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26.09.2020

Berlin Marathon dieses Wochenende in der Corona-Edition (Vienna City Marathon)


Mark Milde: „Differenzierung von Veranstaltungen“ nötig, damit größere Läufe wieder stattfinden können

An diesem Sonntag, 27. September wäre der BMW Berlin Marathon in Szene gegangen. Doch auch der bedeutendste deutsche Straßenlauf fällt der Corona-Pandemie zum Opfer - so wie fast alle Rennen weltweit in diesem Jahr. Am Wochenende wird in Berlin trotzdem gelaufen. Und dabei gibt es gleich zwei Veranstaltungen: Am Samstag findet ein sehr gut besetztes 10-km-Rennen statt und tags darauf messen sich eine Männer- und eine Frauenstaffel an der Siegessäule am Marathon-Weltrekord von Eliud Kipchoge. Der Kenianer war am 16. September 2018 in Berlin 2:01:39 Stunden gelaufen. Ein paar Athleten starten dabei sogar bei beiden Rennen. Unter ihnen ist Philipp Pflieger. Dazu bieten die Veranstalter ein virtuelles Rennen an: Die „2:01:39-Stunden-Challenge“ ist weltweit offen für alle Läufer. Es ist also egal, ob sie für den Marathon gemeldet waren oder nicht. Mit einer App wird aufgezeichnet, welche Distanz jeder Teilnehmer in der Weltrekordzeit zurücklegt.

Vieles wird also in Berlin versucht, um trotz des abgesagten Marathons der Laufcommunity ein Angebot zu machen und sie zum Laufen zu motivieren. Doch es stehen in Deutschlands Lauf- und Veranstalterszene die Zeichen nicht auf Sonnenschein. Eine Petition der German Road Races ruft unter der Headline Save the events zur Unterstützung auf.

Laufen ist Gesundheitsförderung

„Der Laufsport, so wie wir ihn kennen und schätzen, ist in akuter Gefahr, im Strudel der Corona-Pandemie unterzugehen“, sagt Mark Milde, der Race Director des Berlin Marathons, der auch beim Vienna City Marathon für die Zusammenstellung des Elitefeldes verantwortlich ist. „Das Gemeinschaftserlebnis, bei einem echten Rennen teilzunehmen, ist durch virtuelle Rennen, wie wir sie zurzeit oft sehen, nicht zu ersetzen. Es sind nun einmal die Veranstaltungen, die Spitzen- und Breitensportler gemeinsam begeistern und auch Zuschauer in ihren Bann ziehen und dazu bewegen, es selbst einmal zu versuchen. Diese eindrucksvolle Entwicklung haben wir in Berlin über viele Jahrzehnte verfolgt. Die Laufveranstaltungen und alles was damit zusammenhängt, haben längst auch eine enorm wichtige präventiv-medizinische Rolle in unserer Gesellschaft. Denn Laufen ist ein gesunder Sport.“

Mark Milde: Differenzierung von Veranstaltungen nötig

„Für uns Veranstalter ist es inzwischen ein Lauf auf einem Grat. Und das Problem ist: es ist kein Ziel in Sicht. Wir wissen nicht, wie es 2021 weiter geht. Wenn Veranstaltungen ein zweites Jahr in Folge nicht stattfinden können, wird das für die meisten ohne entsprechende finanzielle Unterstützungen die Pleite bedeuten. Dies beträfe dann nicht nur die Veranstalter-Teams sondern auch viele Unternehmen, die als Zulieferer in diesem Bereich tätig sind. Aber auch die nationalen und internationalen Eliteläufer wären betroffen - und den Nachwuchsathleten ginge eine wichtige Perspektive verloren“, erklärt Mark Milde. „Es wird höchste Zeit, dass sich die Politik mit diesem Thema beschäftigt, die Lage erkennt und endlich eine Differenzierung von Veranstaltungen vorgenommen wird. Mehr und mehr deutet darauf hin, dass an der frischen Luft bezüglich einer Ansteckung wenig passiert. Hier müsste es zum Beispiel Pilotprojekte in Kooperation mit Laufveranstaltern geben sowie anschließende Untersuchungen. Dann müssten entsprechende Konzepte entwickelt werden, damit auch größere Läufe ab dem nächsten Frühjahr auf sichere Weise wieder stattfinden können. Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir jede Stimme für eine starke Petition.“

