Willkommen bei der Aktien Trophy, http://www.aktientrophy.at  (Mitspielen und Hauptgewinn sichern). Hier ein wenig Statistik und diverse Formkurven-Spiele zu den 16 Duellen in Runde 1. Die Frage ist stets die Gleiche: Welcher Titel wird in der kommenden Woche die bessere Performance erzielen? Empfehlungen gibt es nicht, nur Statistik. Die Taktiken der Mitspieler werden verschieden sein, wie an der Börse. Während der eine auf Fallen Angels setzt, werden andere „wenns läuft, dann läufts“ sagen und auf die Gewinner setzen. Vorab: Der Wiener Leitindex ATX hatte bisher 104 Handelstage im Jahr 2016. Es gab exakt 52 Gewinntage und 52 Verlusttage. Year-to-date liegt der ATX aber trotzdem um satte 7,56% im Minus. Auf das Jahreshoch fehlen 6,22% (das heisst, es ging gleich Anfang Jänner nach unten), vom Low ist man immerhin 13,22% entfernt. Der statistisch beste Wochentag 2016 ist der Freitag mit 0,44%, der schwächste ist der Donnerstag mit -0,48%.

Hier die 16 Duelle:

Erste Group vs. AT&S 
Das ATX-Schwergewicht gegen den ATX-Neuling. Die Aktie der Erste Group hat in der abgelaufenen Woche 5,07 Prozent verloren, liegt seit Jahresbeginn 20,04 Prozent im Minus. ATX-Neuling AT&S tut sich heuer ebenso schwer und hat seit Jahresbeginn sogar noch geringfügig stärker, um 21,7 Prozent, eingebüsst. Woche: +2,15. AT&S muss um den Verbleib im ATX per September zittern. Das wird aber in der kommenden Woche kein Thema sein.

Lenzing vs. Uniqa  
Der bisherige Top-Performer 2016 im ATX ist in diesem Duell dabei: Lenzing legte seit Jahresbeginn um 19,07 Prozent zu, (abgelaufene Woche +0,38), die Uniqa büsste hingegen ytd 16,01 Prozent (Woche: -3,78) ein. Die Analysten der Erste Group hatten die Empfehlung von Akkumulieren auf Halten herabgesetzt. 

Buwog vs.Porr  
Buwog präsentierte in der abgelaufenen Woche (-2,31%) bei einer Anlegerkonferenz in Wien einen guten Ausblick, liegt ytd 6,00 Prozent im Minus. Die Porr wiederum ist trotz unlängst erfolgtem Ex-Tag für die Dividende ytd im Plus, wenngleich nur mit 0,18 Prozent, Wochenperformance war +3,7 Prozent.

Strabag vs. CA Immo
Strabag ist einer der Top-Werte 2016 mit satten 21,19 Prozent Plus seit Jahresbeginn (Woche: +1,42), die Zahlen für das Q1 waren lt. Erste Group unspektakulär, aber der positive Ausblick wurde bestätigt. CA Immo ist nach starkem Jahresbeginn durch den Immofinanz -Deal etwas unter Druck geraten, liegt mit -4,55 Prozent year-to-date (Woche: +0,83) trotzdem besser als der ATX.

Andritz vs. S Immo
Andritz ist einer der grossen ATXFive-Werte, mit -1,84 Prozent seit Jahresbeginn (Woche: -2,28%) auch recht stabil unterwegs, die S Immo ist hingegen ein mittelfristiger ATX-Kandidat, zuletzt wurden Prognosen nach oben revidiert, was sich auch im Kurs niedergeschlagen hat: Seit Jahresbeginn +8,9 Prozent (Woche: +0,79).

Palfinger vs. Conwert
Auch Palfinger (kein Unternehmen präsentiert auf mehr Anlegerkonferenzen) lieferte starke Zahlen und ist ytd mit -0,57 Prozent (Woche: -0,44 Prozent) heuer gut gereiht. Bei conwert gab es zuletzt mehr News aus dem Eigentümer- und Gremienkreis als vom Unternehmen selbst. Jetzt sollte sich das beruhigen und das Immo-Unternehmen überraschte mit Q1-Zahlen positiv. Seit Jahresbeginn: 3,13 Prozent (Woche: -0,69).

