Schweizer Wirtschaft unter Druck (Monika Rosen)
03 Feb
Nach der unerwarteten Aufhebung der Untergrenze für den Wechselkurs des Schweizer Franken zum Euro bei 1,20 durch die Schweizer Notenbank hat der Franken deutlich an Wert zugelegt. Das hat natürlich Auswirkungen auf den Konjunkturausblick, namentlich der Exportsektor ist besonders stark betroffen. Die Schweiz ist eine kleine und offene Volkswirtschaft, die unter der Aufwertung der eigenen Währung wohl relativ stark zu leiden haben wird.Waren wir bisher für die Schweiz von einem Wachstum von 1,8% für 2015 ausgegangen, so haben wir nach dem „Franken-Schock“ unsere Prognose auf 0,1% gesenkt. Für nächstes Jahr erwarten wir derzeit 0,9% Wachstum, vor der Franken-Freigabe lag der Wert noch bei 2%. Der niedrige Ölpreis und die starke Währung dürften ... » Weiterlesen
Wann ist der Ölpreis am Tief? Ein Leitfaden... (Monika Rosen)
29 Jan
„Es gilt zwar die alte Weisheit, dass am Tief keine Glocke läutet, aber ...“ Die Talfahrt im Ölpreis, die seit letztem Sommer praktisch ungebremst anhält, legt für viele Anleger natürlich die Frage nahe: wann ist das Tief erreicht, und wann könnte man an einen Einstieg denken? Es gilt zwar die alte Weisheit, dass am Tief keine Glocke läutet, aber einige Faktoren könnten schon eine Entscheidungshilfe darstellen. Zunächst einmal kann man wohl sagen, dass beim Ölpreis kaum mehr negative Nachrichten nachkommen können. Steigende Produktion in den USA, eine lahmende Konjunktur und damit nachlassende Nachfrage, die Weigerung der OPEC, die Produktion zu drosseln - all das ist bekannt und wohl schon im Preis enthalten. Man könnte a... » Weiterlesen
Notenbanken im Mittelpunkt (Monika Rosen)
23 Jan
Wir sehen daher – bei aller gebotenen Vorsicht - Aktien derzeit weiter als bevorzugte Anlageklasse Das Börsenjahr 2015 ist noch jung, aber dennoch hatte es bereits jede Menge Überraschungen auf Lager: angefangen mit der Schweizer Notenbank, die den Franken vom Euro entkoppelt hat, bis zum Anleihekaufprogramm der EZB, das in seinen Dimensionen dann doch überrascht hat. Aber während manche Experten über die Implikationen dieser Maßnahmen noch nachdenken, hat sich der Markt bereits sein Urteil gebildet, und das fällt in Summe eigentlich positiv aus. Die großen Börsen sind, von wenigen Ausnahmen abgesehen, seit Jahresbeginn 2015 solide im Plus, und auch an den Rentenmärkten haben die jüngsten Ereignisse die Nachfrage nach Anleihen geschü... » Weiterlesen
"Goldiger" Start ins Neue Jahr (Monika Rosen)
19 Jan
Goldpreis profitiert von Turbulenzen im Schweizer Franken Der Jänner 2015 hat die Anleger wieder einmal daran erinnert, wie man das Wort „Volatilität“ buchstabiert. Die völlig überraschende Entscheidung der Schweizer Notenbank, die Bindung des Franken an den Euro aufzugeben, ließ die Schweizer Währung massiv nach oben schießen und schickte gleichzeitig die Risikoneigung der Investoren in den Keller. Man suchte Zuflucht in besonders sicheren Anlageformen, und dazu zählt auch das Gold. An sich hat der Goldpreis ja zwei negative Jahre in Serie hinter sich. 2013 hat er fast 30 Prozent verloren, im Vorjahr steht nur ein kleines Minus von knapp 2 Prozent zu Buche. Heuer hat er hingegen schon rund 7 Prozent zugelegt. An sich würden ja eine Reihe vo... » Weiterlesen
Annette Mann ist CEO der AUA und dieser Tage in allen Medien. Sie hat eine sehr schwere Aufgabe, nämlich gegen Gewerkschaftsforderungen und gewerkschaftsfreundliche Medien anzutreten. Aber sie macht es perfekt. Sie lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, bleibt profund, sachlich und völlig unaufgeregt, dabei menschlich. Die AUA war immer schon toxisch, was Arbeitskämpfe betrifft. Und so ist sich auch das Geschäftsmodell nie wirklich ausgegangen, wirtschaftlich immer am Rande des Ruins, die AUA war auch einer der (wenigen) Flops der früheren ÖIAG. Und nun haben wir halt die Lufthansa als Eigentümer, aus eigener Stärke wäre das nicht passiert, der Steuerzahler ist oft genug eingesprungen. Hört man Frau Mann zu, dann muss man immer dazudenken, dass sie nicht der Finanzminister ist, der die Steuerzahler mit den Forderungen belasten darf, sondern eine Angestellte, die einen ausgewogenen Job tun will. Sie ist nicht die Böse. In den „sozialen“ Medien spielt es sich freilich ab, weil sie nicht selbst am Verhandlungstisch sitzt.