigt. Das kommt Ihnen, dem Leser, zu Gute.

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