Verbund vs.Rosenbauer  
Die letzten Jahre waren für Energietitel (man braucht nur auf RWE und E.On in Deutschland blicken) schwer, der Verbund schaffte seit Jahresbeginn ein kleines Comeback: +4,89 Prozent (Woche: +2,22), Gegner Rosenbauer liegt year-to-date bei 9,91 Prozent Minus (Woche: +0,5).

FACC vs. voestalpine  
Ein Oberösterreicher-Duell mit höchst unterschiedlichen Voraussetzungen: FACC ist mit -35,01 Prozent (Woche: -1,69) seit Jahresbeginn der zweitschwächste Titel in diesem 32er-Raster, ein grosser Betrugsfall mit einer begleitenden Rücktrittswelle war der „shocking“ Auslöser. voestalpine wiederum ist mit +9,3 Prozent seit Jahresbeginn (Woche: +2,11) unter den stärksten Titeln. Es gab gutes Zahlenmaterial in der abgelaufenen Woche, dazu ist eine grosse Investition in der Steiermark geplant.

RBI vs.RHI  
Es war kein gutes Jahr für Banken bisher: Die RBI liegt seit Jahresstart 14,77 Prozent im Minus (Woche:-2,89), Gegner RHI hält sich mit +0,11 Prozent (Woche: 2,88 Prozent) viel besser. Die Banken sind heuer der wohl zweitsensitivste Sektor, was internationale Vorgaben betrifft.

Kapsch TrafficCom vs.SBO  
Was für Banken erwähnt wurde, gilt für Öltitel aktuell noch viel stärker. Die hohe Volatilität des Ölpreises reisst die Branchenmembers in der Regel mit, nach oben wie unten. Kapsch TrafficCom (-23,27 Prozent seit Jahresbeginn, Woche: -0,02) trifft mit SBO auf einen Öltitel: SBO weist zwar 3,35 Prozent 2016er-Plus aus, gab aber allein in der Vorwoche satte 8,44 Prozent ab. Das sagt alles.

Österreichische Post vs. Mayr-Melnhof  
Ein Duell zweier langfristig hochsolider Titel, die man als defensiv bezeichnen kann. Die Post (Woche: -2,3) hat mit -5,43 Prozent seit Jahresbeginn „nur“ fast exakt die Hälfte von Mayr-Melnhof (-10,92 Prozent, Woche: -2,76) eingebüsst. 

Zumtobel vs. Immofinanz 
Zumtobel war in den vergangenen Jahren stets unter den Top-Performern im ATX, ist heuer mit -44,48 Prozent jedoch am Ende des Feldes zu finden (Woche:-0,58), die Immofinanz hält sich stabil, year-to-date -1,71 Prozent, Woche: -0,43.

VIG vs. Flughafen Wien  
Der Versicherer hatte einen schwachen Jahresstart und liegt year-to-date bei -24,08 Prozent (Woche: -2,04), der Flughafen Wien hat zwar im März den ATX-Platz verloren, ist aber mit 13,88 Prozent Plus (Woche: -1,03%) unter den besten Titeln. Und der ATX-Platz könnte im September zurückgeholt werden. Der Flughafen schwankt weitaus weniger stark, auch das ist in der Einschätzung ev. zu beachten.

Do&Co vs. Wienerberger  
Zwei grosse Kursgewinner der letzten Jahre, heuer jeweils eine kleine Korrektur. Der Caterer war in der abgelaufenen Woche (-4,27) schwach, lag mit dem 2015/16 Ergebnis leicht unter den Erwartungen, es gibt aber einen neuen grossen Vertrag im Airline Catering. Year-to-Date: -8,67 Prozent. Wienerberger kommt year-to-date auf -4,89 Prozent (Woche: 0,59). 

Telekom Austria vs. EVN  
Die Telekom gehört 2016 mit 9,48 Prozent Plus (Woche: 0,38) zu den besten Titeln, EVN ist nicht ganz so stark wie der Branchenkollege Verbund (year-to-date -1,33 Prozent, Woche: -0,38). Beide Titel koppeln sich gerne vom allgemeinen Geschehen ab. 

Semperit vs. OMV  
Semperit liegt seit Jahresbeginn 0,29 Prozent im Plus (Woche: +1,60), OMV hatte eine weniger starke Woche (-4,49), liegt year-to-date bei -7,54 Prozent. Hier kommt wie bei der SBO der grosse Einfluss der Ölpreises ins Spiel.

12:00 Uhr, Zwölf Uhr

Christian Drastil

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