Jürgen Lock: „Politik muss sich schnellstmöglich mit dem Thema befassen“

Auch Jürgen Lock, Geschäftsführer von SCC Events, dem Veranstalter des BMW Berlin Marathons, meldete sich zu Wort: „Die letzten Monate waren ein Kraftakt, und sie haben die gesamte Veranstaltungsbranche mitsamt ihren Zulieferern und Dienstleistern stark gebeutelt. Es ist für alle eine schwierige Zeit.“ Auch Lock fordert von der Politik einen Weg in die Zukunft: „Mit Hilfe von Experten müssen jetzt Szenarien entwickelt und dann Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit klar ist, wie wir 2021 veranstalten können. Es muss dabei sicher um Hygienekonzepte für die Teilnehmer gehen, aber auch um Regeln für Zuschauer. Eine weitere Kostenexplosion, wie wir sie seit Jahren im Bereich der Sicherheit von Großveranstaltungen haben, können wir uns mit der teuren Umsetzung von Hygienevorschriften jedoch nicht mehr leisten. Hier bedarf es Augenmaß und Mitverantwortung durch den Staat. Die derzeitigen Schwierigkeiten und Interessen sind breit und vielfältig. Deswegen muss sich die Politik schnellstmöglich mit dem Thema befassen. Wir erwarten, dass man den Veranstaltungsbereich differenzierter analysiert.“

VCM News. Text: JW / race-news-service.com

Im Original hier erschienen: Berlin Marathon dieses Wochenende in der Corona-Edition


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Unser Hauptpartner beim Business Athlete Award, http://www.runplugged.com/baa . Die KTM Industries-Gruppe ist eine europäische Fahrzeug-Gruppe mit dem strategischen Fokus auf das globale Sportmotorradsegment und den automotiven high-tech Komponentenbereich. Mit ihren weltweit bekannten Marken KTM, Husqvarna Motorcycles, WP und Pankl zählt sie in ihren Segmenten jeweils zu den Technologie- und Marktführern.

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Berlin, Marathon, Deutschland, Läufer, Brandenburger Tor, The Big 6, The Big Six, 360b / Shutterstock.com , 360b / Shutterstock.com, (© www.shutterstock.com)




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26.09.2020

Berlin Marathon dieses Wochenende in der Corona-Edition (Vienna City Marathon)


Mark Milde: „Differenzierung von Veranstaltungen“ nötig, damit größere Läufe wieder stattfinden können

An diesem Sonntag, 27. September wäre der BMW Berlin Marathon in Szene gegangen. Doch auch der bedeutendste deutsche Straßenlauf fällt der Corona-Pandemie zum Opfer - so wie fast alle Rennen weltweit in diesem Jahr. Am Wochenende wird in Berlin trotzdem gelaufen. Und dabei gibt es gleich zwei Veranstaltungen: Am Samstag findet ein sehr gut besetztes 10-km-Rennen statt und tags darauf messen sich eine Männer- und eine Frauenstaffel an der Siegessäule am Marathon-Weltrekord von Eliud Kipchoge. Der Kenianer war am 16. September 2018 in Berlin 2:01:39 Stunden gelaufen. Ein paar Athleten starten dabei sogar bei beiden Rennen. Unter ihnen ist Philipp Pflieger. Dazu bieten die Veranstalter ein virtuelles Rennen an: Die „2:01:39-Stunden-Challenge“ ist weltweit offen für alle Läufer. Es ist also egal, ob sie für den Marathon gemeldet waren oder nicht. Mit einer App wird aufgezeichnet, welche Distanz jeder Teilnehmer in der Weltrekordzeit zurücklegt.

Vieles wird also in Berlin versucht, um trotz des abgesagten Marathons der Laufcommunity ein Angebot zu machen und sie zum Laufen zu motivieren. Doch es stehen in Deutschlands Lauf- und Veranstalterszene die Zeichen nicht auf Sonnenschein. Eine Petition der German Road Races ruft unter der Headline Save the events zur Unterstützung auf.

