Bereits am Vormittag forcierte sich die Dax-Talfahrt angesichts negativer Vorgaben aus Übersee.
Neben zuletzt regelmäßig schwachen Konjunkturdaten aus den USA, Europa und Fernost lastet vor allem der erneut nachgebende Ölpreis auf dem Kursgeschehen an den Aktienmärkten. Der schwarze Energieträger sieht sich nach gestrigen Äußerungen aus Saudi-Arabien, wonach der weltgrößte Exporteur in absehbarer Zeit keine Förderkürzungen beabsichtige, auch heute wieder mit massiven Abschlägen (WTI: minus 3,4%) konfrontiert. Als Profiteur erweist sich dagegen Gold, das in Anbetracht der unsicheren Gemengelage die Marke von 1.250 US-Dollar je Feinunze zurückerobern kann. Wer auf Entlastung aus den USA gehofft hatte, sieht sich am Nachmittag eines Besseren belehrt. Auch die Wallstreet startet denkbar schwach in den heutigen Handelstag: Dow, S&P und Nasdaq notieren im frühen Handel samt und sonders hinter dunkelroten Vorzeichen.
Der deutsche Leitindex unterschreitet derweil die Marke von 9.200 Zählern. Mit dem Rückgang ist zwar die zurückliegende, knapp zwei Wochen währende Erholungsbewegung erst einmal beendet, aber dies muss nicht zwingend den Test oder gar die Aufgabe der Jahrestiefs zur Folge haben. Vielmehr gilt es dem rasanten Aufwärtsschub nun ähnlich dynamisch Tribut zu zollen. In diesem Kontext sollte also auch eine extrem volatile Seitwärtsbewegung als mögliches Szenario in Betracht gezogen werden.
Zur Stunde findet sich das Momentum jedoch fest in Bärenhand. Letztere drücken den Dax am späten Nachmittag um fulminante 2,8 Prozent auf 9.154 Punkte. Der Euro kann dagegen moderate 0,1 Prozent auf 1,1026 US-Dollar zulegen.