Eine Woche Urlaub hat an meiner Wahrnehmung der Märkte rein gar nichts geändert (Willibald Katzenschlager, LLB Österreich)

Eine Woche Urlaub hat an meiner Wahrnehmung der Märkte rein gar nichts geändert. Die Corona-Angst wabert weiter durch die Gegend, die Märkte zeigen sich herzlichst unbeeindruckt. Die Börsen beeilen sich positive Nachrichten und Stimmungsindikatoren als Vorzeichen einer U- wenn nicht gar V-förmigen Entspannung zu interpretieren und negieren Arbeitslosenzahlen, Kündigungswellen und steigende Sparraten, allesamt negative Vorzeichen für eine rasche Erholung der Gesamtwirtschaft, vor allem des privaten Konsums. An den Devisenmärkten legen die Safe Havens leicht zu, den Greenback lockt allerdings nicht einmal mehr die Maskerade Donald Trumps aus der Reserve. Kein Wunder also, dass EUR/USD - aktuell bei rund 1,1330 - vorsichtig ausgedrückt als "scheintot" zu bewerten ist. Das diese Woche anstehende EU-Summit, das als Ziel eine Verabschiedung von EU-Budget und EU-Corona-Wiederaufbaufonds vor sich herträgt, könnte allerdings frischen Wind in die Volatilitäts-Flaute bringen. Auf geht's also, das Badewetter lässt ohnedies noch etwas auf sich warten...

Positive Vorgaben der US-Börsen verhelfen den Aktienmärkten in Asien heute Morgen zu Kursgewinnen. An der Wall Street hatten die Aktienkurse trotz der rekordhohen Zahl an Corona-Neuinfektionen in den USA am Freitag kräftig zugelegt, befeuert von der Hoffnung auf eine Therapie gegen die Lungenkrankheit Covid-19. Der Pharmakonzern Gilead hatte mitgeteilt, dass sein Medikament "Remdesivir" die Sterblichkeitsrate bei Covid-19-Patienten signifikant verringert habe.

Ein Impfstoff gegen Covid-19 lässt zwar weiter auf sich warten, Fortschritte gibt es aber bei der Entwicklung. So erwartet BioNTech, das zusammen mit Pfizer einen Corona-Impfstoff entwickelt, bis Ende des Jahres die Zulassung beantragen zu können. Rund 300 Millionen Dosen könnten bereits vor Zulassung des Impfstoffs produziert werden und über 1 Milliarde bis Ende 2021, sagte Mitbegründer und CEO Ugur Sahin dem Wall Street Journal.

Im Laufe der Woche stehen Notenbanksitzungen der Bank of Japan, der Bank of Korea und der Bank of Indonesia an. Am Donnerstag tagt die Europäische Zentralbank. China wird am Dienstag Daten zum Bruttoinlandsprodukt des zweiten Quartals veröffentlichen. Am Freitag beginnt zudem der zweitägige Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs. Vor diesen wichtigen Terminen dürften die Anleger vorsichtig agieren.

Gold bleibt trotz der Kursgewinne an den Aktienmärkten als sicherer Hafen gesucht. Der Preis für die Feinunze steigt um 0,5 % auf USD 1.807. Die Ölpreise geben derweil nach. Hier belasten Befürchtungen, dass bei dem Treffen der Opec+ - Staaten in dieser Woche die zuletzt beschlossenen Fördermengenkürzungen wieder gelockert werden könnten. Das Barrel Brent verbilligt sich um gut 0,5 %.



(13.07.2020)

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