Laufen ist Gesundheitsförderung

„Der Laufsport, so wie wir ihn kennen und schätzen, ist in akuter Gefahr, im Strudel der Corona-Pandemie unterzugehen“, sagt Mark Milde, der Race Director des Berlin Marathons, der auch beim Vienna City Marathon für die Zusammenstellung des Elitefeldes verantwortlich ist. „Das Gemeinschaftserlebnis, bei einem echten Rennen teilzunehmen, ist durch virtuelle Rennen, wie wir sie zurzeit oft sehen, nicht zu ersetzen. Es sind nun einmal die Veranstaltungen, die Spitzen- und Breitensportler gemeinsam begeistern und auch Zuschauer in ihren Bann ziehen und dazu bewegen, es selbst einmal zu versuchen. Diese eindrucksvolle Entwicklung haben wir in Berlin über viele Jahrzehnte verfolgt. Die Laufveranstaltungen und alles was damit zusammenhängt, haben längst auch eine enorm wichtige präventiv-medizinische Rolle in unserer Gesellschaft. Denn Laufen ist ein gesunder Sport.“

Mark Milde: Differenzierung von Veranstaltungen nötig

„Für uns Veranstalter ist es inzwischen ein Lauf auf einem Grat. Und das Problem ist: es ist kein Ziel in Sicht. Wir wissen nicht, wie es 2021 weiter geht. Wenn Veranstaltungen ein zweites Jahr in Folge nicht stattfinden können, wird das für die meisten ohne entsprechende finanzielle Unterstützungen die Pleite bedeuten. Dies beträfe dann nicht nur die Veranstalter-Teams sondern auch viele Unternehmen, die als Zulieferer in diesem Bereich tätig sind. Aber auch die nationalen und internationalen Eliteläufer wären betroffen - und den Nachwuchsathleten ginge eine wichtige Perspektive verloren“, erklärt Mark Milde. „Es wird höchste Zeit, dass sich die Politik mit diesem Thema beschäftigt, die Lage erkennt und endlich eine Differenzierung von Veranstaltungen vorgenommen wird. Mehr und mehr deutet darauf hin, dass an der frischen Luft bezüglich einer Ansteckung wenig passiert. Hier müsste es zum Beispiel Pilotprojekte in Kooperation mit Laufveranstaltern geben sowie anschließende Untersuchungen. Dann müssten entsprechende Konzepte entwickelt werden, damit auch größere Läufe ab dem nächsten Frühjahr auf sichere Weise wieder stattfinden können. Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir jede Stimme für eine starke Petition.“

Jürgen Lock: „Politik muss sich schnellstmöglich mit dem Thema befassen“

Auch Jürgen Lock, Geschäftsführer von SCC Events, dem Veranstalter des BMW Berlin Marathons, meldete sich zu Wort: „Die letzten Monate waren ein Kraftakt, und sie haben die gesamte Veranstaltungsbranche mitsamt ihren Zulieferern und Dienstleistern stark gebeutelt. Es ist für alle eine schwierige Zeit.“ Auch Lock fordert von der Politik einen Weg in die Zukunft: „Mit Hilfe von Experten müssen jetzt Szenarien entwickelt und dann Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit klar ist, wie wir 2021 veranstalten können. Es muss dabei sicher um Hygienekonzepte für die Teilnehmer gehen, aber auch um Regeln für Zuschauer. Eine weitere Kostenexplosion, wie wir sie seit Jahren im Bereich der Sicherheit von Großveranstaltungen haben, können wir uns mit der teuren Umsetzung von Hygienevorschriften jedoch nicht mehr leisten. Hier bedarf es Augenmaß und Mitverantwortung durch den Staat. Die derzeitigen Schwierigkeiten und Interessen sind breit und vielfältig. Deswegen muss sich die Politik schnellstmöglich mit dem Thema befassen. Wir erwarten, dass man den Veranstaltungsbereich differenzierter analysiert.“

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