Andreas Paciorek, 12. Februar 2016
Viel hat in dieser Woche beim deutschen Aktienindex nicht gefehlt bis zum Test seines Tiefs aus 2014 bei knapp 8.350 Punkten. Daher bleibt diese Marke im Fokus der Anleger, die auch der jüngsten Erholung nicht so recht über den Weg trauen.
Heute wirkten insbesondere besser als erwartete Einzelhandelsumsätze aus den USA beruhigend. Das Vertrauen in die Potenz der Notenbanken, die Kurse zu stimulieren, leidet zunehmend, und so wandert der Fokus stärker auf die Konjunkturdaten. Auch die sich erholenden Rohölpreise wirken zum Wochenausklang stabilisierend. Vor einem Montag, an dem die chinesischen Börsen nach einer einwöchigen Pause wieder eröffnen, wollen sich die Anleger insgesamt lieber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Ein Rebound bei den zuletzt arg gebeutelten Bank-Werten trug ebenfalls zum relativ kräftigen Kursplus im DAX bei. Während die Commerzbank nach einem Milliarden-Nettogewinn für das Jahr 2015 zum ersten Mal seit 2007 wieder eine Dividende zahlen will, profitieren die Papiere der Deutschen Bank vom geplanten Anleiherückkaufprogramm.
Aus charttechnischer Sicht steht im DAX das Jahrestief bei 9.700 Zählern im Fokus. Bei einem Fall dieser Marke steht nicht mehr viel im Weg bis zum Test der 8.350-Punkte-Zone. Auf der Oberseite steht die 9.250 als zu überwindender Widerstand im Fokus, der etwas Spielraum für steigende Kurse eröffnen würde.